++ Update vom 19.05.2020: Rob Liefeld sieht sich zu einer Klarstellung veranlasst, da wegen seiner getätigten Aussagen einiges auf ihn einprasselt. Wisse er, dass sich bei Deadpool 3 gerade nichts tue? Ja, das wisse er, sagte er gegenüber io9. Und beunruhige ihn das? Nein, nicht im Geringsten. Er habe nur eine Frage offen und ehrlich beantwortet. Was er daraus gelernt habe, sei, dass man einfach lügen sollte. Man sollte den Leuten einfach erzählen, alles sei Lollis, Einhörner und Regenbögen, dann werde man in seinem Leben besser dran sein, weil die Leute angelogen werden wollen.
Liefeld weiter: Welche Insider-Perspektive er auch immer habe, er wisse, dass - solange ein Film nicht auf einen Fahrplan gesetzt werde - dieser Film nicht ernst genommen werde. Und den Leuten gefalle nicht, dass er den Fahrplan für die nächsten fünf Jahre abgeschätzt habe und Deadpool 3 darauf nirgends sehe. Deshalb könne er sich nicht vorstellen, dass der Film früher als in fünf Jahren kommen könne. Für Liefeld besteht das Problem gar nicht mal so sehr darin, dass sich nichts tut - mehr noch stört ihn, dass man den Hype um Deadpool verfallen lässt. Wenn man Zugang zu diesem Franchise erlange, müsse man ihm auch Priorität geben, findet er. Und da spreche keine Überheblichkeit aus ihm, sondern er meine damit, dass es ein ziemlich wertvolles Gut sei.
Seine Interpretation sei, dass Deadpool 3 keine hohe Priorität habe. Er würde nicht allzu bald damit rechnen, so Liefeld, der auch verrät, wie er vorgehen würde: Seiner Meinung nach sollte Ryan Reynolds das Schiff steuern und die Zügel in die Hand gedrückt bekommen, bis hin zur Einbindung neuer Charaktere. Man solle ihn bitte bloß nicht "mikromanagen", sondern ihm einfach freie Hand lassen.
++ Update vom 12.05.2020: Oha... Deadpool-Schöpfer Rob Liefeld ist weit weniger optimistisch. In einem Interview mit Inverse behauptet er, Kevin Feige habe "null" Pläne für Deadpool 3 bzw. in den MCU-Plänen keinen Platz dafür.
Die Leute wollen es sicher nicht hören, aber Gott sei Dank sei er ein Realist, erklärt Liefeld. Sein Gefühl sage ihm, dass die Deadpool-Filme Segel gesetzt haben. Wir haben zwei brillante Filme bekommen und leben in einer Kultur, die immer nur nach vorn blicke, weil man uns immer nur "nächstes, nächstes, nächstes" verkaufe. Es sei wie ein Fieber. Und jetzt, da das Fieber abflaue, sollen die Leute einfach mal runterkommen und sich klarmachen, dass Deadpool und Deadpool 2 innerhalb von nur zwei Jahren erschienen seien, so Liefeld. Er sei gerade nicht allzu versessen auf Marvels Plan.
++ News vom 04.05.2020: Pech gehabt, Deadpool und Deadpool 2. Ryan Reynolds hatte noch mit keinem Film so viel Spaß wie mit Free Guy, er nennt es seinen All-Time-Lieblingsfilm, den er je gemacht habe. Aber wenn es einen Film gibt, der Free Guy diesen Titel streitig machen kann, dann ja wohl Deadpool 3 - schließlich darf sich der Söldner mit der großen Klappe nun im Marvel Cinematic Universe austoben!
Nur wie? Genauso ungezogen wie bei 20th Century Fox oder gezähmt vom neuen, familienfreundlichen Disney-Umfeld? Reynolds ist selbst noch nicht sicher, was mit Deadpool passiert: Er wisse es wirklich nicht, meint er. Es sei alles so neu, jetzt bei Marvel zu sein, und er versuche so gut er könne, aus seiner Warte die Details zu durchschauen.
Wie ein Insider fühle er sich überhaupt nicht. Wenn man ein Deadpool 3 machen dürfe, werde er wahrscheinlich eine bessere Perspektive darauf haben. Aber er sei ein riesiger Fan der Marvel Studios und davon, wie sie Filme machen. Als Disney Fox gekauft habe, habe er das also nur als gute Sache gesehen. Dass es Deadpool hoffentlich gestattet sein werde, in diesem (MCU-)Sandkasten zu spielen, sei ein Gewinn für alle Beteiligten, denkt Reynolds.
Your gentle, timely reminder. You’re welcome!!! pic.twitter.com/XImwjFF5wV
— robliefeld (@robertliefeld) May 12, 2020