Es klingt ganz danach, als ob Mortal Kombat 2-Drehbuchautor Jeremy Slater nicht die Fehler von Mortal Kombat wiederholen möchte und auch den Fans der Videospiele mehr Tiefe zu bieten gedenkt. Dabei sprach er im Interview mit The Direct nicht nur über seine Herangehensweise, sondern auch über die Haltung von Warner Bros.:
"Ich arbeite sehr eng mit dem Regisseur, den Studios und den Spieleentwicklern zusammen, und ich glaube, ich kann nichts über die eigentliche Geschichte sagen, aber ich denke, sie haben definitiv einige Lektionen aus dem letzten Mal gelernt [...]". Er ist der Ansicht, dass man für Mortal Kombat 2 auf einem guten Weg sei, um das Sequel "befriedigender und unvorhersehbarer" zu gestalten.
Besondere Kritik erntete Mortal Kombat deshalb, weil das berühmte Turnier zum Unmut der Fans im Film gar nicht auftauchte und man trotz des riesigen Pools an ikonischen Figuren extra eine neue Figur mit Namen Cole Young (Lewis Tan) für das Prügel-Franchise entwickelte.
Hauptdarsteller Lewis Tan hält Jeremy Slater für die bestmögliche Wahle und wünscht sich, dass die 110 Minuten Laufzeit des letzten Streifens für die Fortsetzung verlängert werden können, damit "mehr Charaktere und mehr Themen erforscht werden können". Er rechnet außerdem mit mehr Action und kündigt einen "größeren und blutigeren" Film an.
Jeremy Slater zeichnet sich nicht nur als Schreiber für The Umbrella Academy verantwortlich, sondern hat auch die Marvel-Serie Moon Knight mit Oscar Isaac in der Hauptrolle zum Erfolg geführt. Bisher hat der Kreative nach eigenen Aussagen außerordentliche Freude an der Mitwirkung bei der Fortsetzung und es sei gut die Hälfte der Schreibarbeit für Mortal Kombat 2 verrichtet.
Mortal Kombat brachte es im letzten Jahr trotz seiner verhaltenen Eindrücke bei der professionellen Kritik zu einem einigermaßen zufriedenstellenden Ergebnis. Zwar konnten mit dem Warner Bros.-Projekt nur 83,7 Mio. US-Dollar an den internationalen Kinokassen erworben werden, wodurch man das Budget von 55 Mio. US-Dollar nur wenig merklich überbot, doch für den damals noch recht frischen Streaming-Dienst HBO Max mauserte sich die Videospiel-Umsetzung zum Hit:
Über 4,3 Mio. Zuschauer schalteten Mortal Kombat in den USA allein in der ersten Woche ein - da konnte selbst ein The Batman mit seinen 4,1 Mio. Views nicht mithalten! Hoffen wir, dass Warner Bros. tatsächlich das Potenzial der Videospiel-Reihe erkannt hat und nicht erneut mit angezogener Handbremse der blutigen Schlachtplatte im Wege steht.