Gern wären wir an allen drei Tagen vom 3. bis 5. Oktober bei der siebten Jedi-Con im Maritim Hotel Düsseldorf da gewesen, geschafft haben wir es zeitlich immerhin am Samstag. Für die Starpanels war es dank Zugchaos leider etwas zu spät, doch wir haben noch den Kostümwettbewerb, das Star Wars Rebels-Screening und die Jedi-Challenge mitbekommen. Neben dem allgemeinen Aufgebot der Händler, Fanclubs, Modellbauer, Zeichner und vielen mehr, sowie was anlässlich der weltweiten Star Wars Rebels-Premiere LEGO zu Star Wars und der neuen Animationsserie an speziellem Programm präsentiert hat.
Mit tollen selbstgemachten Kostümen traten die Fans beim Kostümwettbewerb gegeneinander an, die Wertung wurde auf Gruppen- und Einzelperformance aufgeteilt. Neben Detailgenauigkeit des Kostüms war die Performance besonders wichtig, wer also nur mal kurz über die Bühne lief, hatte wenig Chancen. Siegreich war die Gruppe der Griffons (wenn wir das akustisch korrekt verstanden haben) in der Gruppenwertung, in der Einzelkategorie gewann dieses dennoch Duo:
Besonders nett: Auch wer nicht am Wettbewerb teilgenommen hat, aber im Kostüm kam, durfte sich auf der Bühne präsentieren, während die Jury heiß über die Gewinnerfrage diskutierte. Eine gute Idee, um die Wartezeit auf die Gewinnerbekanntgabe schön zu gestalten. Wie immer war es wieder sehr beeindruckend, was die Star Wars-Fans sich für Mühe mit den Kostümen gegeben haben. Danach stand dann auch schon das Screening der Doppelfolgen-Premiere von Star Wars Rebels an, eingeleitet durch die bekannten Trailer und Clips zu den Charakteren, eine Video-Grußbotschaft von Dave Filoni gab es noch dazu, die aber ziemlich kurz ausfiel.
Screenings auf Conventions sind einfach etwas besonderes, hier wurde jeder Star Wars Rebels-Charakter, der per Clip vorgestellt wurde, mit Jubel und Applaus gefeiert und die Highlights der Premierenfolge mit Ahs und Ohs oder ebenfalls Applaus beehrt - oder auch mal gemeinsam gelacht. Der Humor zielt vor allem, aber nicht nur, auf ein jüngeres Publikum ab wie die ganze Serie, das vermittelt zumindest die Premiere. Dennoch haben auch Erwachsene ihren Spaß damit, die deutsche Synchro ist größtenteils auch ganz gut gelungen. Ezra ist ganz klar der Held der Show und man kann schon früh absehen, zu was sich das gewitzte Straßenkind unter Jedi Kanans Führung wohl entwickeln wird.
Das Design von Star Wars Rebels kam ganz gut an, bis auf eine Sache, die allerdings nicht spoilerfrei zu benennen ist, die nächsten Abschnitte bis zum Spoiler-Off müssen Spoilerscheue nun überspringen beziehungsweise einfach auf Seite 3 weiterlesen: Im letzten Trailer gab es schon einen Hinweis auf ein wichtiges Storyelement der Premierenfolge zu sehen, nämlich einen kleinen Wookie. Dieser gehört wiederum zu einer ganzen Gruppe von Wookies, die gefangen genommen wurde und versklavt werden soll - wie man sich schon denken kann, will das die Crew der "Ghost" verhindern. Einigen hat das glatt gebügelte Design des Wookiefells nicht gefallen, hörten wir später. Auch wir fanden den Anblick etwas gewöhnungsbedürftig. Die Geschichte um die Wookies jedoch war eine tolle Idee für den Serienstart und ging zu Herzen.
Insgesamt ist die Mischung aus Unterhaltung, Action, Humor und Emotionen gut gelungen, vor allem für das junge Publikum, das über einige Szenen noch weitaus mehr lachen konnte als wir. Wir saßen neben einem kleinen Jungen, der schon jetzt ein ganz klarer Ezra-Fan ist und auch insgesamt einen Heidenspaß hatte. Etwas schade fanden wir, dass es nur Ezra ist, der zum Team noch dazustößt, wie sich der Rest der Crew zusammengefunden hat, werden Fans wohl entweder in Flashbacks oder nur in Büchern zur Serie erfahren. Es wurde schon vor einer Weile angekündigt, dass manche Vorgeschichte zur Serie per Buch erscheinen soll. Vom Inquisitor bekommt man nur am Ende einen kurzen Eindruck, der neugierig auf die nächsten Folgen machen soll.
Neben Ezra machen auch die anderen Charaktere Jedi Kanan, Haudrauf Zeb, Pilotin Hera und Mandalorianerin und Künstlerin Sabine Spaß, jeder auf seine Weise - das gilt auch für den knuffig-grummeligen Retro-Droiden Chopper. Die Schurkenseite gerät für unseren Geschmack manchmal etwas zu übertrieben dummtrottelig, hier merkt man besonders deutlich die Ausrichtung auf die ganz junge Generation. Bei den führenden Schurken hält man sich damit aber etwas zurück, schließlich soll man sie fürchten - und das gelingt bisher auch ganz gut. Auch wir sind nun neugierig auf vor allem Ezras Werdegang und sind gespannt, wie sich Kanan als Ezras bisher eher unfreiwilliger Mentor wohl noch machen wird. Und wie fies der Inquisitor wohl sein wird. Spoiler-Off.
LEGO nahm einen ziemlich großen Bereich auf der Jedi-Con ein, woran Jung und Alt ihren Spaß hatten. Denn neben den Figuren und LEGO-Star Wars-Sets gab es viele Tische zum LEGO-Bauen, wir hätten mit mehr Zeit gern selbst mitgebaut. Vor allem für Kinder gab es auch noch weitere Aktionen, natürlich auch zu LEGO Star Wars Rebels. So konnte man sich Ausweise mit Stickerbildern der LEGO-Charaktere der Serie basteln, allerdings haben wir hier Sabine vermisst, immerhin eine Hauptfigur. Für Mädels gab es also nur Hera von der Crew als weibliche Form.
Ziemlich witzig war die Jedi-Challenge, bei der zwei in Fankreisen bekannte Personen gegeneinander antraten, Eisi vom Nürnberger Fanclub und Kathy, die offenbar auch ein Ghostbusters-Fan ist, als solche kostümiert trafen wir sie schon bei der FedCon 23. Die beiden mussten sich in wichtigen Jedi-Skills beweisen: Geschicklichkeit, Wissen, Humor und Laserschwertkampf. In Geschicklichkeit und Laserschwertkampf hatte Kathy die Nase vorn, Eisi bei den anderen Kategorien, weswegen er auch gewonnen hat. Als Prüfungen mussten sie zum Beispiel einen Mini-R2-D2 steuern, Fragen zu Star Wars beantworten, per Xbox-Wii sich im Star Wars Dance beweisen und Grundlagen im Laserschwertkampf kurz lernen und dann gegeneinander kämpfen.
Ansonsten war natürlich wie immer die Fanatmosphäre das Beste. Die Jedi-Con ist natürlich bezüglich Angebot und Größe nicht mit der Star Wars Celebration Europe zu vergleichen, doch das sollte klar sein, dass das aus den USA stammende Megaevent in Messengröße mehr Angebot liefert als ein Fanclub leisten kann. Zumal 20.000 mögliche Besucher im Vergleich zu um die 2.000 bei der Jedi-Con auch ganz andere Ticketeinnahmen mit einplanen lässt. Auch die FedCon ist im Vergleich größer, hat aber auch eine größere Themenspanne. Wer es klein, aber familiär und Star Wars-spezifisch mag und eher wegen des Fanaustauschs, der Panels und um sein Kostüm vorzuzeigen kommt, ist hier genau richtig. Ein cooles Giveaway gab es auch noch: Nach dem Screening lagen Poster zur neuen Serie zum Mitnehmen auf den Tischen aus.
