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Godzilla 2 - King of the Monsters

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Godzilla II: King of the Monsters Kritik

Godzilla 2 - King of the Monsters Kritik

Godzilla 2 - King of the Monsters Kritik
0 Kommentare - 10.05.2024 von ProfessorX
In dieser Userkritik verrät euch ProfessorX, wie gut "Godzilla 2 - King of the Monsters" ist.
Godzilla 2 - King of the Monsters

Bewertung: 1 / 5

Die Welt lebt in großer Angst vor den Urzeit-Monstern. Daraus resultiert die Organisation Monarch, die sich allen Vorkommnissen um die Titanen annimmt. Sie werden vor die Wahl gestellt, die Tiere entweder zu töten oder unter staatliche Kontrolle zu bringen. Inmitten dieser sich anbahnenden Katastrophe erarbeitet Dr. Emma Russell (Vera Farmiga) ein System, daß helfen soll, mit den Tieren zu kommutieren. Doch dafür benötigt sie die jeweils passende Frequenz der Titanen. Eines Tages jedoch gelangt das Gerät in die Hände des Öko-Terroristen Alan Jonah (Charles Dance), der Russell und ihre Tochter Madison (Millie Bobby Brown) entführt und versucht, die Titanen auf der Erde zu erwecken. Dadurch erwacht auch der Titan Ghidorah zum Leben, der sich gegen Godzilla in den Kampf zieht.

Monsterfilme, selten effektiv, seltener noch gut. Zumindest dann, wenn Hollywood sich daran versucht. Erstaunlich ist, daß es aber funktioniert, oder auch nicht. Man sollte sein Staunen eigentlich immer zurückhalten, wenn es darum geht über Phänomene zu sprechen. Als dritter Teil des MonsterVerse steht Godzilla II: King of the Monsters seinen Vorgängern somit in wirklich nichts nach. Es ist eigentlich wie ein Transformers-Film, nur daß Michael Bays Ansammlung von all den schlechten Eigenschaften der Menschheit so ironisiert ist, daß auch nur Bay das wirklich ernst nehmen kann. Hier wiederum funktioniert gar nichts ironisch. Der Film ist schlecht, ganz klar. Perlen vor die Säue und was man nicht alles damit hätte tun können. Und warum ist er schlecht? Nun, weil er eben auch wie der Vorgänger Godzilla (2014) keinerlei Ahnung davon hat, wie man einen solchen Film schreibt. Zugegeben, daß ist mitunter auch recht schwierig. Dennoch gibt es ja diese erstaunlichen Monster-Filme aus den Staaten und aus Japan und auch neuere Werke wie etwa Cloverfield (2008) belehren den Zuschauer darüber, daß da durchaus noch etwas geht. Doch hier kann man wirklich jeden Glauben verlieren, wenn man ihn denn vorher besaß. Alles ist pathetisch aufgeladen, Menschen blicken bedeutungsschwanger in die Ferne und reden ihre Glückskeksweiseheiten und peinliche Lebens-Analogien vor sich hin. Das soll anspannen, doch es nervt einfach nur.

Auch rein inhaltlich, wenn es so etwas im Film überhaupt gibt, ist Godzilla II: King of the Monsters äußerst fragwürdig. So gibt es hier eine Gruppe von sogenannten Öko-Terroristen, denen daran gelegen ist, die Menschheit mithilfe der Monster irgendwie zu vernichten. Natürlich ist das ein äußert fragwürdiger Blick auf Umweltschutz, der natürlich dann auch weiterhin gerügt wird. Es ist ja eigentlich kein Wunder, daß die Menschen, die für wahre Veränderung in der Gesellschaft eintreten, dann wiederum als die Bösen im Blockbuster-Kino abgestraft wird. Das ist ja auch keine Neuerung, insofern schießt sich der Film damit wieder nur ins eigene Bein. Zumal man hier, mit dem leider ebenso verschwendeten Charles Dance, einen Schauspieler hat, der tatsächlich mit das Beste aus all dem Schrott rausholt. Man muss aber auch noch weiter auf diesen Teil der Geschichte blicken, weil der Film damit nicht nur jedwede gesellschaftliche Veränderung torpediert, sondern gleichzeitig auch wahren Antifeminismus propagiert. Nun muss sicherlich kein Feminist nach neueren Maßstäben sein, eigentlich muss man grundsätzlich ja sowieso nichts. Doch das Problem hierbei ist auf rein filmischer Ebene damit auch, daß die Figuren von Farmiga und Brown komplett passiv bleiben. Erst ist Mama böse, dann merkt Mama wie Böse die Bösen sind und dann muss Mama gerettet werden, oder so etwas in der Art. Herrlich.

Ja und das ist ja auch der Kern, der den Film so ein wenig ausmachen soll. Die Familie wird ins Zentrum gerückt, weil es die einzige Konstante ist, die einen modernen Konservatismus noch legitimiert. Dabei wird natürlich alles äußert pathetisch aufgeladen und man fragt sich, während man nägelkauend mit weit aufgerissenen Augen vor dem Film sitzt, wann treffen sie sich endlich wieder? Ja, wann ist denn alles gut? Puh, sie können es noch schaffen und werden es schaffen. Abseits dessen, daß der Film damit auch keinerlei Mut und Überraschung birgt, ist diese Art des Geschichtenerzählens, besser gesagt der Charakterschreibe einfach nach wie vor erbärmlich. Tja und dann weiß man eigentlich auch gar nichts mehr mit dem Werk anzufangen, weil man sich natürlich unterdessen als Zuschauer unweigerlich fragen muss, worauf man dann sein Hauptaugenmerk legt. Wenn es nicht die Menschen sind, dann sind es wohl die Monster. Aber auch wie schon in den vorherigen Teilen funktionieren diese absolut nicht als Protagonisten, weil sie eben ein politisches Statement sind. In der Regel ist damit fast jeder dieser Filme zum Scheitern verurteilt, zumindest die beiden vorherigen waren es ja dann schließlich auch. Und so gesehen steht Godzilla II: King of the Monsters in einer wahren Tradition des MonsterVerse. Nichts wird hinterfragt, alles ist tausendmal ausgekaut worden und eigentlich bleiben da nur erbärmlich leblose Bilder.

Klar ist das teuer und natürlich sieht es rein objektiv betrachtet auch erstaunlich gut aus. Doch die Effekte wirken seelenlos, weil alles seelenlos ist. Es ist eben nicht einfach nur ein Gefühl, daß der Film damit vermittelt. Es ist de facto seelenlos. Klar, für viele ist diese sinnlose Gewalt dann sicherlich aufschlussreich. Bei Michael Bay wird’s da auch sicherlich nass in der Hose. Ansonsten suchen alle vergeblich, die so etwas wie einen Sinn oder Inhalt im Werk zu finden glauben. Denn da ist nur Müll. Es ist einfach Müll.

Godzilla II: King of the Monsters lässt Zweifel daran aufkommen, ob man mit all dem Geld nicht besser einen Film gemacht hätte, als einen Desktop-Hintergrund. Doch das nutzt ja nichts, er ist nun mal da. Was da aber passiert sorgt eher für Kopfschütteln und Stöhnen, ist inhaltlich, dafür daß es ohnehin hauchdünn ist, noch dazu auch erschreckend dumm. Und damit reiht der Film sich in die Riege seelenloser Blockbuster ein, die nicht einmal als Film kategorisiert werden können.

Trailer zu Godzilla 2 - King of the Monsters

Godzilla 2 - King of the Monsters Bewertung
Bewertung des Films
210

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