In einem Interview beim Edinburgh Television Festival offenbarte Martin Freeman, dass er für seinen Dr. Watson in Sherlock zweimal vorsprechen musste. Denn nach seinem ersten Vorsprechen wollte man ihn nicht! Der Grund: Man hasste ihn und hielt ihn für einen launischen A****, wie sein Agent ihm mitteilte. Also ging er ein zweites Mal hin und las zusammen mit "Sherlock" Benedict Cumberbatch. Der Rest ist TV-Geschichte. Oder auch nicht ganz, immerhin wurde auch der erste Pilot abgelehnt und neu gedreht, ausgeweitet auf 90 Minuten.
Freeman kam dies alles etwas verrückt vor, doch erfreulicher Weise lag er total falsch, erklärte er. Damals hätte wohl niemand gedacht, dass Sherlock eine der erfolgreichsten TV-Serien werden würde. Und der 90 Minuten-Pilot nur der Anfang weiterer Folgen auf Filmlänge war. Seinen Einstand im TV 15 Jahre früher mit der UK-Copserie The Bill fand er wenig gelungen, er sei einfach nicht gut vor der Kamera gewesen. Andererseits sei es auch kein so schlechter Einstieg gewesen. Doch erst seine Rolle als Tim in der UK-Originalserie The Office machte Hollywood auf ihn aufmerksam. Die Serie wurde bekanntlich für das US-Publikum adaptiert.
Freeman schafft es bisher, dass man ihn nicht in eine Typ-Schublade stecken kann, da seine Rollen sehr verschieden sind, sei es Bilbo Beutlin in der Der Hobbit-Filmreihe, Richard III. auf der Bühne oder TV-Charaktere wie in Sherlock oder Fargo. Einen Unterschied sieht er zwischen Film und TV als Darsteller nicht wirklich. In beiden Formaten müsse man den Zuschauer überzeugen, dass dieser Moment gerade wirklich passiert.
Mit Sherlock kehrt Martin Freeman bekanntlich erst einmal im Winter mit dem Weihnachtsspecial zurück, aber wohl erst 2017 dann für die von Fans heiß erwartete Staffel 4. In welcher Rolle gefällt euch Freeman am besten?