Einst war Mittelerde seine liebste Spielwiese, heute sind es offenbar technologisch bahnbrechende Dokumentationen. Nachdem er für They Shall Not Grow Old historisches Filmmaterial aus dem Ersten Weltkrieg restauriert, koloriert und in 3D konvertiert hat, widmet sich Peter Jackson einer etwas leichteren Kost: den Beatles! Und er hat Disney auf seiner Seite.
Der Mauskonzern bringt The Beatles - Get Back am 4. September in den USA und Kanada ins Kino, mit umfangreichem, nie zuvor gesehenem Material der intimen Aufnahme-Sessions fürs Album "Let It Be" sowie dem gesamten, 42-minütigen "Rooftop Concert", performt auf dem Dach von Apple in der Londoner Savile Row - es sollte der letzte gemeinsame Live-Auftritt der Band sein. Während es auch nicht an Material aus den früheren Tourjahren der Beatles mangelt, enthält der Film das einzige nennenswerte Material von ihrer Arbeit im Studio. So kann man Paul McCartney, John Lennon, George Harrison und Ringo Starr dabei zusehen, wie sie ihre jetzt klassischen Songs von Grund auf erschaffen, wie sie miteinander lachen, Späße machen und der Kamera etwas vorspielen.
McCartney und Starr, die beiden noch lebenden Bandmitglieder, sowie Yoko Ono Lennon und Olivia Harrison, die Witwen von Lennon und Harrison, haben Jacksons Film abgesegnet. Der wurde aus über 55 Stunden ungesehenen, von Regisseur Michael Lindsay-Hogg im Jahr 1969 für den Dokumentarfilm Let It Be (wird zu einem späteren Zeitpunkt ebenfalls restauriert und neu veröffentlicht) gefilmten Materials und 140 Stunden größtenteils ungehörter Aufnahmen von den "Let It Be"-Album-Sessions zusammengestellt. Das Material wurde von Park Road Post Production im neuseeländischen Wellington restauriert und wird von Jabez Olssen, mit dem Jackson auch bei They Shall Not Grow Old zusammengearbeitet hat, geschnitten. Die Musik im Film mischen Giles Martin und Sam Okell in den Abbey Road Studios in London ab.