Anzeige
Anzeige
Anzeige

Yoko

Kritik Details Trailer News
Ein Yeti räumt auf

Yoko Kritik

Yoko Kritik
1 Kommentar - 14.01.2012 von Moviejones
Wir haben uns "Yoko" für euch angeschaut und verraten euch in unserer Kritik, ob sich dieser Film lohnt.

Bewertung: 3 / 5

Wir befinden uns im Himalaya und müssen mit ansehen, wie der skrupellose Tierfänger Van Sneider (Tobias Moretti, Kommissar Rex) einige gewilderte Tiere mit seinem Truck über die Bergpässe kutschiert. Diese will er mal wieder für gutes Geld an den Zoodirektor Kellermann (Justus von Dohnányi, Tatort) veräußern, der zudem einem morbiden Hobby frönt - Tierpräparation. Doch plötzlich kommt es zu einem Zwischenfall: Der liebenswerte Yeti Yoko, welcher im Himalaya als Schutzgeist der Tiere verehrt wird, verschafft dem Truck eine ungeplante Pause. Der kleine Kerl mag zwar empathisch sein, ganz smart ist Yoko allerdings nicht, als er durch die offene Ladeklappe ins Gefährt klettert. Kurze Zeit darauf knallt Van Sneider auch schon die Ladeklappe zu und Yoko ist gefangen, der sich bei Gefahr unsichtbar machen kann, solange ihm kalt genug ist. Plötzlich findet sich unser Freund im sommerlichen Deutschland wieder, wo er spontan das Baumhaus von Pia (Jamie Bick) zu seinem Domizil macht. Das Mädchen hat jedoch seine liebe Not, den neuen "Mitbewohner" vor seiner allzu neugierigen Schwester Marcella (Lilly Reulein) und seiner Mutter (Jessica Schwarz, Das Lied in mir) zu verstecken - denn wer würde ihr schon glauben, dass das ein Yeti ist?! Nicht zu vergessen Van Sneider, der nach seiner Ankunft von der wertvollen Fracht erfahren hat und nun Jagd auf das seltene Wesen macht...

Als wir vor Monaten die ersten Bilder von Yoko sahen, dachten wir zuerst an einen Horrorfilm. So unheimlich wirkte auf uns der Zottelbär, der in einem Baumhaus lebt und an einen Albino-Mix zwischen Gizmo und einem Ewok erinnert. Doch bald stellte sich heraus, dass es sich um einen Kinderfilm handelt und überhaupt nicht um eine Filmbiographie von Yoko Ono. Der drollige kleine Kerl, der stets nur "Yo!" artikuliert, erlebt sein größtes Abenteuer nicht in den Schneebergen von Tibet in der Nähe eines Klosters, sondern geradewegs in einer deutschen Kleinstadt.

Regisseurin Franziska Buch (Hier kommt Lola!) ist ein modernes Märchen gelungen, mit einem liebenswerten Hauptdarsteller und einer Menge moralischer Botschaften, die kindgerecht verpackt wurden. Pia, ihre Schwester und Mutter müssen mit einem persönlichen Verlust klarkommen, doch das Leben geht weiter und speziell für Kinder wurde versucht, dieses Thema greifbar umzusetzen (wenn auch für unser Empfinden etwas zu buddhistisch interpretiert). Zum anderen die über allem stehende Anklage der Tierfängerei, nicht artgerechten Haltung und Tierpräparation. Wir sind zwar keine 10 Jahre mehr, doch die Kinder im Kino fanden den Film spannend und waren über das glückliche Ende sicherlich froh. Für Erwachsene mag die obligatorische Läuterung aufgesetzt daherkommen, aber für uns ist der Film eben nicht gemacht.

Dennoch gab es Entscheidungen seitens der Filmemacher, die wir etwas kritisch einschätzen. Sicherlich kommt ein Tierfänger mit seinem mechanischen Wauwau kindgerecht rüber, vor allem, wenn er wie ein bunter Hund mit seinem Truck über Deutschlands Bundesstraßen donnert. Doch so manchen Kraftausdruck hätten wir gern überhört, vor allem wenn zum dritten Mal "Bärenpisse" ausgerufen wird. Auch die Szene im örtlichen Schlachthaus des Zoos mit geteilten Schweinehälften nebst Köpfen mag man als Erziehungsberechtigter mit Recht für verstörend halten. Inwiefern die Kinder solche Sachen filtern, können wir nicht sagen, sensible junge Zuschauer könnten aber verstört reagieren. Demgegenüber machen die flotte Inszenierung und die durchweg sympathischen Darsteller, allen voran die kleine Marcella, so manche düstere Szene wieder wett. Jessica Schwarz als alleinerziehende Mutter macht ebenfalls eine gute Figur, die nur manchmal zum Leidwesen ihrer Großen Pia nichts sehen und hören will. Doch so sind Eltern nun mal.

Zusammengefasst ist den Machern mit Yoko ein unterhaltsamer Kinderfilm gelungen, der kleine Zuschauer mit seinen Tricks sicherlich eine Menge Spaß bereitet. Mit seinen 102 Minuten ist das Abenteuer auch nicht zu lang - die ganzen Xenas, Melinas und Jasirs im Kino haben jedenfalls viel gelacht. Wir vergeben 3 von 5 Hüten für Yoko.

(DV)

Yoko Bewertung
Bewertung des Films
610

Weitere spannende Kritiken

Rebel Moon Teil 2 - Die Narbenmacherin Kritik (Redaktion)

Die Qual hat ein Ende

Poster Bild
Kritik vom 19.04.2024 von Moviejones - 5 Kommentare
Man hatte sich sicherlich viel versprochen, als Zack Snyder seinerzeit ein großes Science-Fiction-Epos für Netflix ankündigte. Ein großes Franchise sollte entstehen, bestehend aus mehreren Filmen, Comics, Videospielen. Doch dann erschien im vergangenen Dezember Rebel Moon Part ...
Kritik lesen »

The Fall Guy Kritik (Redaktion)

Wenn Sitzenbleiben zählt

Poster Bild
Kritik vom 15.04.2024 von Moviejones - 13 Kommentare
I see Dallas, Dynasty, Terrahawks, He-Man, Tom and Jerry, Dukes of Hazzard, Airwolf, Blue Thunder, Rambo, Road Runner, Daffy Duck, The A-Team, The A-Team, I see the A-Team."Hey Matthew", Karel FialkaDieser vergessene, exzellente Popsong aus dem Jahr 1987 hat nur einen kleinen Fehl...
Kritik lesen »
Mehr Kritiken
Was denkst du?
Ich stimme den Anmelderegeln beim Login zu!
1 Kommentar
Avatar
Spiegelbild : : Moviejones-Fan
14.01.2012 23:27 Uhr
0
Dabei seit: 12.01.12 | Posts: 566 | Reviews: 4 | Hüte: 11
Bei diesem Teletubbie hört der Spaß schon vor dem Trailer auf!
Forum Neues Thema
AnzeigeY