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"Twin Peaks" war schräg? Es geht schräger!

Review "Twin Peaks"-Revival: Skurriler als das Original, der neue Fall

Review "Twin Peaks"-Revival: Skurriler als das Original, der neue Fall
0 Kommentare - Mi, 31.05.2017 von S. Spichala
Wer hat Ruth Davenport ermordet? Ein neuer Fall ist die rote Linie im ansonsten sehr verwirrenden "Twin Peaks" Revival. Hier eine Review der ersten vier Folgen.
Achtung, diese Meldung enthält Spoiler!

Cooper muss im Twin Peaks-Revival jedenfalls weg aus der Black Lodge zurück in die Realität und nimmt dafür die Stelle eines weiteren Doppelgängers namens Dougie Jones ein. Die Rückkehr von Original-Cooper ist sehr skurril inszeniert und verläuft in mehreren Etappen, die wir euch hier nicht verraten. Die Nebenwirkungen sind beachtlich, denn Cooper in Dougies Körper verhält sich wie ein Kind, eine Art Memory-Reset scheint eingesetzt zu haben. Entsprechend lernt er durch Nachahmung, was für reichlich schräge und lustige Szenen sorgt. Eine Art Restverbindung zur Black Lodge ist aber auch noch existent, was ihm in einem Casino, in das er hineinstolpert, einen Jackpot-Run einbringt.

Irgendwann kommt er auch bei Dougies Zuhause an, dessen Frau Janey-E (Naomi Watts) erst ziemlich sauer ist, dass er für drei Tage spurlos verschwunden war. Doch der Sack Geld, den er mitbringt, sorgt für ein rasches Verzeihen wie auch nicht mehr groß sich wundern über den sehr offensichtlich äußerlich wie auch im Verhalten veränderten Dougie. Der böse Doppelgänger hatte im Moment des Austauschs wiederum einen Autounfall und sitzt nun im Gefängnis. Rasch erfährt das FBI, angeführt von David Duchovny als transsexuelle Denise, dass Cooper wieder aufgetaucht ist. Das Trio Deputy Director Cole, Albert und FBI-Lady Tammy stattet ihm einen Besuch ab und ist sich rasch einig, das etwas mit diesem Cooper nicht stimmt. Eine passende Referenz ist auch das Franz Kafka-Bild in Coles Büro.

Comebacks gibt es einige in bekannten Rollen in Twin Peaks, doch noch machen nicht alle Sinn. Herrlich ist eine Szene mit Lucy, Andy und Hawk: Letzterer bekam einen Hinweis, dass er etwas Vermisstes im Fall Laura Palmer auf Indianer-Art aufspüren soll. Wir nennen es mal die Bunny-Szene, wenn ihr sie seht, wisst ihr, was wir meinen. Lucy und Andy sind jedenfalls schräg wie eh und je, und sie haben einen Marlon Brando-like Sohn namens Wally. Die Szene mit ihm wirkt vollkommen sinnfrei, aber wer weiß, was noch kommt. Auch Shelly und James kehren zurück inklusive der Bang Bang-Bar und kultiger Indie-Konzerte. Sie werden in Episode 4 mehr in den Fall involviert, das Comeback bekommt also noch etwas Sinn.

Wir können hier nicht alles wiedergeben, doch von Folge zu Folge finden sich einige Puzzleteile zusammen, möglicherweise bleibt aber auch einiges offen. Solange die Grobstruktur einen Sinn ergibt, kann sicher jeder Lynch-Fan damit leben und auch pure Twin Peaks-Fans diese scheinbar noch schrägere Fortsetzung genießen. Ganz sicher nichts für Mainstream-Gewohnte, das Zielpublikum ist schon klar auf die existente Fangemeinde abgesteckt. In Deutschland ist die Serie seit dem 25. Mai im Pay-TV bei Sky Atlantic HD zu sehen.

Habt ihr schon reingeschaut?

Quelle: The Guardian
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