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Paul - Ein Alien auf der Flucht

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Paul - Ein Alien auf der Flucht

"Paul - Ein Alien auf der Flucht": Unsere Filmkritik

"Paul - Ein Alien auf der Flucht": Unsere Filmkritik
5 Kommentare - Mo, 11.04.2011 von Moviejones
Simon Pegg und Nick Frost, die Nerds der Nation, stellen sich in ihren Filmen gern noch größeren Nerds in den Weg, Zombies zum Beispiel. In "Paul" kollaborieren sie dagegen mit einem Alien auf der Flucht. Lustig? Definitiv!

Es würde uns nicht wundern, wenn die Kollegen von SPIEGEL Online, die für ihre scherzigen Headlines bei Rezensionen bekannt sind, hier die Überschrift "Auf den Hund gefallen" wählen. Das wäre fast eine Wette wert. Doch wir wollen nicht der Hypothese frönen, sondern uns um harte Fakten kümmern, nämlich Paul - Ein Alien auf der Flucht, dem neuesten Streich von Simon Pegg und Nick Frost. Beide sind die Witzexporte der englischen Nation und entführen uns in ihrer neuen Komödie auf eine Tour durch den Mittleren Westen der USA - nur mit dem Unterschied, dass sich ein Alien im Frontbereich ihres Vans niedergelassen hat.

Graeme Willy (Simon Pegg) und sein Buddy Clive Gollings (Nick Frost) haben ihren Traum wahrgemacht und sind zur Comic Con nach San Diego gereist. Unter von all den Sci-Fi-, Fantasy- und Comic-Fans fühlen sich beide richtig wohl, wie zu Hause. Der US-Trip beginnt aber erst richtig, als sich beide noch die geheimnisumwitterte Area 51 und einsamen Landstraßen des amerikanischen Hinterlands anschauen wollen. Noch scherzend über angebliche Alienkontakte werden sie Zeugen eines Autounfalls, stoppen und versuchen, dem verunfallten Fahrer zu helfen. Nur, da ist kein Mensch am Steuer - bloß ein Alien mit großem Kopf, dünner Figur und großen Augen, so wie man es von Müsliboxen und Aufklebern kennt! Clive haut es aus den Socken und Graeme kann von Paul, dem Alien, überzeugt werden, ihn mitzunehmen, weil seine Flucht bereits von Agenten bemerkt wurde. Paul hat vor, ein abgelegenes Felsplateau zu erreichen, wo ihn andere seiner Spezies nach jahrzehntelanger Gefangenschaft endlich abholen können. Keine Frage, dass Graeme und Clive in einige gefährliche Situationen geraten, weil Paul auch nicht gerade ein leiser Vertreter seiner Art ist. Als dann noch eine junge Kreationistin auftaucht und zwei ambitionierte Polizisten in die Verfolgung einbezogen werden, sieht es für unsere drei Freunde ganz schön finster aus...

Paul - Ein Alien auf der Flucht ist eine wohltuende Abwechslung in der ganzen Alienangriffsfilmwelle dieser Tage und Pegg und Frost haben einen nerdigen kleinen Kerl zum Leben erweckt. Paul kifft, hat ein natürliches Verhältnis zu seinem Körper und wirkt mit seinem losen Mundwerk manchmal menschlicher als jeder steife Pinkel im Anzug, der sie verfolgt. Im Original wird das Wesen vom anderen Stern von Seth Rogen synchronisiert, aber Bela B. (Die Ärzte) gibt im Deutschen ebenfalls einen phänomenalen Paul. Der Kleine hat ja auch allen Grund, stinkig zu sein, wenn ihm alle Welt Untersuchungen mit Analsonden unterstellt! Dabei hat er nur ganz nützliche telepathisch-telekinetische Kräfte und will nach Hause. Die Witzdichte in Paul - Ein Alien auf der Flucht ist dementsprechend vorhanden und das liegt auch an der durchweg guten Besetzung. Ob Jason Bateman, Sigourney Weaver ("The Big Guy"), Kristen Wiig als gläubige Beifahrerin, Blythe Danner als Pauls Entdeckerin, Jane Lynch als kesse Kellnerin oder Bill Hader als überambitionierter Polizist, es macht Spaß den Leuten und dem Film zuzuschauen. Jason Bateman hat auch mit einen der witzigsten Namen, aber wartet am besten den Film ab und lunscht nicht bei IMDb, wenn ihr euch die Überraschung erhalten wollt.

Natürlich kann so ein Film gar nicht ohne Anleihen an klassische Filme wie eben E.T., Star Wars etc. auskommen, aber alles ist eine großartige Hommage. Für Kenner der Szene ist gezeigte San Diego Comic Con eh das Mekka für Filmfans, wo Alt und Jung hinpilgern - ein dicker Vulkaniergruß an Mr. Pegg und Mr. Frost, die einem zeigen, dass man mit 30, 40 oder 50 immer noch mit dem Kopf in den Wolken hängen darf, selbst wenn Eltern & Co. um einen herum rufen "Als ich in deinem Alter war..." oder "Willst du nicht erwachsen werden?". Auch die Idee, mal keine Hinterwäldlerin mit Kettensäge zu zeigen, sondern eine junge Frau (Wiig) mit festem Glauben an die Kraft Gottes und großer Antipathie gegenüber Herrn Darwin hat ein paar witzige Momente parat. Doch ihr übergebührliches Fluchen später wirkte auf uns ein wenig aufgesetzt. Positiv hat uns überrascht, dass die Komödie nicht für alle Schauspieler gut ausgeht und besonders Batemans kurzes Statement kurz vor dem Showdown des Films wirkt...erfrischend.

Paul - Ein Alien auf der Flucht ist ein kurzweiliger Film mit lustigen Momenten, flätigen Sprüchen und einem sehr coolen Außerirdischen, der Peggs und Frosts Vita gut tut. Beide spielen gewohnt souverän und selbst wenn es sich bei der Komödie nicht um einen Oscarkandidaten 2011 handelt, ist er die richtige Wahl, um mit Freunden im Kino Spaß zu haben. Wir vergeben 3,5 von 5 Hüten.

Der Filmstart von Paul - Ein Alien auf der Flucht ist am 14. April.


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Quelle: Moviejones
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5 Kommentare
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Jonah : : Antiheld
16.03.2011 11:50 Uhr
0
Dabei seit: 20.07.10 | Posts: 1.584 | Reviews: 0 | Hüte: 14
Wie immer sehr gut geschriebene Kritik. Klingt doch richtig nach Spaß, könnte doch ein echt lustiger Film werden. Bei der derzeitigen Weltlage kann ein wenig Spaß zur Ablenkung doch nicht verkehrt sein.
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BlackSwan : : Moviejones-Fan
14.03.2011 20:46 Uhr
0
Dabei seit: 05.02.11 | Posts: 0 | Reviews: 22 | Hüte: 57
Klingt zumindest sehr nach genau dem, was man sucht, wenn man gut gemachte Alberei sehen will - auch das muss gekonnt sein - die Kritik macht jedenfalls sehr Lust darauf, sich den Film anzuschauen, aber vorerst steht noch Rango auf der Liste... ;)
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Shadow1985 : : Barbarischer Youngster
14.03.2011 14:58 Uhr
0
Dabei seit: 21.08.09 | Posts: 2.714 | Reviews: 1 | Hüte: 0
Ja, Pegg und Frost sind auf jeden Fall Pflicht. Und Bela natürlich auch! :-)
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Nagato : : West Coast Alien
14.03.2011 14:30 Uhr
0
Dabei seit: 11.08.10 | Posts: 76 | Reviews: 0 | Hüte: 0
Tolle Kritik, ich werde mir den film auf jeden fall im kino ansehen Pegg & Frost sind ein wunderbares filmduo.
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hrxuuuu : : Kleider-Tumnus
14.03.2011 12:15 Uhr
0
Dabei seit: 12.11.10 | Posts: 1.595 | Reviews: 25 | Hüte: 4
Gut gelungene Kritik. Trotzdem bleibt es bei einem DVD - Abend und keinem Kinobesuch, da der Humor von den beiden Schauspielern, nicht mich sehr berührt.
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