Die X-Force feiert demnächst in Deadpool 2 ihren Einstand, die Masters of the Universe sollen Ende 2019 ins Kino kommen. Was beide Projekte verbindet, ist, dass sie zeitweise von Kick-Ass 2-Regisseur Jeff Wadlow entwickelt wurden, dessen Drehbücher aber hier wie da geschreddert wurden. Zum Start seines Blumhouse-Horrorfilms Wahrheit oder Pflicht sprach Collider mit ihm darüber, und Wadlow gab Einblick in seine ursprünglichen Pläne und sein Seelenleben.
Bei X-Force war es so, dass er einen Entwurf geschrieben hatte, der 20th Century Fox auch sehr gefiel. Sie hatten nur den kritischen Punkt erreicht, an dem sie sich entscheiden mussten, ob sie Deadpool oder X-Force machen sollten. Deadpool habe er schon immer geliebt, sagt Wadlow, und er habe auch versucht, ihn in seinem X-Force-Film zu rehabilitieren, denn wie der Rest der Fans findet er, dass der Charakter in X-Men Origins - Wolverine total verhunzt wurde. Tatsächlich habe er sogar mit Ryan Reynolds darüber geredet, dass der ihn doch in seinem X-Force-Film spielen könnte, welcher sich allerdings viel mehr auf Cable und die New Mutants, die zu einer paramilitärischen Einheit werden, konzentriert hätte. Fox musste also wählen, und wählte Deadpool. Glück für die Welt, weil es ein toller Film sei, aber Pech für ihn selbst, so Wadlow, der sich jedoch nicht beschweren will und "supergespannt" auf Deadpool 2 ist. So läuft das eben in den großen Ligen, weiß er.
Wenn X-Men von den Mutanten handelt, die eine Privatschule besuchen, wolle er einen Film über die Mutanten machen, die auf eine staatliche Schule gehen, habe er beim Pitchen seiner Idee gesagt. Über die Kids, die keinen Jet haben, der herabschießt, um ihnen zu helfen, mit Hugh Jackman und Patrick Stewart an Bord. Was, wenn diese Leute einem nicht beistehen und man gezwungen ist, herauszufinden, wer man in dieser Welt ist? Klingt ja ein wenig nach dem weit verschobenen New Mutants-Film, was Wadlow da im Sinn hatte.
Sein Masters of the Universe wiederum wäre ziemlich aus dem Rahmen gefallen. Zu sehr, wenn es nach dem Geschmack des Studios ging, das zu der Zeit auf eine Game of Thrones/Der Herr der Ringe-Herangehensweise fokussiert gewesen sei und sich deshalb mit seiner frechen, respektlosen Interpretation nicht anfreunden konnte. Dabei liebe er He-Man und habe immer noch all seine Originalfiguren aus den 80ern, was ihm auch den Job verschafft habe, erklärt Wadlow. Er findet es interessant, dass Filme wie Guardians of the Galaxy und Thor - Tag der Entscheidung jetzt das durchgezogen haben, was er damals mit Masters of the Universe versucht hatte. Entweder sei es dafür noch zu früh gewesen, oder beim Studio habe man es nie so gesehen.