Mit Star Trek Beyond war Justin Lin zuletzt fern der Erde unterwegs, ob er auch bei Star Trek 4 Regie führen wird, steht noch in den Sternen (genau wie die Fortsetzung selbst). Davor inszenierte er vier der mittlerweile acht Fast & Furious-Filme, mehr als jeder andere Regisseur. Und zwei weitere, Fast & Furious 9 und Fast & Furious 10, sollen ja mindestens noch kommen. Vielleicht wieder mit Lin hinter der Kamera? Eher nicht.
Derzeit zieht er kein Fast & Furious-Comeback in Betracht, im Frühjahr will Lin erst mal einen Indie-Film drehen. Er sei ausgestiegen, weil seine Kriterien zum Weitermachen nach den vier Teilen nicht mehr erfüllt waren, erklärte er auf der TCA-Pressetour. Aber er stehe immer noch mit allen in Kontakt, dem Studio, Vin Diesel und allen anderen. Fast & Furious sei ein Teil von ihm, ob es ihm gefalle oder nicht, und darauf ist er stolz. Es sei seine Familie, also mal schauen, was passiert. So ganz endgültig klingt seine Entscheidung kontra Fast & Furious dann ja doch nicht.
Bevor Matt Damon als Jason Bourne zurückkehrte und Aaron Cross überflüssig machte, war er auch für den Regiestuhl bei Das Bourne Vermächtnis 2 vorgesehen. Wenngleich sich der Film wohl zerschlagen hat, sei er eigentlich noch in Entwicklung, sagt Lin. Er möchte auf jeden Fall noch mit Jeremy Renner zusammenarbeiten, weil er einer von Renners größten Fans ist. Sie sprechen ständig miteinander und suchen sie jetzt etwas anderes, das sie gemeinsam in Angriff nehmen können.
Hot Wheels basierend auf der Spielzeugauto-Marke von Mattel wäre eine Möglichkeit. Hier gilt das Gleiche wie für Space Jam 2, auch so ein Lin-Projekt in Wartestellung: Bei beiden habe er tolle Partner, die ihm die Zeit geben, die er braucht, um es richtig hinzukriegen, erzählt Lin. Sowohl Legendary Pictures (Hot Wheels) als auch Warner Bros. (Space Jam 2) zeigen sich diesbezüglich sehr kooperativ.
Nichtsdestotrotz hätte Warner Bros. das Space Jam-Sequel lieber heute als morgen, alle wollen loslegen, aber er fühlt sich noch nicht bereit. Zum einen wegen der logistischen Herausforderung, dass LeBron James - anders als Vorgänger Michael Jordan, der seine Karriere damals schon beendet hatte - noch in der NBA aktiv ist und daher einen straffen Terminkalender hat. Zum anderen wegen der kreativen Herausforderung, zwanzig Jahre später einen zweiten Teil mit neuem Cast auf die Beine stellen und die Looney Tunes auf relevante Art und Weise zurückbringen zu müssen.