Wie er es versprochen hatte, postet Todd Phillips weiter schöne (und teilweise auch verstörende) Behind-the-Scenes-Fotos vom Joker-Dreh auf Instagram. Unten die gesammelten Werke bis hierhin, es lohnt sich, da mal durchzuklicken. Und Phillips beantwortet auch ein für alle Mal eine Frage, die viele Fans beschäftigt, seit sie den Film gesehen haben.
Dort wird das Schicksal von Arthur Flecks (Joaquin Phoenix) Nachbarin, der jungen alleinerziehenden Mutter Sophie Dumond (Zazie Beetz), offengelassen, nachdem sich herausgestellt hat, dass ihre Beziehung nur in seiner Fantasie existiert und sie ihn gar nicht kennt. Als letztes sieht man, wie Arthur ihr Apartment verlässt, aber nicht, was aus Sophie geworden ist. Hat er sie getötet oder nicht? Kameramann Lawrence Sher sagte dazu schon seine Meinung: Phillips mache doch deutlich, dass sie nicht getötet worden sei. Arthur bringe Leute um, die ihn auf bestimmte Weise ungerecht behandelt haben, was Sophie nie getan habe.
Dem stimmt Phillips zu. Er töte sie definitiv nicht, stellt er klar. Das sage er als der verantwortliche Filmemacher und Drehbuchautor. Ihnen habe die Idee gefallen, dass es fast wie ein Lackmustest für die Zuschauer sei, um sich zu fragen, wie verrückt Arthur ist. Die meisten Leute, mit denen er geredet habe, glauben, dass er Sophie nicht getötet habe, weil sie den Gedanken verstehen, dass er nur jene töte, die ihm Leid angetan haben. Sophie habe nichts damit zu tun gehabt, so Phillips. Selbst als Schurke habe Arthur nach einem gewissen Kode gelebt, und natürlich habe er nicht diese Frau den Gang runter getötet.
Tatsächlich gab es im Skript eine geplante Szene, die Sophies Überleben sichtbar gemacht hätte: Während Arthurs Auftritt bei Murray Franklin (Robert De Niro) sollte laut Phillips kurz gezeigt werden, wie sie das Interview im Fernsehen verfolgt - als eindeutige Bestätigung dafür, dass er sie nicht umgebracht hat. Er entschied jedoch, diesen Moment rauszuschneiden, da Joker nur aus Arthurs Perspektive erzählt werden sollte und es die narrative Struktur des Films unterbrochen hätte, wenn zu Sophie rübergeblendet worden wäre.