Regisseur David Ayer hat die ersten reichlich negativen Meinungen zu Suicide Squad sowie die Welle der Reaktionen von Fans darauf, die den Film selbst noch nicht gesehen haben, natürlich mitbekommen. Statt sich wild zu verteidigen oder zu entschuldigen, zeugt sein Twitter-Statement dazu von dem, was er von den Fans im Moment wohl vermisst: Er habe den Film für die Fans gemacht, es sei die beste Erfahrung seines Lebens und er glaubt an ihn. Diese Liebe wünscht er sich auch sicher von den Fans. Man darf gespannt sein, wie die Fan-Reaktionen nach dem morgigen US-Kinostart sein werden. In Deutschland ist es am 18. August soweit, dann kann sich jeder ein eigenes Bild machen.
Wie schon berichtet gibt es bereits eine Fan-Petition, die Rotten Tomatoes am liebsten abschaffen will. Es gab auch bei Batman v Superman - Dawn of Justice schon die Reaktionen, dass der Film eher was für die Comicbuchfans sei, die die ganzen Anspielungen verstehen, man könnte also meinen, Ayer schlägt in die gleiche Richtung. Was er wirklich meint, kann nur er wissen, und ob ein Film nur Die Hard-Comicfans befriedigen sollte, da kann man auch drüber diskutieren.
Man sollte auch nicht vergessen, dass das Rating bei Rotten Tomatoes Suicide Squad immerhin rund 5 von 10 Punkten beschert, so mies ist er also gar nicht, wie manche Meinung vielleicht befürchten lässt...
Eine Abschaffung von Rotten Tomatoes würde auch keine Negativ-Kritiken von eben den Kritikern verhindern, die den Film nun einmal nicht mochten. Spezielle Kritikern zu lesen, deren Meinung man schätzt und sich letztlich eben dennoch eine eigene Meinung zu bilden ist da immer noch der beste Weg, oder?
Stress hinter den Kulissen?
Was hinzu kommt, auch wenn Ayer sich nicht verteidigt, sind mögliche Einflüsse auf Suicide Squad, die vielleicht nennenswerte Gründe für das Ergebnis sind. Hier zusammengefasst, was The Hollywood Reporter in einem langen Bericht erwähnt: Der Film wurde 2014 vom Studio bekannt gegeben, da erscheint 2016 als Filmstart genug Zeit dafür zu geben.
Doch tatsächlich soll das Skript in sechs Wochen geschrieben worden sein. Zudem ist Ayer kein erfahrener Regisseur in puncto Blockbuster mit fettem Budget und die Reshoots zeigen, dass Warner Bros. mit dem ersten Ergebnis nicht ganz zufrieden war. Ob man da die Ansage "Mehr Jokes, mehr Fun!" hinter vermutet, die den Film weniger düster als für DC sonst üblich werden ließ, wissen nur Ayer und das Studio. Es soll sogar gleichzeitig an zwei verschiedenen Versionen des Films gearbeitet worden sein, einer Ayer-Version und einer Warner Bros.-Version. Letztere gewann. Wie Jared Leto jetzt außerdem erzählt hat, wurden viele seiner Joker-Szenen rausgeschnitten. Er hofft, dass sie irgendwann noch das Licht der Welt erblicken.
Nicht zu verachten ist auch der Druck, der auf Suicide Squad lastet, nach Batman v Superman - Dawn of Justice dem DC-Universum wieder einen erfolgreicheren, mehr befriedigenden Film zu bescheren. Und die Erwartungshaltung, die man an Suicide Squad deswegen hat, als meinungsfärbend mit einzubeziehen. So oder so - jeder Zuschauer, jeder Kritiker ist auch nur ein Mensch mit einer subjektiven Meinung. Wir bleiben gespannt.
Prefiero morir de pie que vivir de rodillas - Emiliano Zapata
— David Ayer (@DavidAyerMovies) 2. August 2016
Zapata quote is my way of saying I love the movie and believe in it. Made it for the fans. Best experience of my life. ??
— David Ayer (@DavidAyerMovies) 2. August 2016