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Review: Blutig, eisig, düster - So startet "Boardwalk Empire" Staffel 4

Review: Blutig, eisig, düster - So startet "Boardwalk Empire" Staffel 4
1 Kommentar - Sa, 14.09.2013 von S. Spichala
Letzten Sonntag war in den USA die Staffel 4-Premiere der beliebten HBO-Mafiaserie "Boardwalk Empire" zu sehen - und was sollen wir sagen - Winter is coming... hier unsere Review, Spoilerwarnung!

Wir sagen es nicht ohne Grund - nicht nur in Game of Thrones heißt es Winter is coming mit Staffel 4, das gilt auch für Martin Scorseses und Terence Winters (Die Sopranos) Auftakt "New York Sour" von Boardwalk Empire Staffel 4! Schon in den ersten Minuten zieht uns Boardwalk Empire wieder magisch hinein in den düster-blutigen Untergrund: Es ist eisekalt, ungern verlässt man die Bar im Dunkel der schneetreibenden Nacht, die nur die warmen Fenster der Bar und die Autoscheinwerfer erhellen - und wenig später sinkt einer der beiden Bargäste blutend in den Schnee, die Leichenstarre wird bei der Kälte nicht lange auf sich warten lassen... 

Und das ist erst der Anfang von Richard Harrows (Jack Huston) stillem, eiskalten Todeszug, dessen Hintergründe nur angedeutet werden. Und der von einem fast beschwingt gestimmten Nucky Thompson (Steve Buscemi) skurril kontrastiert wird, dem der Sinn angeblich nach Frieden steht. Stiller Teilhaber des von Chalky White (Michael Kenneth Williams) geführten Nachtclubs "Onyx", ein bisschen Glamour auf der Bühne, das Funknetz und kein ängstlicher Blick über die Schulter, das soll alles sein, wonach ihm gelüstet, versucht er den versammelten Unterwelt-Größen am Verhandlungstisch klarzumachen.

Eine Situation, bei der schnell klar wird, dass auch nur ein falsches Wort ihn den Kopf kosten könnte - den seine Widersacher, inklusive einem durchaus ängstlichen Seitenwechsler, liebend gern rollen sähen. Doch anscheinend reicht ihnen der kürzliche Verlust vieler Männer und sie lassen sich mit einigen dicken Geldbündeln für ihre Schmach in Schach halten. Vorerst. Nucky jedoch weiß, dass sie offen ausgetragen nicht viel gegen ihn in der Hand haben - außer ihren Waffen, die bei dieser Verhandlung jedoch nicht gezückt werden.

Derweil kämpft Gillian (Gretchen Mol) um das Sorgerecht für Sohnemann Tommy, kein leichtes Unterfangen - denn wenn zwei Frauen, die beide nicht heilig sind, sich ankeifend vor Gericht stehen, kann nichts Gutes dabei herauskommen. Nucky und sie leben zurückgezogen, vorbei ist es mit dem Hurenhaus und Prunk, doch wer ist der angeblich reiche, charmante Geschäftsmann, der Gillian schöne Augen macht? Und der nicht nur geschäftlich alles hinter sich gelassen hat, um in ihrem kleinen Städtchen angeblich neuen, weiteren Boden für sein Geschäft zu gewinnen? Ganz koscher ist uns Ron Livingston (The Conjuring) als Roy Phillips nicht, fast schon zu aalglatt, wer weiß, was wirklich hinter seiner Ankunft steckt. Doch Gillian ist durchaus angetan von dem noblen Herren, die ersten unterschwelligen Funken sprühen... 

Ein Agent von zwei Steptänzern spielt indes ein schmierig-fieses Spiel mit Chalky Whites rechter und recht grober Hand Dunn Parnsley (Eric LaRay Harvey) im Nachtclub - ohne große Probleme wickelt dessen Allerliebste Dunn um den Finger und zieht ihn in ihr Bett, doch wie Dunn rasch erkennen muss, erwischt ihn der angeblich Gehörnte in flagranti nicht ganz so überrascht wie einer solchen Situation eigentlich angemessen wäre. Allerding läuft das Spiel dann doch nicht ganz so, wie es sich der Agent vorgestellt hatte - und das Ganze endet in einem grausig-brutalen Blutbad. Und wieder liegt eine blutgetränkte Leiche im Schnee.

Al Capone (Stephen Graham) lässt derweil seine Brüder Ralph (Domenick Lombardozzi) und Frank (Brian Geraghty) in Cicero am Rande Chicagos antanzen und rauft sich auf die grob-familiäre Art mit ihnen zusammen. Und ärgert sich sehr darüber, dass ein Journalist seinen Namen falsch schreibt. In Chicago steht es politisch nicht gut für ihn und seine Kompagnons, denn die Demokraten sind im Kommen und gefährden mit ihren kämpferisch-gestrengen Plänen sein illegales Geschäft.

Wir wollen nicht all zuviel verraten - erstaunlich viele Leichen hat bereits der Auftakt von Boardwalk Empire Staffel 4 auf seinem Konto zu verzeichnen und all das, ohne dass wir den für Staffel 4 angekündigten eigentlichen Hauptgegner Valentin Narcisse (Jeffrey Wright, The Ides of March) auch nur einmal zu Gesicht bekommen hätten... Nun, genug deutet an, dass Nucky nicht nur Can-Can-Tänzerinnen und Jazz im Club im Sinn hat, dennoch will er es nun anscheinend etwas weniger offensichtlich und auch weniger herumhurend angehen. Und so muss eine attraktive Lady, als ihm klar wird, dass sie sich im Grunde nur hochschlafen will, denn auch gleich sein Bett wieder verlassen. Früher hätte Nucky sie wohl erst danach rausgeworfen.

Kurz, die erste Episode ist ein mafiöser Genuss in finster-blutiger Winterstimmung mit beschwingt glamourösen Aufhellern und man fühlt sich, als hätte es die lange Pause nach dem Staffel 3-Finale gar nicht gegeben. Nicht nur für Richard Harrows fühlt es sich wie Heimkommen an, der am Ende der Episode ein vertrautes Gesicht wiedersieht...

Am Sonntag geht es in den USA bei HBO mit Episode 2 "Resignation" von Boardwalk Empire Staffel 4 weiter - das klingt auch nicht gerade sonnig.

Bei uns sind die 12 Episoden schon kurz nach der US-Ausstrahlung per Sky Go und Sky Anytime, einen Tag später auch per Sky+ HD-Reciever im Original zu sehen, die deutsche Synchro folgt ab dem 5. Dezember bei Sky Atlantic HD nach.

Hier der Promo-Teaser für die nächste US-Folge "Resignation" für euch, in der auch Narcisse seinen Auftritt hat:

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1 Kommentar
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human8 : : Moviejones-Fan
14.09.2013 10:23 Uhr
0
Dabei seit: 20.03.12 | Posts: 1.012 | Reviews: 0 | Hüte: 8
Mir hat die erste Folge mal wieder ziemlich gut gefallen.
Viele Leichen und recht viel Gewalt , aber das gehört halt zu dieser Gangster Epoche einfach dazu.

8/10
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