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Tränen der Erinnerung

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Tränen der Erinnerung Kritik

Tränen der Erinnerung Kritik

Tränen der Erinnerung Kritik
0 Kommentare - 24.07.2021 von ProfessorX
In dieser Userkritik verrät euch ProfessorX, wie gut "Tränen der Erinnerung" ist.

Bewertung: 3 / 5

Taeko Okajima (Mimi Imai) arbeitet als Bürofachangestellte in Tokio. Nun macht sie Urlaub auf dem Land und denkt auf dem Weg dorthin an die Zeit zurück, als sie zehn Jahre alt war. Sie erinnert sich an die erste Liebe, ihr Leben in der Schule und dem Streben nach Volkommenheit.

Studio Ghibli ist sicherlich der größte Vertreter das Mainstream-Anime, der auch international für Aufsehen sorgte und auch nach wie vor sorgt. Unzählige Klassiker wie Mein Nachbar Totoro, Prinzessin Mononoke oder Chihiros Reise ins Zauberland brachte das Studio um Mastermind Hayao Miyazaki hervor. Anfang der 1990er Jahre kam mit Tränen der Erinnerung ein Film aus dem Hause hevor, der Vergleichsweise wenig aufregendes zu sich hat.

Dies liegt zum einen an der wirklich banalen Handlung. Wenn man Studio Ghibli kennt, so kennt man sie vor allem für Märchenhafte, fast surreale Filme und in diese Riege passt Tränen der Erinnerung einfach nicht rein. Es gibt nichts Überirdisches, nichts magisches oder etwas kreatvies wenn man so möchte. Da gibt es keinen Aufhänger für die Story. Es ist einfach nur aus Reminiszenzen bestehendes lamentieren über alte Zeiten, die ja ach so schön vergänglich sind. Das geht sogar so weit, daß diese doch so normale Lebensgeschichte streckenweise absonderlich langweilig ist und in einigen Momenten sogar gar nichts passiert.

Würde man den Film also weiterhin auf seine Bedeutung untersuchen, so könnte man dies auch als Beweihräucherung der ach so tollen 1960er Jahre verstehen. Sicherlich haben viele Ghibli-Filme die Attitüde Erinnerungen und konservative Werte hervorzuheben. Doch auch hier muss man sich eigentlich die Frage stellen, warum das so toll sein sollte. Sicherlich sind bestimmte Werte und Ideale Erstrebenswert, andere wiederum nicht. Damit ist nicht gemeint, daß einige Szenen gerade im Hinblick auf den Umgang der Jugendlichen Männlein im Umgang mit den Weibchen und deren Röcken im Schultag jetzt zu canceln seien, aber das allgemeine Lamentieren über diese Tage wirkt einfach für das was man von den Machern gewohnt ist zu banal und pseudotiefgründig.

Und dann gibt es auf technischer Ebene ebenfalls einen kleinen Eklat, der nicht wegzudenken ist. Wenngleich sich das aus objektiver Sicht nicht belegen ließe, so ist doch gerade der Zeichenstil in meinen Augen recht schlicht gehalten. Vergleicht man dies mit den anderen Filmen, so wirkt der Film hier ein wneig gesättigter und klarer. Das mag eine stilistische Entscheidung sein, oder eben der Wahrnehmung geschuldet sein, aber im Endeffekt fühlt es sich ein wenig deplaziert an.

Ansonsten kann der Film jedoch auch mit den typischen Ghibli-Stärken aufwarten. So zum einen etwa die Protagonistin Taeko Okajima, die sich eben dem Leben und den ihr auferlegten Strukturen und Plfichten entziehen möchte. Sie sehnt sich nach Bedeutung und begibt sich dabei auf eine Sinnsuche umd auch sich selber zu verstehen. Dabei legt der Film dem Hauptcharakter die eher für Männer gebrauchten Themen der klassischen Heldenreise auf. Das daß Studio Ghibli einen großen Stellenwert für die feminischte Entwicklung und Wahrnehmung in der Filmwelt hat, sollte niemanden verwundern. So sind doch viele ihrer Heldinnen emanzipierte Ikonen.

Weiterhin kann das Studio es ebenfalls nicht lassen und legt dem Film einen großen Subtext in Sachen Umwelt unter. So legt der Film einen großen Stellenwert auf das Leben auf dem Lande und all seine Feinheiten. Einiges wird dabei angedeutet und auch die Rolle der Menschen wieder einmal kritisch hinterfragt. Das verdeutlicht, wie wichtig diese Themen damals auch schon waren und wohin der Film letzten Endes will.

Natürlich ist das stark inszeniert. Es dümpelt so vor sich hin und hat auch eine genaue Vorstellung davon, wie diese Geschichte aussehen soll. Szenen werden dabei stellenweise sehr lang gehalten um die Bedeutung des Ganzen zu verdeutlichen. und uns zu Zeigen, warum es das zu Erzählen galt.

Doch so richtig will die Rechnung nicht aufgehen. Denn Tränen der Erinnerung erzählt eine teilweise komplett belanglose Lebensgeschichte, die weder irgendeinen besonderen Kontext genießt, noch etwas zu sagen hätte. Es ist defacto das wahre Leben. Doch will man das wahre Leben erleben, so muss man beginnen es zu leben und nicht einen Film darüber schauen. In sofern funktioniert der Film auf einem handwerklichen Level zwar schon, ist aber unendlich mühsam anzusehen.

Tränen der Erinnerung Bewertung
Bewertung des Films
610

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