Wie wir alle wissen, musste Justice League viel Kritik einstecken. Unter anderem für den CGI-Bösewicht Steppenwolf, der auch Roxane Gay, einer Marvel-Comicautorin und Bestseller-Autorin der New York Times, sauer aufstößt.
Sie hat sich Justice League jetzt zum ersten Mal angeschaut und spart nicht mit harschen Worten. Langweiliger Schurke, schreibt Gay auf Twitter und fragt sich, wie das sein kann. Die zwei Stunden hätten sich angefühlt wie vier, es habe großer Mühen bedurft, Justice League so schlecht zu machen. Was sie offenbar nur noch in ihrem Entschluss bestärkt, den Batgirl-Film schreiben zu wollen, den Joss Whedon ja mangels Story aufgegeben hat. Wir erinnern uns: Gay "bewarb" sich kurz nach Whedons Ausstieg dafür und bekam sogar eine vielversprechende Antwort seitens DC. Ob es hilft, auf Justice League einzuhacken, um den Job zu ergattern, lassen wir mal dahingestellt.
Ein weiteres Problem des Films befand sich mitten in Supermans Gesicht. Der längst legendäre Schnurrbart (liebevoll "king stache" genannt"), den sich Henry Cavill für Mission: Impossible - Fallout hatte stehen lassen, wurde zu einem größeren Aufreger als gedacht, da Paramount Pictures es Cavill nicht erlaubte, ihn abzurasieren, als letzten Sommer die Justice League-Nachdrehs anstanden. Warner Bros. musste sich beugen, wollte aber natürlich einen glatt rasierten Superman haben und stand unter Zeitdruck. Also griff man tief in die Tasche, um die unerwünschte Gesichtsbehaarung aufwendig digital entfernen zu lassen - mit erschreckendem Ergebnis.
Nun heißt es Abschied nehmen, der Schnauzer ist offiziell ab! Möge er in Frieden ruhen. Und zwar der echte, wie Cavill in einem lustigen Video betont. Diesmal ist es kein CGI, den Seitenhieb auf Justice League kann er sich nicht verkneifen.
Two hours felt like four. Boring villain. How is a villain boring???
— roxane gay (@rgay) 21. März 2018