Als James Gunn und Peter Safran das neue DCU vorgestellt haben, rückten vor allem zwei Darsteller in den Fokus der Fans: Henry Cavill als Superman und Ben Affleck als Batman, denn es wurde klar, dass beide zukünftig nicht mehr in diesen Rollen zu sehen sein werden.
Bei Ben Affleck war dies dabei weniger überraschend. Er hatte zuvor schon über seine negativen Erfahrungen im Zuge der Justice League-Dreharbeiten gesprochen und auch, dass er sich zu der Zeit mehr und mehr dem Alkohol hingab. Dies führte dazu, dass er die geplante Regie zu seinem Batman-Film niederlegte und von selbst von der Rolle des dunklen Ritters zurücktrat.
Jetzt gab Affleck dem Hollywood Reporter ein offenes Interview, bei dem es neben seiner neuen Firma, die er zusammen mit Kumpel Matt Damon leitet, und dem kommenden Film Air - Der große Wurf, auch über seine DC-Erfahrungen ging.
Über die Justice League-Erfahrung sprach er auch hier nicht allzu positiv. Der Film sei ein Beispiel dafür, was alles falsch laufen könne. Während der Dreharbeiten in London, und er deutet hier an, dass es sich um die Joss Whedon-Dreharbeiten handelte, kam er an einem Punkt, wo er dies nicht länger machen wollte. Er trank zu der Zeit sehr viel Alkohol. Es war entweder das, oder er wäre aus dem Fenster gesprungen. Er spricht hier von den schlimmsten Erfahrungen, die er je während einer Produktion erlebt hat. Da war jemand (Whedon), der glaubte, alles ändern zu müssen, da er das Geheimnis kenne, doch er kannte es nicht. Dies brach ihm das Herz. Es ging ihm mies. Und er war weg von seinen Kindern. Das war der Punkt, an dem er sich fragte, warum er sich dies überhaupt antut. Viel negativer kann man kaum über Dreharbeiten sprechen.
Der Silberstreif am Horizont sei Zack Snyder gewesen, der später hinging und seinen vierstündigen Snyder-Cut machte, inklusive einer neu gedrehten Szene mit Affleck. Diese Version, Zack Snyder’s Justice League, sei jetzt der bestbewertete Film von ihm auf IMDb. Als dieser rauskam, hätten sich plötzlich Leute bei Affleck gemeldet und ihm gratuliert.
Dennoch sei er mit dieser Art von Film fertig. Er möchte die limitierte Zeit, die er (wie jeder Mensch) zur Verfügung hat, nicht verschwenden mit Dingen, die ihn nicht interessieren, sondern mit Geschichten, die ihn packen. Und an oberster Stelle steht für ihn, so viel Zeit wie möglich mit seiner Familie, seinen Kindern, zu verbringen. Und hier kommen wir zu seiner wohl wichtigsten Aussage DC betreffend: Er wird keinen DC-Film als Regisseur übernehmen!
James Gunn hatte zuletzt noch angedeutet, mit Affleck über eine mögliche Regie bei einem zukünftigen Film reden zu wollen. Manche Fans träumten wohl schon davon, Affleck könne die Regie bei The Brave and the Bold übernehmen. Doch Affleck gibt dem eine sehr klare Absage:
Ich würde nicht etwas für das Gunn-DC drehen. Auf gar keinen Fall. Ich habe nichts gegen James Gunn. Er ist ein netter Kerl, und er wird sicher einen tollen Job machen. Ich würde nur nicht hingehen und auf die Art und Weise Regie führen wollen, wie sie das tun. Daran bin ich nicht interessiert.
Das ist so deutlich, dass dies für Affleck schon länger klar sein dürfte. Was die früheren Aussagen von James Gunn in ein zweifelhaftes Licht rücken. Vor allem Fans des Snyderverse könnten sich darauf jetzt stürzen.
Doch es gab noch eine weitere spannende Aussage von Affleck, denn wie wir wissen, werden wir ihn noch mindestens einmal als Batman sehen dürfen. In dem Interview sprach er davon, dass er herauszufinden musste, wie er diese Figur spielen kann. Was ist seine Version dieser Person? Wie kann er sich in einen Batman verwandeln? Er mag vieles von dem, was sie gemacht haben, insbesondere in Batman v Superman - Dawn of Justice. Doch perfekt getroffen habe er die Figur in The Flash. Für die fünf Minuten, die er dort drin ist.
Dass es nur ein kurzer Auftritt werden wird, konnten wir uns ja schon denken. Jetzt haben wir aber eine zeitliche Vorstellung davon. Und es ist zumindest schön zu hören, dass Affleck mit seinem vermutlich letzten Auftritt als Batman glücklich ist, man hier also von einem Happy End sprechen kann.
Für viele Fans dürfte es nach wie vor schade sein, da es immer noch so wirkt, als hätte man das Potenzial von Ben Affleck als Batman nie wirklich ausgeschöpft. Doch es ist schön in dem Interview zu sehen, dass nach vielen dunklen Jahren, Affleck jetzt an genau dem Punkt ist, an dem er selbst auch sein möchte und damit auch glücklich zu sein scheint.