Erst neulich berichteten wir über Dakota Johnsons scharfe Kritik an Hollywood: Den Mangel an Originalität und die Dominanz von Remakes und Sequels (mehr dazu hier). Nun meldet sich die nächste prominente Stimme zu Wort: Amanda Seyfried hat Hollywood erneut die Leviten gelesen.
In einem Gespräch mit Superman-Darstellerin Rachel Brosnahan für Interview Magazine kritisierte die Schauspielerin die kreative Einfallslosigkeit vieler großer Studios: „Es ist nicht mutig, Sequels zu machen. Es geht nur um Geld, und das ist frustrierend“.
Seyfried, die selbst in Fortsetzungen wie Mamma Mia! Here We Go Again (2018) oder Ted 2 (2015) mitwirkte, sieht sich selbst als Teil des Systems, betont aber: „Es gibt eine Ermüdung bei Sequels. Ich will Originalinhalte.“
Ihre Kritik zielt vor allem auf die risikoscheue Natur der großen Studios. Mit einem ironischen Seitenhieb verspottete sie etwa die kommenden Blockbuster Superman, Jurassic World - Die Wiedergeburt und The Fantastic Four - First Steps als „Fantastic Super-park“ und „Four Super Dinosaurs“, um die Austauschbarkeit solcher Filme zu karikieren.
Gleichzeitig zeigt sie Verständnis für Kolleginnen wie Brosnahan, die einer Fortsetzung zu Superman offen gegenübersteht: „Ich verstehe, warum man zurückkehrt, wenn es Spaß macht“, so Seyfried.
Ihre eigene Ausnahme? Eine Fortsetzung zu Jennifer’s Body - Jungs nach ihrem Geschmack! Aber nur unter einer Bedingung: „Ohne Megan Fox bin ich nicht dabei.“ Und tatsächlich hat Seyfried nicht nur Interesse, sondern bereits eine Idee, wie die Story weitergehen könnte - mehr dazu hier.
Dass Seyfried nicht pauschal gegen Fortsetzungen wettert, zeigt sich auch an ihrer Offenheit gegenüber Mamma Mia! 3, das sie sich gut vorstellen könne. Zugleich setzt sie verstärkt auf originelle Stoffe: Ab dem 3. Juli ist sie hierzulande in der Krimi-Miniserie Long Bright River bei MagentaTV zu sehen. Und auch im Kino meldet sie sich zurück - voraussichtlich ab dem 22. Januar 2026 mit dem Psychothriller The Housemaid, in dem sie an der Seite von Sydney Sweeney spielt.
Der Trend zu Sequels in Hollywood scheint dennoch ungebrochen: Während Titel wie Blood & Sinners nur selten den Weg ins Rampenlicht finden, dominieren bekannte Marken weiterhin das Kinojahr. Amanda Seyfrieds Kritik - ähnlich wie die von Dakota Johnson bei ihrem Hot Ones-Auftritt - trifft damit einen Nerv: Studios produzieren hauptsächlich, was am meisten Erfolg verspricht, anstatt das, was eine echte kreative Handschrift trägt.
Ob ihre Worte allein etwas verändern können? Nein. Aber sie gehören immerhin zu einem wachsenden Chor von Stimmen, die Hollywood auffordern, den Mut zur Originalität wiederzufinden. Und manchmal beginnt eine Veränderung genau so!