Seit 2012 hat Brian De Palma, der Regisseur von Klassikern wie Carrie - Des Satans jüngste Tochter, Scarface oder Mission: Impossible, keinen Film mehr rausgebracht. Passion war sein letzter, wenngleich er einen neuen fertig hätte, der theoretisch nur darauf wartet, das Licht der Welt zu erblicken: den Crime-Thriller Domino mit Nikolaj Coster-Waldau, Guy Pearce und Carice van Houten.
Wie gesagt, theoretisch. Allerdings wisse er nicht, ob dieser Streifen überhaupt veröffentlicht wird, erzählte De Palma der Pariser Boulevardzeitung Le Parisien. Es sei eine schreckliche Erfahrung gewesen. Der Film war unterfinanziert und hing weiter dem Zeitplan hinterher, die Produzenten belogen sie unaufhörlich und bezahlten einige Crewmitglieder nicht. Auweia, klingt ja nicht gerade nach der angenehmsten Produktion seiner Karriere...
Im selben Interview verriet De Palma, dass er viel über den Skandal nachgedacht hat, der Hollywood erschüttert und die #MeToo-Bewegung ins Rollen gebracht hat - den Sex-Skandal um Produzent Harvey Weinstein. So viel sogar, dass er jetzt einen Film darüber schreibt, den er derzeit mit einem französischen Produzenten bespreche. Sein Charakter werde zwar nicht Harvey Weinstein heißen, aber es soll ein Horrorfilm mit einem sexuellen Straftäter werden, der in der Filmindustrie spielt. Kontrovers dürfte das in jedem Fall sein.