Update vom 12.08.2018: Wie Vulture aufdeckt, war der Original-Artikel von Jeff Maysh, um sich halb Hollywood gerissen hat, bewusst darauf angelegt, Interesse an einer Verfilmung zu generieren. Maysh hatte sich vor Jahren mit Koproduzent David Klawans zusammengetan, um (nicht nur) diese Story in einen Artikel zu verpacken, der die Studios anlocken sollte. Mit der gleichen Methode hatte Klawans zuvor schon bei Argo Erfolg.
Reges Interesse am McDonald’s-Monopoly-Skandal zeigten auch Universal Pictures mit Kevin Hart als Hauptdarsteller, Warner Bros. mit Steve Carell und Netflix mit Robert Downey Jr. und Hangover-Regisseur Todd Phillips, aber auch Martin Scorsese, der natürlich Leonardo DiCaprio in der Hauptrolle gesehen hätte, Steven Spielbergs Amblin Entertainment sowie Will Ferrell und Mark Wahlberg jeder für sich. Am Ende wurden sie alle von 20th Century Fox ausgestochen.
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Das Leben schreibt gern mal selbst die spannendsten oder abstrusesten Krimigeschichten. Dazu gehört auch die wahre Geschichte des amerikanischen Ex-Polizisten Jerome Paul Jacobson, der zusammen mit einem Netzwerk aus Mafiosi, Strip-Club-Besitzern, einer Hellseherin, Drogendealern und gar einer Mormonen-Familie über zwölf Jahre hinweg Gewinn-Sticker des McDonald’s-Monopoly-Spiels manipuliert und damit zusammen mit seinen Komplizen 24 Mio. $ einkassiert hat. Ein stolzes Sümmchen. Der Story widmete US-Journalist Jeff Maysh kürzlich einen Artikel im Daily Beast, der nun die Basis einer Verfilmung wird.
Bei einem Bieterkrieg mit Teilnehmern wie Warner Bros., Universal und Netflix gewannen schließlich Ben Affleck, Matt Damon und 20th Century Fox die Filmrechte. Affleck wird Regie führen, Damon mischt vor der Kamera mit, und Paul Wernick und Rhett Reese (Deadpool, Deadpool 2) schreiben das Drehbuch. Das Ganze muss ziemlich flott gegangen sein, denn Maysh hat seinen Artikel erst am 28. Juli veröffentlicht, der Fall selbst stammt allerdings aus dem Jahr 2001. Der Prozess gegen Jacobson begann einen Tag vor den Anschlägen vom 11. September 2001, ein Grund, warum die Story in der Medienwelt unterging. Maysh hat sie wieder hervorgekramt, und schwups, ist die Filmadaption auch schon festgezurrt.
Wir wollen euch nicht zu viel verraten, sonst kennt ihr den Inhalt des Films womöglich schon zu gut. Nur so viel: Jacobson schied aus Krankheitsgründen aus dem Polizeidienst aus und fand einen Job im privaten Sicherheitssektor: bei einem Druckunternehmen, dessen Kunde Simon Marketing war, die Firma, die für die Gewinnspiel-Sticker von McDonald’s verantwortlich war. Später wurde er für die Firma selbst abgeworben und war dort dann für den Druck und die Distribution der Monopoly-Sticker zuständig. Den Rest kann man sich grob ausmalen. Wer es genauer wissen will, der findet Mayshs Artikel in der Quelle unten verlinkt.