Eine toller Film, der auf einem Videospiel basiert - geht das überhaupt? Diese knifflige Frage stellen sich viele Gamer schon seit langem, zu selten wussten die bisherigen Versuche zu überzeugen. Legendary Pictures hofft nun, dass Regie-Talent Duncan Jones (Moon) bei World of Warcraft das scheinbar Unmögliche möglich macht und die gigantische MMOPRG-Fantasywelt, die ihm zur Verfügung steht, in ein episches Kinoerlebnis verwandelt. Von CEO Thomas Tull erfahren wir, wie das funktionieren soll.
Zunächst mal müsse man sich von dem Gedanken lösen, dass es sich um eine Spieleverfilmung handelt, und sich einzig darauf konzentrieren, ob man eine Geschichte hat, die es zu erzählen lohnt. Bei den Computerspielen sei es ähnlich wie bei den Comics: Das Storytelling sei im Laufe der Jahre immer anspruchsvoller geworden, man habe heute Sachen wie Mass Effect, Skyrim oder eben auch World of Warcraft mit ihren coolen eigenen Welten, die für die Filmindustrie besonders reizvoll sind.
Einfach zu sagen "Wie viele Leute spielen das Spiel? Das bedeutet dann, dass so und so viele Leute Tickets kaufen werden", sei eine Todesfalle und der sicherste Weg, einen Schrottfilm zu machen, so Tull. Für ihn ist das keine Option. Also habe man sich lieber Zeit gelassen, um absolut sicherzugehen, dass man auch wirklich all das nutzt, was Blizzard über die Jahre hinweg aufgebaut hat.
Ebenso wie alle anderen bei Legendary glaubt Tull fest daran, dass Jones der richtige Mann für World of Warcraft ist. Auch hier habe man sich die Zeit genommen, um den passenden Mann zu finden. Jetzt hat man alle notwendigen Ressourcen, ein fähiges Team und Jones als General. Was man mit ihm zusammen auf die Leinwand bringen werde, werde für sich selbst sprechen, wenn es soweit ist. Und laut Tull erwartet uns bald auch noch ein Update zum Produktionsstatus, Drehbuch und Kinostart von World of Warcraft, der mit ein bisschen Glück schon 2015 steigen könnte.