
Die Filmwelt trauert um Schauspieler Val Kilmer, der gestern, am 1. April 2025, infolge einer Lungenentzündung in Los Angeles verstorben ist. Zu seinen bekanntesten Rollen zählen die als dunkler Ritter in Batman Forever, seine Rolle als Tom "Iceman" Kasanzky in Top Gun - Sie fürchten weder Tod noch Teufel, als Doc Holliday in Tombstone oder seine Darstellungen von Jim Morrison in The Doors und Elvis Presley in True Romance. Der Schauspieler litt bereits in der Vergangenheit an Kehlkopfkrebs, konnte diesen aber nach eigenen Angaben besiegen. Am Set stellte sich der Hollywood-Star als schwieriger Zeitgenosse heraus, da er des Öfteren mit Regisseuren stritt und von Joel Schuhmacher nach einem Clinch für Batman & Robin sogar durch George Clooney ersetzt wurde. Aus seiner Ehe mit der britischen Schauspielerin Joanne Whalley hinterlässt Kilmer zwei Kinder, Mercedes und Jack.
Val Edward Kilmer wurde am 31. Dezember 1959 in Los Angeles geboren. Er besuchte zunächst eine von der religiösen Bewegung Christian Science geführte Schule und wechselte anschließend zu einer Highschool, wo er erste Erfahrungen im Schauspiel sammelte. 1977 begann Kilmer dann sein Schauspielstudium in New York, wo er daraufhin in mehreren Theaterstücken mitwirkte. 1983 folgte sein Broadway-Debüt mit Berühmtheiten wie Sean Penn und Kevin Bacon sowie einige Hauptrollen in Shakespeare-Stücken, bis er 1984 mit der Komödie Top Secret sein Film-Debüt hinlegte.
Nach einer weiteren Rolle in Was für ein Genie gelang Val Kilmer an der Seite von Tom Cruise 1986 mit Top Gun schließlich der Durchbruch in Hollywood. Auftritte in Willow, Halbblut und Kill me again - Töten Sie mich folgten. 1991 begeisterte der Darsteller daraufhin mit seiner Darbietung als Musik-Legende Jim Morrison im Film The Doors von Regisseur Oliver Stone. 1995 verkörperte er schließlich den berühmten dunklen Ritter in Batman Forever und ging als Titelheld auf Verbrecherjagd.
Weitere Filme, in denen Kilmer vor der Jahrtausendwende mitwirkte, waren unter anderem der Action-Thriller Heat von Michael Mann mit Robert De Niro und Al Pacino, Der Geist und die Dunkelheit mit Michael Douglas, The Saint - Der Mann ohne Namen sowie die Romanverfilmung DNA - Experiment des Wahnsinns.
Kurz vor und nach 2000 erhielt der Schauspieler nur noch recht wenige Angebote, darunter etwa Red Planet und Auf den ersten Blick, die beide an den Kinokassen schwächelten. Sein früheres Image als Hauptdarsteller fand mit Nebenrollen in The Missing von Ron Howard und neben Colin Farrell in Alexander einen Abbruch. 2005 konnte er jedoch an der Seite von Robert Downey Jr. in Kiss Kiss Bang Bang überzeugen und spielte im Jahr darauf in Déjà Vu - Wettlauf gegen die Zeit an der Seite von Denzel Washington. Danach sah man den Darsteller öfters in VOD-Filmen, zudem brachte er auch ein Buch und ein Musikalbum heraus. 2008 lieh er dem Auto K.I.T.T. in der Knight Rider-Serie seine Stimme. Des Weiteren war er 2012 für Jack Blacks Band Tenacious D für den Song To Be The Best im zugehörigen Musikvideo zu sehen. Durch seine Kehlkopfkrebserkrankung in den Jahren darauf wurde es schließlich ruhiger um den Hollywood-Star.
2021 erschien eine Dokumentation zu seiner Karriere mit dem Titel Val, die neben seinen Filmen auch seine Gesundheit in den Vordergrund stellte. Im gefeierten Sequel Top Gun - Maverick hatte der Darsteller 2022 einen schönen und emotionalen Cameo-Auftritt an der Seite von Tom Cruise. Wie wir jetzt wissen, sollte dies sein letzter Kinoauftritt sein.
Lebe wohl, Iceman. Für uns bleibst du der beste Wingman!
Val Kilmer, the charisma-oozing leading man who lost himself portraying such tormented, self-loathing characters as Jim Morrison, gunslinger Doc Holliday and Batman during his all-too-brief career, died Tuesday. He was 65. https://t.co/KQ80Kft83f pic.twitter.com/itQC3qhKjs
— The Hollywood Reporter (@THR) April 2, 2025