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Wasser für die Elefanten

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Unsere offizielle Kritik

Wasser für die Elefanten Kritik

Wasser für die Elefanten Kritik
0 Kommentare - 28.04.2011 von Moviejones
Wir haben uns "Wasser für die Elefanten" für euch angeschaut und verraten euch in unserer Kritik, ob sich dieser Film lohnt.

Bewertung: 3.5 / 5

Wir schreiben das Jahr 1931. Als Amerika von einer der schlimmsten Wirtschaftskrisen aller Zeiten getroffen wird, steht Jacob Jankowski gerade vor der letzten Prüfung in seinem Tiermedizinstudium. Als seine Eltern tragischerweise bei einem Autounfall ums Leben kommen, ändert sich alles. Dieser schwere Schicksalsschlag nimmt Familie und Heim, alles was Jacob liebte, und so bricht er das Studium ab. Rast- und ziellos wandert er von nun an die endlosen Eisenbahnschienen entlang. Als eines Nachts ein Zug an ihm vorbeidonnert, folgt Jacob seinem Impuls und springt auf. Ein Zug, der - wie sich herausstellen wird - das rollende Heim der Tiere und Artisten des Benzini Bros. Circus ist. Noch ahnt Jacob nicht, dass diese schicksalhafte Zugfahrt eine Reise wird, die er sich nie hätte vorstellen können...

Als Sara Gruens Buch "Water for Elephants" 2006 erschien, ahnte niemand, zu welch großem Erfolg es sich entwickeln würde. Zwölf Wochen stand die Geschichte um Liebe in all ihren Facetten auf der Bestsellerliste der New York Times. Ende 2008 einigten sich Produzent Gil Netter (Marley & ich) und Regisseur Francis Lawrence (I am Legend), die Verfilmung des Buches in Angriff zu nehmen. Mit einer prominenten Besetzung, bestehend aus Oscar-Preisträgerin Reese Witherspoon (Walk the Line), Robert Pattinson (Twilight) als Jacob und Oscar -Preisträger Christoph Waltz (Inglourious Basterds) erzählt Lawrence eine einfühlsame Geschichte über die Magie der Liebe.

Der Film beginnt stimmungsvoll. An einem regnerischen Abend, ca. sieben Jahrzehnte nachdem ein Unglück das Ende des Bencini Bros Circus besiegelte, erzählt Jacob im hohen Alter (Hal Holbrook) einem jungen Zirkusdirektor was sich damals genau zugetragen hat. Er verliebte sich in Marlena (Reese Witherspoon), eine Kunstreiterin, Star der Manege und Gemahlin von August Rosenbluth (Christoph Waltz), dem unberechenbaren Direktor und Besitzer des Zirkus. Marlena steckt in einer schwierigen, komplexen Ehe, unterscheidet sich ihr Leben abseits der Attraktionen doch sehr von dem Glanz und dem Spaß, den sie bei ihrer Arbeit empfindet. August gelingt es sie zu verzaubern, nur um sie im nächsten Moment ebenso intensiv anzugreifen. Er beherrscht seine Frau genauso wie das kleine angeschlagene Unternehmen. Um den Zirkus und seine Mitarbeiter vor dem Ruin zu bewahren, investiert er in die alte Elefantendame "Rosie" und ahnt nicht, dass seine neue Attraktion zum Katalysator wird, der Marlena und Jacob zusammenbringt. Ein Zusammenschluss der Liebe gegen die Dominanz von August, bestehend aus Angst und Gewalt. Der junge Veterinär versucht immer wieder "Rosie" vor Rosenbluths brutalen Dressurmethoden zu schützen und Marlena beginnt, die Gefühle des faszinierenden jungen Mannes zu erwidern...

Die Arbeit von Ausstattung, Kamera und Effekten gibt ein harmonisches Gesamtbild ab. Besonders der schöne Score vom Meister James Newton Howard (King Kong, The Dark Knight) strahlt die Kraft einer längst vergessenen und vergangenen Zeit aus und Regisseur Francis Lawrence liefert vor allem in den ersten 45 Minuten tolle Bilder, die den Film sehenswert machen. Allerdings sollte man im Hinblick auf die Geschichte und den Ausgang keine überraschenden Wendungen erwarten. Da hat auch Wasser für die Elefanten nichts Neues zu bieten.

Dafür bietet der Film einen toll aufgelegten Christoph Waltz, der es versteht, in seiner Rolle eine allgegenwärtige Bedrohung mit charismatischen Zügen zu manifestieren und wechselt dabei immer wieder gekonnt zwischen zuvorkommender Höflichkeit und diabolischer Explosivität. Er erinnert teilweise sogar an seine oscar-gekrönte Leistung als Nazi-Oberst Hans Landa. Dies tut dem Film gut, gestaltet sich aber in gewisser Weise als Nachteil für Robert Pattinson und Reese Witherspoon. Beide können zwar besonders im Zusammenspiel mit der Elefantendame punkten, im direkten Vergleich spielt Waltz sie aber an die Wand. Und auch wenn beispielsweise Pattinson seine Sache verhältnismäßig ordentlich macht, so bleibt noch viel Luft nach oben. Aber er birgt Potenzial - weitere Rollen in Zusammenarbeit mit großen Darstellern abseits der Vampir-Saga wären zu seinem Vorteil. Die Möglichkeit besteht, dass sich aus ihm ein etablierter Schauspieler entwickeln könnte. Heimlicher Star des Films ist und bleibt aber der 2,7m große und über 4 Tonnen schwere Dickhäuter "Rosie". Mit seiner Präsenz und den cleveren und anmutigen Auftritten zieht der mit jeder Menge Sommersprossen versehene Gigant die Zuschauer sofort auf seine Seite und fasziniert.

Wasser für die Elefanten erzählt eine klassische Geschichte über die Kraft der Liebe, eine Liebe, die keine Grenzen kennt. Doch Regisseur Francis Lawrence verliert ab und zu die Balance zwischen Romantik und Drama, insbesondere gegen Ende, wenn er den Pfad der Charakterstudie verlässt, um kräftig auf die Tränendrüse zu drücken. Dennoch ist Wasser für die Elefanten - vor allem Dank Christoph Waltz - ein überdurchschnittlicher Film geworden, der es über die Liebesgeschichte hinaus versteht, mit beeindruckenden Bilder über die Magie der Illusion zu bestechen. Lawrence schafft es dabei immer wieder ins Gleichgewicht zurückzufinden und hat eine grundsolide, sehenswerte Romanze gedreht. Wir vergeben 3,5 von 5 Hüten.

Wasser für die Elefanten Bewertung
Bewertung des Films
710

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