Kreative Differenzen: Davon hatten wir dieser Tage auch schon wieder gehört. Die Ghost Rider-Serie fiel aktuellen Meldungen zufolge solchen zum Opfer - weil sich Marvel Television und Hulu nicht einig werden konnten. Das Problem ist weit verbreitet. Selbst Formate, die sich erfolgreich etabliert haben, sind davor nicht sicher. Das bestätigt sich nun erneut, denn kein Geringerer als George R.R. Martin äußert sich zu diesem Thema.
Schon an anderer Stelle ließ Martin davon hören, dass Game of Thrones - wäre es nach ihm gegangen - noch weitere Staffeln hätte laufen müssen. Es gäbe zu viel zu erzählen. Die Verantwortlichen hätten dies hinsichtlich der Serie allerdings anders gesehen. Es könne traumatisch sein, erklärte Martin gegenüber der Fast Company. Manches Mal würden deren kreative Vorstellungen und die eigenen kreativen Vorstellungen einfach nicht zusammenpassen und es liefe auf die berühmten kreativen Differenzen hinaus. Und daraus entstünde ein Konflikt.
Die finale Staffel beschreibt Martin als nicht der Reihe getreu. Andernfalls hätte die Serie noch fünf weitere Staffeln laufen müssen.
Doch da würden auf einmal das Studio oder das Network mitmischen und dann spiele noch etwas eine Rolle, das gar nichts mit der Handlung zu tun habe. Man stelle auf einmal fest, dass ein Charakter besonders beliebt sei, also solle man ihm einfach mehr Zeit auf der Bildfläche verschaffen.
Im Prinzip kritisiert Martin also genau dieselben Punkte, die auch die meisten Fans hinsichtlich Game of Thrones Staffel 8 anprangerten. Das Finale sei viel zu gehetzt gewesen, die Handlung auf lediglich sechs Episoden komprimiert. Viele Fragen seien gar nicht oder nur unzulänglich beantwortet worden, nachdem man sie zuvor über mehrere Episoden oder gar Staffeln aufgebaut hätte.