Bewertung: 3 / 5
Nun war ich heute Nachmittag auch im DC Fieber, aber dazu gleich mehr.
Bei Star Wars bin ich jeder User Meinung aus dem Wege gegangen, bis ich den Film selbst sah. Bei BvsS tat ich das auch, habe mich aber verleiten lassen die MJ Kritik zu lesen und da diese so übel ausgefallen war, wollte ich von ganz anderen Seiten die Kritiken hören, also sah ich mir 3 Videos auf You Tube an, und diese waren sogar noch negativer. Oje, soll ich mir den Film antun? Ich schrieb den Film ab, gab mir heute dann aber doch einen Ruck und ging ins Kino. Reue? Lest einfach weiter.
Der Vorhang öffnete sich und schon war ein Sound zu spüren den man doch irgendwoher kannte. Der Boden des Kinos bebte, nein er vibrierte regelrecht enorm als der Weltenumwandler zu sehen war. Ja richtig, es sind die Szenen von Man of Steel, und Bruce Wayne rast mit seinem Fahrzeug durch die Straßen um zu seiner Firma zu gelangen. Hier mache ich mal Ende, denn sonst würde ich spoilern. Das man hier die Szenen von MoS verwendet, umgeschnitten und hier in den Film eingefügt hat, finde ich grandios, denn dadurch zeigt man auch die andere Seite der Zerstörung durch Superman und Zod, und dient als Grundlage für Waynes Hass und Wut gegen den stählernen "Gott" Das ganze wird im Film immer weiter angeschürt, was ich für ganz gut gelungen halte.
Batmobil und Batwing überzeugten sogar noch besser als in den ganzen Clips die man im Internet und im TV zu sehen bekam, denn der Film und die Details kommen auf der Leinwand erst richtig zur Geltung. Das Batsuit ist sowas von gelungen, ebenso sein stählerner Schutzanzug den er gegen Superman trägt. Zudem Alfreds kleine Nettigkeiten die er für Bruce erfindet sind genial, denn so kommt es sinnvoll rüber, das Batman durchaus eine Chanze gegen Superman hat. Die Kreation zu Doomsday kannte man ja schon, war aber im Kino durchaus eine Augenweide und war durch CGI klasse umgesetzt, wo man ihn als starken Gegner überzeugend vermittelte und auch wahrgenommen hat. Nun zu den Effekten , die durchweg überzeugend sind. Ich hatte an keiner Stelle etwas auszusetzen, was ja bei mir sehr selten der Fall ist. Es ist schwer die ganzen positiven Eindrücke zu beschreiben, ohne das man was über den Film verrät, daher mache ich anders weiter.
Darsteller und Figuren. Henry Cavill ist schon seit MoS die ideale Besetzung von Superman, daran kann man nichts aussetzen. Ben Affleck als neuer Wayneman überzeugte mich seit 2013/14 schon, als man damals den Cast bekannt gab. Er verkörpert ihn genial und überzeugt in jeder Minute des Films. Butler Alfred / Jeremy Irons. Von ihm hätte ich gern mehr gesehen, weil seine Tüftelarbeit bei den Waffen genial waren, denn Jeremy Irons verkaufte sich in der Rolle total klasse. Nun zu meinem Problemkind Gal Gadot. An alle Fans die zu ihr gehalten haben, bitte um Verzeihung es tut mir leid, sie war als WW nicht gut.. Nein sie war sowas von krass genial, sexy und trotz neuer Version der Figur, hat Gal Woman mich Wonderful eines besseren belehrt. Wie eine kleine heiße freche Spionen schwingt sie sich durch den Filmfaden, und ihre Rolle war gar nicht mal so klein. Fishburne als Perry White ist eine kleine gute Bereicherung. Jesse Eisenberg passt zwar mit seinem Talent in die Rolle von Lex, das war es dann aber schon. Nun noch zu Amy Adams, sie bleibt nach Man of Steel als Lois Lane immer noch eine Lachnummer, deren Rolle ich ihr nicht abkaufe.
Negative Meinung: Die Musik ist durchweg ok und stimmig, aber leider unterstreicht sie zu wenig die passenden Szenen. Hier hätte man sich mal Nolans Batman Werke ansehen sollen, die bessere theatralische Klänge beinhalten. Richtige Ohrwürmer waren nicht vorhanden. Lex Luthors Sätze nerven nach einer gewissen Zeit sehr schnell, und ging mir gehörig auf den Zeiger. Ich fühlte mich da jedesmal an eine hirnlose Frankensteinverfilmung eines durchgedrehten Wissenschaftler erinnert, oder an eine Hexe aber nicht an L.-L. Was dachten sich die Filmmacher nur dabei? Dazu Lex Luthers Zugriff auf das Raumschiff, die er sich durch die abgetrennten Häute der Finger von General Zod erlangte. Super das Aliens die selbe Sicherung benutzt, wie wir Erdlinge. Fingerabdrücke?! Und Lex wird im Krypton Ship von dem sprechenden Daten Sicherheitssystem angenommen.
Tierisch hat mich diese Kameraführung bei einer der Kämpfe von Batman genervt, die mal am Boden umherfuchtelte, dann in der Luft, dann verfolgte die Kamera eine am Boden rutschende Waffe. Braucht ein Film solche Einstellungen? Nein. Ebenso die Visionen die Bruce durch einen Helden aus der Zukunft bekam. Das gleiche mit den gestohlenen Daten gewisser Helden. Alles Sachen die hier nichts zu suchen hatten. Das kostete den Film viele Minuten die man an anderen Stellen hätte besser nutzen können. Mir fehlten auch solche packende Momente, auf denen der Cineast nicht vorbereitet war/ist, die ihn in den Sessel drücken, oder total schocken. Es gab nur einen Moment, und das war die Szene im ... nööö ich sag nichts. Wer den Film kennt, weiß was ich meinte. L.m.a.A. pochte mein Herz, selbst meine Frau zuckte komplett zusammen. Wenn ich nochmal so zurückblicke, kam mir so manche Minute so vor, als hätte Snyder Sequenzen im Film absichtlicht drin gelassen, damit man auf diese Filmlänge kommt, die man normal herausgeschnitten hätte. Damit konnte man die Lücken füllen, die man wegen angeblicher Altersfreigabe entfernt hatte.
Kritik - Kritik : Ist nicht auf Moviejones oder die User bezogen. Auf You Tube gibt es ja schon massenhaft sogenannte Filmseiten, die News liefern. Man hat dem Film vorgeworfen das die Brille von Kent/Superman lächerlich wirke. Der Film hätte enorme langweilige Tiefgänge ohne Action, er zöge sich in den ersten 2/3 unnötig in die Länge. Oder der Kampf BvS wäre viel zu kurz, denn somit würde der Filmtitel nicht passen. Das alles kann und will ich nicht unterschreiben, denn da haben die You Tubler und Co wohl etwas falsch verstanden. Der Film nennt sich nicht Kampf zw. Batman und Superman, sondern richtig betrachtet, der Vergleich beider Helden. Dazu gehört von beiden Seiten dessen Privatleben, Emotionen, Strategie, Liebe, Kraft und List. Nachvollziehen kann ich auch den Vorwurf, der Film würde umherschweifen um Dinge nur anzudeuten, um (durch Schnittzenen) gleich wieder was anderes zu zeigen, wo man Fragen offen stehen läßt. Ein wenig kann ich es verstehen, denn der Film greift Sachen auf, den nur ein Fan bzw auch der DC Seriengucker begreift. Die "Normalos" haben dann doch hier und da mal ihre Probleme, und das ist eine Kritik die man Snyder und Co vorwerfen kann. Klar will man als Fan keinen Mainstream DC Film, aber man sollte schon versuchen die Leute mit auf die Reise ins DCU zu nehmen, und das tat Warner Bros. Snyder, Nolan, Gover und Co leider nicht.
Nur meine Meinung als Schlusswort: Klar wußte man schon viel zuviel, denn Warner Bros machte den größten Fehler und hat durch die Trailer und Spots viel zuviel gezeigt. Wo es 2013 bei Man of Steel zu wenig Trailer gab, und der Film schlechter als gedacht abschnitt, wollte man es wohl nun mit dem Hammer versuchen um die Leute zu locken. In meinen Augen war das ein großer Fehler, denn man wußte schon vieles und wer kein großer Fan dieses Genres ist, der könnte sich den Kinobesuch auch sparen. Wer sich aber trotz der vielen Spoiler der Trailer und der negativen Kritik auf den Film und den Kinobesuch einläßt, der bekommt einen guten soliden Batman vs Superman zu sehen.
Ende meiner Kritik? Nein, es folgt noch etwas. Als Mensch der mit beiden Comichäusern DC vs Marvel aufgewachsen ist, würde ich gerne 3,5 Hüte geben. Hatte wie bei Star Wars wieder meine Frau dabei, welche die Hefte gar nicht kennt, aber alte und neue DC Serien gerne angesehen hat, und sie fühlte sich im Kino im ersten Drittel doch sehr gelangweilt 2,5 Hütchen. So vergebe ich 3 DC Cap´s.