Bereits kurz nachdem die ersten Vorwürfe gegen House of Cards-Star Kevin Spacey bezüglich sexuellen Missbrauchs die Runde machten, wurde schon bekannt gegeben, dass sich die Produzenten von Spacey trennen und Staffel 6 die letzte Runde der Politdramaserie wird - ohne Spacey. Das bedeutet für die Autoren, dass sie ihn nun aus der finalen Staffel 6 herausschreiben müssen, dafür bekamen sie zuvor bereits zwei Wochen Zeit eingeräumt.
Nun bekommen sie noch etwas mehr Zeit mit weiteren zwei Wochen Pause bis zum 8. Dezember, ein Update, wie es weitergeht, soll dann folgen. Für Cast und Crew bedeutet das zwar eine bezahlte Unterbrechung für dann schon fast einen Monat, doch mit der Ungewissheit im Nacken, ob die Autoren eine gute Lösung finden, müssen die Produzenten natürlich auch Absprünge befürchten. Sie hoffen jedoch, alle bleiben bei dieser für alle ungewöhnlichen Situation bei der Stange für die finale Runde, wie sie im Brief an Cast und Crew mitteilten, den auch Netflix veröffentlicht hat.
Nachdem sich zuerst alles um den Vorwurf von Star Trek - Discovery-Star Anthony Rapp gegen Spacey drehte in Bezug auf einen Zeitraum, in dem Rapp noch minderjährig war, meldeten sich rasch weitere Opfer. Was jeweils an der Sache dran ist, vermag keiner von uns zu beurteilen. Bezüglich Rapp hatte sich Spacey zwar öffentlich entschuldigt, aber die Tat nicht eingestanden, er könne sich nicht erinnern, da es über dreißig Jahre her sei und er alkoholisiert war.
Zuvor hatte man durchaus auch die Möglichkeit eingeräumt, House of Cards Staffel 6 zu canceln, doch das wird die allerletzte Möglichkeit sein - die beliebte Netflix-Serie will man sicher gern doch noch irgendwie rund abschließen. Die verlängerte Pause macht auch den Willen deutlich, das zu schaffen, dann mit Frank Underwoods Frau im Fokus: die Vorlage gibt eine solche Möglichkeit her, man muss nur schauen, wie man den Fokuswechsel ohne Spacey im Bild und wahrscheinlich einem Zeitsprung darstellt.