Offensichtlich melden sich einige Remakes und Sequels aus der Entwicklungshölle zurück, so auch das Scarface-Remake von Universal. Im März letzten Jahres wurde mit Jonathan Herman (Straight Outta Compton) ein neuer Drehbuchautor gefunden, in der Regie gab es auch seit 2011 ein fröhliches Wechselspiel mit dem Ergebnis eines immer noch leeren Regiethrons. Das könnte sich jetzt ändern, denn Die glorreichen Sieben-Regisseur Antoine Fuqua soll dafür im Gespräch sein. Erscheint passend, ist doch auch Die glorreichen Sieben ein Remake.
Auch Scarface mit Al Pacino von 1983 ist ein Remake, das Narbengesicht-Original von 1932 von Howard Hawks beruht wiederum auf einem Roman von 1929. Fuqua erscheint auch ansonsten passend dafür, hat er doch mit The Equalizer, Gesetz der Straße - Brooklyn's Finest und Training Day einiges im Crime-Genre vorzuweisen, nicht zuletzt auch mit seinem Auftakt der True Detective-Anthologieserie von HBO.
Anders als in Brian De Palmas Scarface-Version mit Pacino spielt der neue Film im modernen Los Angeles, nicht in Miami. Und der Immigrant, der sich in der kriminellen amerikanischen Unterwelt bis ganz nach oben kämpft, stammt dieses Mal nicht aus Kuba, sondern aus Mexiko. Nur den Vornamen Tony soll er sich noch mit Pacinos Charakter teilen.
Man darf allerdings nicht vergessen, dass Antoine Fuqua bereits mit einigen Projekten in Verbindung gebracht wurde, aus denen nie was wurde. Und er schon einiges auf seiner ToDo-Liste stehen hat wie Slys Omertá. Zuletzt hieß es eigentlich, dass sich der chilenische Regisseur Pablo Larrain (No!) um Scarface kümmert, doch das ist wohl auch schon wieder Schnee von gestern...