NieR: Automata
Als NieR 2010 erschien, war es weder spielerisch besonders herausragend noch grafisch umwerfend, dennoch hatten wir uns damals in dieses Spiel verliebt. Es war die Andersartigkeit, mit der es präsentiert wurde und nie hätten wir uns träumen lassen, eines Tages die Fortsetzung NieR: Automata spielen zu dürfen. Die Geschichte spielt viele hundert Jahre nach dem Vorgänger, die Menschheit wurde längst von außerirdischen Invasoren auf den Mond verbannt und mithilfe von Maschinenwesen soll nun unsere Erde irgendwann zurückerobert werden.
Die Besonderheit an NieR: Automata ist die Geschichte, welche sich aber nicht sofort beim ersten Durchlauf erschließt. Vielmehr bekommt man nur eines der vielen Enden zu sehen; die erneute Wiederholung und Betrachtung von neuen und bekannten Szenen aus unterschiedlichen Blickwinkeln ermöglicht es erst, das ganze Spektrum der Handlung zu verstehen. Das Gameplay gestaltet sich immer mal wieder sperrig, was aber den Reiz ausmacht und gleichzeitig vielschichtig ist. Im Kern ist NieR: Automata ein reinrassiges Action-RPG, welches aber immer wieder verschiedene Einflüsse zulässt wie Shoot´em Up-Sequenzen oder interessante Perspektivenwechsel der Kamera.
"Nier Automata" Trailer
Auf der Suche nach Menschlichkeit erlebt der Spieler ein ganz besonderes Abenteuer. Grafisch mag NieR: Automata keine Bäume ausreißen, aber wie schon sein Vorgänger hat dieses Spiel einen ganz eigenen Charme. Die Atmosphäre ist so andersartig als vieles sonst, was derzeit an Spielen erscheint. Dank eines deutlich verbesserten Kampfsystems wirkt NieR: Automata auch deutlich runder als es noch beim kultigen ersten Teil der Fall war. Wir empfehlen den Griff zur PS4-Version, da die PC-Fassung zwar flüssig spielbar ist, aber bei der Auflösung schlecht portiert wurde. Wer nicht auf Fanpatches zurückgreifen will, der sollte daher auf Konsole spielen.
Veröffentlicht auf: PC, PS4
The Witcher 3 - The Wild Hunt
Deutlich farbenfroher als die meisten Titel in diesem Special präsentiert sich The Witcher 3 von CD Project. Als Hexer Geralt von Riva ist es die Aufgabe des Spielers, nicht nur nach seiner verschollenen Liebe Liebe Yennefer von Vengerberg (toller Name) zu suchen, sondern auch seine Ziehtochter zu finden, hinter der dunkle Mächte her sind, die titelgebende Wilde Jagd. Das Land, welches Geralt durchstreift, ist von Krieg zerrüttet und so muss sich der Spieler mit Monstern, Soldaten, Deserteuren und anderen zwielichtigen Gestalten herumschlagen. In klassischer 3rd-Person-Perspektive erforscht man ein weitschweifendes Land voller Gefahren und muss unzählige Quests erfüllen.
Obwohl die Welt, wie bereits erwähnt, farbenfroher erscheint, ist The Witcher 3 vor allem auch ein Spiel für Erwachsene. Dies ist nicht die übliche friedliche Fantasywelt mit Elfen, Orks und Goblins, sondern erinnert stärker an das klassische europäische Mittelalter. Auch vor Sex und Gewalt wird in diesem Spiel nicht zurückgeschreckt. Neben dem Hauptspiel und etlicher kostenfreier DLCs gibt es noch zwei umfangreiche Erweiterungen mit Hearts of Stone und Blood and Wine. Beides sind umfangreiche Expansionen, die das Spielerlebnis noch einmal vertiefen.
"The Witcher 3" Trailer
Bereits seit einem Jahr auf dem Markt kann man das Spiel samt aller DLCs in einer preiswerten Game of the Year-Variante kaufen, und egal für welche Plattform man sich entscheidet, Spielspaß ist garantiert. Dank vieler Mods empfehlen wir aber die PC-Fassung, die man sich auf GOG oder Steam kaufen kann. Vor allem die detailreiche Darstellung der Welt hat uns besonders gut gefallen und wer es nicht so schwer wie bei anderen Spielen in diesem Special mag, wird diese klassischere Spielweise sicher mögen.
Veröffentlicht auf: PC, PS4, XBOX One