Update: Noch unschönere Details zu Alles Geld der Welt kamen ans Licht. Insidern zufolge mussten Mark Wahlbergs Co-Stars von ihm selbst abgesegnet werden, das war in seinem Vertrag verankert. Und er verweigerte dem Casting von Christopher Plummer zunächst seine Zustimmung, da er mehr Geld rausschlagen wollte. Er werde dies nicht bewilligen, solange er nicht wie gewünscht bezahlt werde, soll Wahlberg sinngemäß gesagt und über seinen Anwalt formal ein Veto eingelegt haben, um seine Forderungen durchzusetzen.
Damit gibt er in der Öffentlichkeit natürlich kein gutes Bild ab, weshalb er jetzt reumütig Wiedergutmachung betreibt. Seine Gage für die Alles Geld der Welt-Nachdrehs sei in den letzten paar Tagen ein wichtiges Gesprächsthema geworden, ließ Wahlberg in einem Statement verlauten. Er unterstütze den Kampf für faire Bezahlung zu 100% und spende seine 1,5 Mio. $ im Namen von Michelle Williams dem "TIME’S UP Legal Defense Fund". Wahlbergs Agentur, die - wie unten erwähnt - brisanterweise auch Williams vertritt, folgte seinem Beispiel und versprach, zusätzlich noch einmal 500.000 $ an dieselbe Adresse zu spenden. Immerhin noch eine Art Happy End.
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Alles Geld der Welt scheint die Schlagzeilen gar nicht mehr verlassen zu wollen. Ob sich hier das Motto "Schlechte Presse ist besser als gar keine Presse" bewahrheitet, muss sich erst noch zeigen. Denn wenngleich die Nominierung von Christopher Plummer dem Film überraschend Anerkennung bei den Golden Globes einbrachte, sorgte das radikale Ersetzen von Kevin Spacey aufgrund der aktuellen Vorwürfe doch für Furore.
Und nicht nur die Anschuldigungen gegen Spacey werden als Skandal betrachtet. Entsetzen löst nun auch die Gage aus, die die beiden Hauptdarsteller Mark Wahlberg und Michelle Williams erhalten haben. Beide wurden für Nachdrehs kurzfristig ans Set zurückbeordert, um die entsprechenden Spacey-Szenen mit Plummer neu aufzunehmen, doch während Wahlberg ein beträchtliches Sümmchen - von 2 Mio. $ ist die Rede - kassierte, soll Williams deutlich unter Wert bezahlt worden sein.
Wie die Washington Post berichtet, bekam Williams lediglich einen Bruchteil dessen, was Wahlberg einstrich. Skandalös erscheint dies insbesondere vor dem Hintergrund, dass Regisseur Ridley Scott in einem Interview mit USA Today noch sagte, dass alle Beteiligten für die Nachdrehs auf eine Bezahlung verzichtet hätten. Die Washington Post will da mehr erfahren haben. Es wird erläutert, dass der Cast übereinkam, für die Nachdrehs weniger Geld als normalerweise zu verlangen. Dabei handelte es sich um Beträge in den Hunderttausendern für Williams, Plummer und andere Darsteller. Wahlberg hingegen bestand auf einer wesentlich höheren Summe, und das für lediglich zehn Drehtage.
Schauspielerin Jessica Chastain trieb die Sache auf Twitter auf die Spitze. Sie habe gehört, dass Williams für die Alles Geld der Welt-Nachdrehs nur 80 $ pro Tag erhalten habe, schrieb sie. Peanuts verglichen mit Wahlbergs Millionen, weshalb Chastain forderte, dass sich jemand dazu erklärt. Diese Forderung trat offenbar neue Recherchen los, denn USA Today berichtet, dass die 80 $ pro Tag für Williams der Wahrheit entsprechen und sie für die Nachdrehs insgesamt gerade mal 1.000 $ erhalten hat.
Wahlberg hingegen soll jetzt um 1,5 Mio. $ reicher sein, nachdem er diesen Betrag ohne Williams’ Mitwissen ausgehandelt haben soll. Nicht besser macht die ganze Situation, dass Wahlberg und Williams von derselben Agentur vertreten werden und Williams’ Part in Alles Geld der Welt zudem viel größer ausfällt. Man braucht sich also nicht zu wundern, wenn das Thema faire Bezahlung ein weiteres Mal hochkocht und ausführlichst diskutiert wird.
I heard for the reshoot she got $80 a day compared to his MILLIONS. Would anyone like to clarify? I really hope that with everything coming to light, she was paid fairly. She's a brilliant actress and is wonderful in the film. https://t.co/VzGA2ucAjV
— Jessica Chastain (@jes_chastain) 9. Januar 2018