28 Weeks Later
Endlich raus aus Großbritannien, wo die Zombie-Apokalypse wütet, endlich in Sicherheit! Nix da. Das vermeintliche Happy End von 28 Weeks Later verkehrt sich ins Gegenteil, als sich ganz zum Schluss herausstellt, dass der rettende Hubschrauber abgeschmiert und die Lage in Frankreich nicht viel besser ist. Vom Regen in die Traufe kommen, nennt man das wohl. Wir hören, wie jemand mit französischem Akzent über Funk Hilfe anfordert, und sehen, wie Infizierte durch eine U-Bahn-Station nach draußen rennen, im Hintergrund der Eiffelturm. Damit ist klar: Das Virus hat das europäische Festland erreicht. Zehn Jahre danach warten wir noch immer auf 28 Months Later, die von Danny Boyle versprochene, aber nicht gelieferte Fortsetzung.
300
Die Schlacht bei den Thermopylen ist geschlagen, König Leonidas (Gerard Butler) und seine 300 wackeren, aber leider zu wenigen Spartiaten sind es auch. Dann der Zeitsprung: Ein Jahr später ist Dilios (David Wenham), den Leonidas verwundet zurück nach Sparta geschickt hatte, selbst Anführer der griechischen Armee und sammelt seine Truppen für die Folgeschlacht von Plataitai. Dieses Mal ist das persische Heer nur dreimal so groß, deshalb bescheinigt Dilios den Seinen gute Aussichten. Und stürmt mit ihnen kampfeslustig auf die Kamera zu. Yeah, noch ein stylisches Gemetzel, freut sich der Zuschauer, aber von wegen. Der Film hört an der Stelle einfach auf, und von 300 - Rise of an Empire kam da auch nichts mehr.
Casino Royale
Was für ein Einstand für Daniel Craig! Als neuer James Bond in Casino Royale muss er gleich heftig einstecken (tödlich vergiftet, die schmerzhafte Stuhlszene etc.), teilt aber auch kräftig aus. So kannten wir 007 noch nicht. Auch einen ganz bestimmten Satz vermissten wir, den hatte man sich fürs Ende aufgespart. Da erhält Mr. White (Jesper Christensen) bei sich zu Hause einen Anruf, und als er fragt, wer dran ist, schießt ihm der geheimnisvolle Anrufer eiskalt ins Bein und gibt ihm die gewünschte Antwort: Sein Name ist Bond, James Bond. Alles Weitere bleibt offen, man wird also richtig auf die Folter gespannt. Dann kam Ein Quantum Trost und fuhr die Story, die so stark begonnen hatte, mehr oder weniger gegen die Wand.
Pirates of the Caribbean - Fluch der Karibik 2
Ohne Captain Jack Sparrow (Johnny Depp) läuft in der Karibik nichts, deshalb rechnet man auch nicht damit, dass er sich wirklich in den Schlund des Kraken stürzt und samt der "Black Pearl" in die Tiefe reißen lässt. Genau das tut er aber in Pirates of the Caribbean - Fluch der Karibik 2, der alte Halunke. So deprimierend konnte man die Kinobesucher natürlich nicht nach Hause schicken, darum folgt zum Schluss noch etwas Aufbauendes. Als alle ratlos bei Tia Dalma (Naomie Harris) rumhängen, taucht plötzlich Barbossa (Geoffrey Rush) wieder auf, von den Toten auferstanden und vom Fluch der Karibik befreit! Schwupps, noch ein Grund mehr, der Fortsetzung Pirates of the Caribbean - Am Ende der Welt entgegenzufiebern.
Kill Bill - Vol. 1
Jepp, auch Quentin Tarantino kann Cliffhanger. Die Braut (Uma Thurman) will sich an ihrem Ex-Lover Bill (David Carradine) rächen, dafür, dass er sie ins Koma befördert und ihr ungeborenes Kind auf dem Gewissen hat. Er steht ganz oben auf ihrer Todesliste, die sie Stück für Stück abarbeitet. Nachdem sie gegen Ende von Kill Bill - Vol. 1 haufenweise japanische Gangster ausgeschaltet hat, kommt der Knaller: Wir (sie jedoch nicht) erfahren von Bill, dass ihre Tochter noch lebt! Wie kann das sein? Kann man wirklich ein Baby zur Welt bringen, während man im Koma liegt? Wo ist diese Tochter? Wer ist sie? Und wie wird die Braut reagieren, wenn sie es herausfindet? Fragen über Fragen, die aber erst Kill Bill - Vol. 2 beantwortete.
Terminator 3 - Rebellion der Maschinen
Verglichen mit Terminator 2 - Tag der Abrechnung ist Terminator 3 - Rebellion der Maschinen nichts Besonderes. Bis auf den unerwartet düsteren Schluss: Judgment Day, der Tag des jüngsten Gericht, ist hier, der Krieg zwischen Menschen und Maschinen nicht mehr aufzuhalten! Das hatte Arnold Schwarzeneggers T-850 auch gar nicht vor, er sollte nur John Connor (Nick Stahl) und Kate Brewster (Claire Danes) in Sicherheit bringen. Beide hocken nun in ihrem Bunker, während draußen die Erde zerstört wird und Milliarden sterben. Und beim T-850 gehen die Lichter aus. Hat Skynet also gesiegt oder wird John uns alle retten? Ein Cliffhanger, der neugierig machte. Zu dumm, dass Terminator - Die Erlösung eine einzige Katastrophe war.
Matrix Reloaded
War ja klar, dass Matrix Reloaded mit irgendeiner Art von Cliffhanger enden musste, schließlich sollte schon ein halbes Jahr später Matrix Revolutions folgen. Nach einer heftigen Schlacht gegen die Wächter wird die "Nebukadnezzar" - wenn man so will, der Millennium Falke der Matrix-Trilogie - zerstört. Neo (Keanu Reeves) entdeckt ungeahnte Kräfte außerhalb der Matrix und verliert vor Erschöpfung das Bewusstsein, während Agent Smith (Hugo Weaving) unbemerkt an Bord seines Schiffs gelangt ist, indem er von Bane Besitz ergriffen hat. Und der Angriff der Maschinen auf Zion steht kurz bevor... Rückblickend nur ärgerlich, dass dieser Cliffhanger im dritten und letzten Teil nicht wirklich zufriedenstellend aufgelöst wurde.