Wir beobachten seit einigen Tagen den Protest in Hollywood gegen die HFPA, die Hollywood Foreign Press Association, der sich so langsam zu einem heftigen Erdbeben auswächst: Vor allem die Marvel-Stars Scarlett Johansson und Mark Ruffalo fordern Änderungen oder werden zukünftig nicht mehr mit der HFPA, die hinter den Votes für die Golden Globes steckt, zusammenarbeiten.
Diskriminierung, Rassismus und sogar Korruption stehen als Vorwürfe gegen die Organisation schon länger im Raum. Johansson und Ruffalo haben derweil ihre Kollegen aufgefordert, sich ihrem Protest anzuschließen. Mit Erfolg:
Große Streamer ziehen Konsequenzen: Netflix und Amazon kündigen die Zusammenarbeit auf - durchaus bedeutsam, immerhin spielen die Streamgiganten forciert durch die Corona-Pandemie derweil eine beachtliche Rolle bei den Globes.
Der US-Sender NBC macht ebenfalls Druck und will die Golden Globes 2022 erst gar nicht ausstrahlen - man hoffe aber, bis zu den übernächsten Globes im Januar 2023 haben dann deutliche Reformen bezüglich Diversität der Jury statt nur Oberflächenpolitur stattgefunden. Dann könnte man die Zusammenarbeit auch wieder aufnehmen.
Tom Cruise setzt noch einen drauf und gibt wohl seine drei Golden Globes zurück, die er einst für Geboren am 4. Juli 1990, Jerry Maguire - Spiel des Lebens 1997 und Magnolia 1999 erhalten hat!
All dies ist schon ziemlich starker Tobak bezüglich Druck auf die HFPA, immerhin sind die Golden Globes nach den Oscars der zweitwichtigste Award in der Filmbranche - wie auch Serienbranche, hier hinter den Emmys. Eines ist sicher, eine Welle des Auf- und Abbruchs alter Krusten zieht sich durch Hollywood, erinnernd auch an die Me Too-Kampagne, Harvey Weinstein, die Änderungen schon bei den Oscars...
Apropos - schon bei den Oscars müssen die Vorwürfe hinter den Kulissen ein Thema gewesen sein, da Mitglieder bei der Veranstaltung nicht willkommen waren. Was haltet ihr von der ganzen Thematik?