Hollywood soll diverser werden und selbst die Academy of Motion Picture Arts and Sciences machte in den vergangenen Monaten und Jahren ein paar Schritte nach vorn. Doch nun preschte man in den vergangenen Stunden mit einem weiteren Vorschlag an die Medien und der wird nicht allen schmecken.
Ab dem Jahr 2024 und somit mit der 96. Verleihung der Oscars werden Filme gewisse Integrations- und Inklusionsstandards erfüllen müssen, um überhaupt für eine Nominierung in der Kategorie "Bester Film" in Betracht gezogen zu werden. Die Standards müssen dabei vor und hinter der Kamera erfüllt werden.
Wie die Academy es darlegt, bedeutet dies, dass mindestens einer der Hauptdarsteller oder bedeutenden Nebendarsteller einer unterrepräsentierten Hautfarbe oder Ethnie angehören muss, seien dies Asiaten, Hispanics, Schwarze, Indigene, Native Americans, Personen mit Wurzeln im nahen Osten, Nordafrikaner, Hawaiianer oder Pacific Islander.
Es gibt aber auch noch eine andere Option, um sich zu qualifizieren: Können oben genannte Standards nicht erfüllt werden, kann sich ein Film immer noch für eine Oscar-Nominierung in der Kategorie "Bester Film" qualifizieren, sollten mindestens 30 Prozent aller Darsteller in Nebenrollen oder kleineren Rollen einer der folgenden Gruppen angehören: Frauen, LGBTQ, unterrepräsentierte Hautfarbe oder Ethnie oder Personen mit kognitiven oder körperlichen Behinderungen.
Eine dritte Alternative: Die Haupthandlung des Films muss sich um eine unterrepräsentierte Gruppe drehen.
Laut Academy-Präsident David Rubin und Chief Executive Dawn Hudson müsse sich die Filmlandschaft anpassen, um die diverse, globale Bevölkerung in der Herstellung von Filmen und im Publikum, mit dem man sich verbinden möchte, zu finden.
Auch hinter der Kamera werden die neuen Zulassungsstandards größeren Einfluss nehmen, als man zunächst erahnen mag: So sollen auch hinter den Kulissen mehr Frauen und People of Color beschäftigt werden, auch sollen sowohl bezahlte Praktika als auch Ausbildungsplätze angeboten werden, um diesen beiden unterrepräsentierten Gruppen neue Möglichkeiten zu bieten. Alternativ könne man auch mehrere Senior Executives aus diesen Gruppen anheuern, die entweder beim Studio oder der Filmfirma beschäftigt sind und sich um das Marketing und den Verleih von Filmen handeln.