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Wohl vom Dark Universe gekillt

Guillermo del Toros "Frankenstein": Was hätte sein können!

Guillermo del Toros "Frankenstein": Was hätte sein können!
0 Kommentare - Mi, 04.11.2020 von R. Lukas
"Die Berge des Wahnsinns" ist nicht das einzige gescheiterte Projekt in Guillermo del Toros Filmemacher-Karriere, dem wir nachtrauern. Da wäre auch noch sein "Frankenstein", mit Doug Jones als Monster.

Er war Abe Sapien in Hellboy und Hellboy 2 - Die goldene Armee, der Faun und das bleiche Monster in Pans Labyrinth, Lady Sharpe in Crimson Peak und der Amphibienmensch in Shape of Water - Das Flüstern des Wassers. Und fast hätte Doug Jones für Guillermo del Toro auch das Monster in seiner Interpretation von Frankenstein gespielt, die aber leider nie zustande kam. Wie von del Toro nicht anders zu erwarten, wäre es kein typisches Frankenstein-Monster gewesen.

Sein erster Gedanke sei gewesen, dass er nicht das große, breit gebaute, stämmige und schwerfällige Monster sei, das man im Kopf habe, erzählt Jones. Del Toro sei ein großer Fan und ein Freund von (Comiczeichner und Swamp Thing-Schöpfer) Bernie Wrightson, der eine Ausgabe von Mary Shelleys "Frankenstein" illustriert habe, und habe seinen Look nach Wrightsons Zeichnungen (siehe hier) gestalten wollen. Ausgemergelter, etwas dünner und jämmerlicher aussehend, so Jones, und doch von einer unnatürlichen körperlichen Leistungsfähigkeit, einer unnatürlichen Athletik. Das Monster sei aus Ersatzteilen verschiedener Körper zusammengenäht worden, mit einem sehr knochigen Gesicht und langem, strähnigem Haar.

Eine Maskenprobe habe er selbst nie durchlaufen, aber er sei zu Spectral Motion gegangen, dem "Creature Shop", der damals den Look für Frankenstein entwickelt habe. Eigentlich wegen etwas anderem, doch Mike Elizalde, der Besitzer des Shops, habe ihm eine Büste von sich samt Monster-Make-up gezeigt, erinnert sich Jones. Ihm seien die Augen übergegangen. Es sei so ergreifend schön gewesen und habe Wrightsons Artwork alle Ehre gemacht, ein anders aussehendes Frankenstein-Monster, als man es gewohnt sei.

Und warum konnte del Toro es nicht zum Leben erwecken? Woran ist sein Frankenstein gescheitert? Jones kann nur mutmaßen, hat aber das Dark Universe im Verdacht: Die Idee sei aufgekommen, zu machen, was Marvel mache, und ein ganzes Universal-Monster-Universum aufzubauen, wo die Monster miteinander interagieren und in den Filmen der jeweils anderen gastieren können. Diese neue Ära habe mit Die Mumie und Tom Cruise beginnen sollen. Seine Vermutung wäre, dass del Toro wahrscheinlich einen eigenständigen Film habe machen wollen, der nur sein Kunstwerk gewesen wäre, eine Hommage an das Buch und an den Originalfilm, sagt Jones. Seitdem habe er nichts mehr davon gehört. Aber wenn es ihm angeboten würde, würde er dafür töten. Del Toro wisse, dass er blind zu allem Ja sagen werde, was er ihm vorschlage. Er sei der Regisseur, dem er vertraue, was auch immer er ihm anbiete.

Quelle: Collider
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