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Alles Geld der Welt

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Von wegen faire Bezahlung

Mark Wahlberg wollte "Alles Geld der Welt", Michelle Williams nur 80 $ (Update)

Mark Wahlberg wollte "Alles Geld der Welt", Michelle Williams nur 80 $ (Update)
36 Kommentare - So, 14.01.2018 von N. Sälzle
"Alles Geld der Welt" scheint Mark Wahlberg nicht genug gewesen zu sein. Er wollte mehr - und sorgt damit für einen Skandal um den ohnehin schon vom Schicksal gebeutelten Film.

Update: Noch unschönere Details zu Alles Geld der Welt kamen ans Licht. Insidern zufolge mussten Mark Wahlbergs Co-Stars von ihm selbst abgesegnet werden, das war in seinem Vertrag verankert. Und er verweigerte dem Casting von Christopher Plummer zunächst seine Zustimmung, da er mehr Geld rausschlagen wollte. Er werde dies nicht bewilligen, solange er nicht wie gewünscht bezahlt werde, soll Wahlberg sinngemäß gesagt und über seinen Anwalt formal ein Veto eingelegt haben, um seine Forderungen durchzusetzen.

Damit gibt er in der Öffentlichkeit natürlich kein gutes Bild ab, weshalb er jetzt reumütig Wiedergutmachung betreibt. Seine Gage für die Alles Geld der Welt-Nachdrehs sei in den letzten paar Tagen ein wichtiges Gesprächsthema geworden, ließ Wahlberg in einem Statement verlauten. Er unterstütze den Kampf für faire Bezahlung zu 100% und spende seine 1,5 Mio. $ im Namen von Michelle Williams dem "TIME’S UP Legal Defense Fund". Wahlbergs Agentur, die - wie unten erwähnt - brisanterweise auch Williams vertritt, folgte seinem Beispiel und versprach, zusätzlich noch einmal 500.000 $ an dieselbe Adresse zu spenden. Immerhin noch eine Art Happy End.

++++

Alles Geld der Welt scheint die Schlagzeilen gar nicht mehr verlassen zu wollen. Ob sich hier das Motto "Schlechte Presse ist besser als gar keine Presse" bewahrheitet, muss sich erst noch zeigen. Denn wenngleich die Nominierung von Christopher Plummer dem Film überraschend Anerkennung bei den Golden Globes einbrachte, sorgte das radikale Ersetzen von Kevin Spacey aufgrund der aktuellen Vorwürfe doch für Furore.

Und nicht nur die Anschuldigungen gegen Spacey werden als Skandal betrachtet. Entsetzen löst nun auch die Gage aus, die die beiden Hauptdarsteller Mark Wahlberg und Michelle Williams erhalten haben. Beide wurden für Nachdrehs kurzfristig ans Set zurückbeordert, um die entsprechenden Spacey-Szenen mit Plummer neu aufzunehmen, doch während Wahlberg ein beträchtliches Sümmchen - von 2 Mio. $ ist die Rede - kassierte, soll Williams deutlich unter Wert bezahlt worden sein.

Wie die Washington Post berichtet, bekam Williams lediglich einen Bruchteil dessen, was Wahlberg einstrich. Skandalös erscheint dies insbesondere vor dem Hintergrund, dass Regisseur Ridley Scott in einem Interview mit USA Today noch sagte, dass alle Beteiligten für die Nachdrehs auf eine Bezahlung verzichtet hätten. Die Washington Post will da mehr erfahren haben. Es wird erläutert, dass der Cast übereinkam, für die Nachdrehs weniger Geld als normalerweise zu verlangen. Dabei handelte es sich um Beträge in den Hunderttausendern für Williams, Plummer und andere Darsteller. Wahlberg hingegen bestand auf einer wesentlich höheren Summe, und das für lediglich zehn Drehtage.

Schauspielerin Jessica Chastain trieb die Sache auf Twitter auf die Spitze. Sie habe gehört, dass Williams für die Alles Geld der Welt-Nachdrehs nur 80 $ pro Tag erhalten habe, schrieb sie. Peanuts verglichen mit Wahlbergs Millionen, weshalb Chastain forderte, dass sich jemand dazu erklärt. Diese Forderung trat offenbar neue Recherchen los, denn USA Today berichtet, dass die 80 $ pro Tag für Williams der Wahrheit entsprechen und sie für die Nachdrehs insgesamt gerade mal 1.000 $ erhalten hat.

Wahlberg hingegen soll jetzt um 1,5 Mio. $ reicher sein, nachdem er diesen Betrag ohne Williams’ Mitwissen ausgehandelt haben soll. Nicht besser macht die ganze Situation, dass Wahlberg und Williams von derselben Agentur vertreten werden und Williams’ Part in Alles Geld der Welt zudem viel größer ausfällt. Man braucht sich also nicht zu wundern, wenn das Thema faire Bezahlung ein weiteres Mal hochkocht und ausführlichst diskutiert wird.

Quelle: USA Today
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36 Kommentare
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MJ-Pat
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ZSSnake : : Expendable
12.01.2018 13:41 Uhr | Editiert am 12.01.2018 - 13:42 Uhr
0
Dabei seit: 17.03.10 | Posts: 8.958 | Reviews: 184 | Hüte: 618

@ sid:

Wo hab ich denn von "Verallgemeinerungen" gesprochen? Mein Post ist eine direkte Reaktion auf die Einstellung des adressierten Users. Ich hab nicht behauptet zu wissen, was da wie genau hinter den Kulissen geschehen ist. Ich habe lediglich diese, in meinen Augen doch sehr kurzsichtige und emotional unangenehme, Einstellung kritisiert, da ich sie nicht so stehen lassen wollte.

Aber selbst mit so ner Klausel im Vertrag kann man auch als "Co-Star" mit den anderen Leuten im Team mitziehen und sagen "Hey wisst ihr, ich verzichte aufs Geld und ziehe mit euch an einem Strang. Dieser Skandal ist untragbar und als Mann stelle ich mich hinter die Aussage, dass solches Verhalten in Hollywood nichts zu suchen hat."

Es ist eine Frage des Anstands, insbesondere im Klima, das derzeit in Hollywood herrscht, auch mal Stellung zu beziehen. Und daher finde ich Wahlbergs Verhalten fragwürdig, wie auch immer das Endresultat mit ihm, um ein paar Millionen reicher als andere, nun zustande kam.

Plummer ist dabei in meinen Augen ne andere Nummer, da der ja für seine kurzfristige Teilnahme am Film fairerweise entlohnt werden sollte, wenn er schon einspringt und nicht wie alle anderen bereits, sicherlich nicht zu knapp, bezahlt wurde.

"You will give the people of Earth an ideal to strive towards. They will race behind you, they will stumble, they will fall. But in time, they will join you in the sun, Kal. In time, you will help them accomplish wonders." (Jor El, Man of Steel)
MJ-Pat
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sid : : Fischschubser
12.01.2018 13:30 Uhr | Editiert am 12.01.2018 - 13:34 Uhr
0
Dabei seit: 01.10.12 | Posts: 2.136 | Reviews: 17 | Hüte: 59

Ich musste auch erst mal nachschauen, wer genau sie ist. Und ZSSnake, Du verallgemeinerst auch ^^.

Hab bei hsx gelesen, dass Wahlberg ein Co-Star approval in seinem Vertrag hatte (wodurch er Plummer ablehnen konnte bzw. hätte können) und Williams offensichtlich nicht, deshalb der Unterschied. Er war nur durch mehr Geld zu überzeugen sozusagen. Nett von ihm finde ich es trotzdem nicht. Aber jetzt nix so Ungewöhnliches.

MJ-Pat
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ZSSnake : : Expendable
12.01.2018 13:18 Uhr | Editiert am 12.01.2018 - 13:23 Uhr
1
Dabei seit: 17.03.10 | Posts: 8.958 | Reviews: 184 | Hüte: 618

@ Tameroz:

Interessant, du schließt also aus deiner eigenen Unwissenheit darüber, wer die bezaubernde, vierfach oscarnominierte, Golden Globe Gewinnerin Michelle Williams ist, dass Wahlberg aufgrund seiner höheren Bekanntheit im Mainstream automatisch mehr Gage verdient hat?

Faszinierende Ansicht. Und weil er, im Gegensatz zu anderen Leuten, die, gemeinsam mit Scott, bewiesen haben, dass die Nachdrehs zum Film eine willentliche Herzensaufgabe waren, auch noch Profit herausschlagen musste, ist er jetzt der Klügere in der Geschichte? Stimmt, Kerle die ihre Macht des "längeren Hebels" ausnutzen, anstatt einfach mit nem Team mitzuziehen und ne Vision zu verwirklichen sind mir auch viel sympathischer.

Sehr schlüssig argumentiert. Ich glaube jeder Trump-Wähler sähe das genauso.

"You will give the people of Earth an ideal to strive towards. They will race behind you, they will stumble, they will fall. But in time, they will join you in the sun, Kal. In time, you will help them accomplish wonders." (Jor El, Man of Steel)
MJ-Pat
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luhp92 : : BOTman Begins
12.01.2018 12:56 Uhr | Editiert am 12.01.2018 - 12:57 Uhr
0
Dabei seit: 16.11.11 | Posts: 17.411 | Reviews: 180 | Hüte: 635

Die Sache ist die, dass sich die bereits zuvor involvierte Filmcrew darauf einigte, auf eine Gage zu verzichten, um die Nachdrehs zu ermöglichen. Scott und Williams arbeiteten praktisch umsonst (die oben genannten Beträge sind Gewerkschaftsgelder), nur Christopher Plummer wurde direkt bezahlt.

Wahlberg sicherte sich dagegen trotz der Vereinbarung durch seine Agentur einen Millionenbetrag, das ist schon etwas arschlochhaft.

"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."

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Mudl : : Moviejones-Fan
12.01.2018 12:04 Uhr
0
Dabei seit: 02.07.16 | Posts: 675 | Reviews: 0 | Hüte: 27

Also wenn er das Gehalt ausgehandelt hat ist sie doch wohl selbst Schuld wenn sie es nicht zumindest auch versucht hat und Wahlberg ist sicher auch der größere Name.

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TamerozChelios : : Moviejones-Fan
12.01.2018 11:26 Uhr
0
Dabei seit: 20.05.14 | Posts: 2.387 | Reviews: 5 | Hüte: 73

Ganz ehrlich? Wer ist Michelle Williams? Ich hatte kein Gesicht zu dem Namen und musste erst einmal googeln.

Zu recht verdient sie weniger als Wahlberg, aber der Unterschied ist schon ernorm. Vielleicht auch ihr eigener Fehler, vielleicht hätte sie auch verhandeln sollen. Vielleicht hatte man Wahlberg anfangs weniger als die Hälfte dessen angeboten, was er gegen Ende bekommen hat und er hat einfach nur gehandelt. Nachdrehs bedeutet, dass man unbedingt die Schauspieler braucht, die man schon den ganzen Dreh über benutzt hat. Kevin Spaceys Rauswurf musste sein, egal wie teuer es wird. Aber Wahlberg "nur" wegen Geld auch rauszuschmeißen käme nicht in die Tüte, von daher saß Wahlberg am längeren Hebel.

Gute Vorbereitung ist 90% Sieg!

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