Wie die Zeit rast: Weil Pacific Rim in Kürze auch schon fürs Heimkino erscheint, rührt Guillermo del Toro momentan wieder kräftig die Werbetrommel und steht der Presse Rede und Antwort. Dabei kommt er natürlich auf seine anderen Projekte zu sprechen. Gestern gab es ein hoffnungsvolles Update zu Pacific Rim 2, heute widmen wir uns Crimson Peak, del Toros nächstem Kinofilm.
Vom Rolling Stone wurde er nach dem Unterschied zwischen Crimson Peak und dem Grusel-Remake Don&39;t Be Afraid of the Dark, das er geschrieben und produziert hatte, gefragt. Der besteht für del Toro hauptsächlich darin, dass bei Don&39;t Be Afraid of the Dark alles auf eine PG-13-Freigabe ausgerichtet war, als Horrorfilm für eine jüngere Generation. Als der Film dann aber doch ein R-Rating aufgedrückt bekam, konnte er das nicht aufrechterhalten, da ihm - von ein paar intensiven Szenen abgesehen - das nötige "Gewicht" fehlte.
Dieses Problem stellt sich bei Crimson Peak erst gar nicht. Crimson Peak sei von Anfang an klar für ein R-Rating angelegt, zugleich aber eine herzliche, schöne und klassische Gothic-Romanze, sehr brutal und auf gewisse Weise auch sehr pervers. Als absoluten Traum bezeichnet del Toro seinen Cast mit Jessica Chastain, Tom Hiddleston, Mia Wasikowska und Charlie Hunnam. Außerdem habe man das Haus, in dem sich alles abspielt, bis in den letzten Winkel designt, so dass es wirklich ein eigener, monumentaler Charakter sei. Del Toro hofft, dass es sein bisher schönster Film wird.
Derzeit arbeitet er noch an seinem The Strain-Serienpiloten, im Februar will er zu Crimson Peak übergehen. Damit werde er dann wahrscheinlich die nächsten anderthalb oder zwei Jahre beschäftigt sein. Und trotzdem hat del Toro auch The Witches, seine geplante Adaption von Roald Dahls Kinderbuch "Hexen hexen", noch nicht abgeschrieben. Wann immer möglich, schneide er das Thema bei Warner Bros. an. Und immer heiße es, man sei interessiert, ohne dass etwas passiert. Zwei Jahre lang habe er am Drehbuch gefeilt, so del Toro. Wenn ihm jemand anbieten würde, dass er den Film drehen darf, aber nur unter den allerschwierigsten Bedingungen, würde er es machen.
