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Not Fade Away

Kritik Details Trailer News
Kleine Perle über große Jugendmusiker-Träume

Not Fade Away Kritik

Not Fade Away Kritik
0 Kommentare - 04.09.2013 von Moviejones
Wir haben uns "Not Fade Away" für euch angeschaut und verraten euch in unserer Kritik, ob sich dieser Film lohnt.

Bewertung: 3 / 5

Die kleine Britrock-Cover-Band "The Twylight Zone" der drei Jugendlichen Eugene (Jack Huston), Wells (Will Brill) und Drummer-Neuzugang Douglas (John Magaro) träumt im Vorort von New Jersey in den 60ern davon, vielleicht einmal wie ihre Vorbilder "The Rolling Stones" und "The Beatles" auf den großen Bühnen in L.A., New York oder London aufzuspielen. Doch Streitigkeiten um die Leadsinger-Position, eigene oder gecoverte Songs, Familien- und Liebesprobleme funken dazwischen und auch der Traum vom Plattenvertrag hat seine Schattenseiten...

David Chase' (Die Sopranos) Regiedebüt Not Fade Away gelingt es, auf charmante Weise in die 60er Jahre-Geschichte einer kleinen Jugendband einzutauchen, die stellvertretend wie so viele andere Bands den Durchbruch nicht geschafft haben. Dabei lässt Chase auch autobiografische Erlebnisse einfließen und umrahmt die Geschichte gelungen mit den am Rande von den Protagonisten wahrgenommenen Zeitgeschehnissen wie den Folgen des Attentats auf J.F. Kennedy, die Auswirkungen eines Martin Luther King und natürlich der Zeit des Rock'n'Roll mit Drogen, freier Liebe und allem anderen, was dazu gehört. Inklusive Motorradfahren ohne Helm, Raucherlaubnis im Krankenhaus und authentischem TV-Programm. Denn dass sich die Cover-Britrock-Band "The Twylight Zone" nennt, kommt nicht von ungefähr. Dazu ein passender toller Soundtrack mit Songs der Stones (u.a. "Satisfaction", "Time is on My Side"), Beatles (u.a. "I Want to Hold Your Hand", "Please Mister Postman"), aber auch The Rascals ("I Ain't Gonna Eat Out My Heart"), Joey Dee and the Starlighters ("Peppermint Twist") und manch anderer Größe - für 60er-Nostalgiefans wird Not Fade Away schon dadurch zu einem Must-See.

Trailer zu Not Fade Away

Dass Not Fade Away dennoch eher - und auch Gottseidank - eine kleine Perle als Coming-of-Age-Film bleibt wie es auch die Band nicht allzu weit bringt, liegt an zwar klischeehaften, aber auch glaubhaften Hintergründen. Denn obwohl die Jungs sich im typischen Fahrwasser aufstreben wollender Kellerbands inklusive interner Bandkonflikte bewegen, fehlt ihnen etwas, was auch dem Publikum vor der Bühne auffällt: der wahre Biss, Leidenschaft, die totale Hingabe als eingeschworene Band an ihre Träume, ihre Musik - und an das Publikum. So ist der eigentliche Hauptstar Douglas derjenige mit der besseren Stimme, was bald zu Eifersüchteleien von Eugene führt. Douglas wiederum hat zwar eine tolle Stimme und versprüht einen gewissen Charme als Leadsinger, doch längst nicht genug, dass es zum großen Star reichen könnte, der Groupies in Ohnmacht fallen lässt. Dafür ist er viel zu introvertiert, privat wie auch auf der Bühne. Hier wurde die Rolle passend und überzeugend mit John Magaro (Die Fremde in dir) besetzt. Das gilt auch für Jack Huston (Eclipse - Biss zum Abendrot) als der eigentlich extrovertiertere Leadsinger-Konkurrent Eugene. Der aber, wie die Band zurecht erkennt, bezüglich Können am damals trendigen Rickenbacker einfach besser aufgehoben ist und dessen Showgehabe zu gekünstelt wirkt, um den Funken überspringen zu lassen. Bezüglich Marken kann man sich natürlich fragen, wie sich eine kleine Band ein solches Equipment hätte leisten können - aber solche Authentizitätsfragen stören nicht sonderlich beim Filmgenuss.

Natürlich darf eine Liebesgeschichte und der rebellische Kampf gegen einen gestrengen, konservativen Vater, letzterer großartig dargestellt von James Gandolfini (Die Sopranos), nicht fehlen. In den Zwistigkeiten mit seinem Vater kommt Douglas weit mehr aus sich heraus als auf der Bühne oder in seinem eher schüchternen Anbeten seiner langjährigen Jugendliebe Grace, die überzeugend von Bella Heathcote (Killing Them Softly) gespielt wird.

Not Fade Away wartet nicht mit besonders auffallend tollen Bildern oder einer innovativen Musikergeschichte auf, aber das muss er auch nicht. Der Musikfilm ist so "normal" und dennoch intensiv, liebenswert und zum leicht Eintauchen gemacht wie es die Band selbst ist. Das Ende wirkt dagegen plötzlich erstaunlich surreal, so dass man sich fragen kann, ob das eher stört, hätte weggelassen werden können oder der kleinen Perle noch ein i-Tüpfelchen verpasst - das muss jeder für sich entscheiden.

Not Fade Away Bewertung
Bewertung des Films
610

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