Sandman, die Vertigo-Comicreihe von Der Sternwanderer-Autor Neil Gaiman, dreht sich um Morpheus, die Personifizierung der Träume, und seine Geschwister Tod, Zerstörung, Fieberwahn, Schicksal, Verzweiflung und Verlangen. Allein daran merkt man schon, dass es kein typischer Comic-Stoff ist, sondern etwas schwerere Kost. Und Joseph Gordon-Levitt hat es sich zum Ziel gesetzt, daraus einen Film zu machen, den Jack Thorne (A Long Way Down) für ihn schreibt - schon seit längerer Zeit.
Langsam, aber kontinuierlich geht es voran, sagt Gordon-Levitt im Gespräch mit MTV. Und warum nicht schneller? Weil die Comics zwar brillant, aber nicht als ein Ganzes geschrieben sind, nicht wie "Watchmen", wo es einen Anfang, eine Mitte und ein Ende gibt. Sie sind über sechs oder sieben Jahre hinweg entstanden, ein 20-seitiges Heft nach dem anderen. Das zu adaptieren und in einen Kinofilm mit Anfang, Mitte und Ende zu verpacken, ist ein komplizierter Prozess. Gordon-Levitt hat ein gutes Gefühl dabei, bittet aber auch um Geduld.
Große, spektakuläre Actionfilme handeln generell von Verbrechensbekämpfern, die Verbrechen bekämpfen und Dinge in die Luft jagen. Damit hat Sandman nichts am Hut, darauf habe ihn Gaiman extra hingewiesen: Morpheus darf niemanden schlagen, in den Comics tut er es ja auch nicht. Es soll also ein großer, spektakulärer Actionfilm werden, aber einer, der sich nicht auf die immer gleichen alten Klischees stützt. Deshalb brauche das Drehbuch seine Zeit. Und wenn es fertig ist, da ist sich Gordon-Levitt sicher, wird es richtig gut sein.