"Platoon 2" wurde zu "Geboren am 4. Juli"
Mit Platoon schuf Oliver Stone einen der besten und authentischsten Kriegsfilme aller Zeiten, ließ dort seine persönlichen Erfahrungen vom Vietnamkrieg einfließen. Er spielte auch kurz mit dem Gedanken, einen zweiten Teil zu drehen, in dem Charlie Sheens Chris Taylor versucht hätte, sich wieder in der normalen Welt zurechtzufinden. Allerdings war Stone damals so beschäftigt, dass er nie dazu kam, ein Drehbuch zu schreiben. Als er später von den wahren Erlebnissen des Vietnam-Veteranen Rob Kovic erfuhr, beschloss er, all seine Ideen für Platoon 2 stattdessen in Geboren am 4. Juli zu stecken. Zum Glück! Stone lieferte einen weiteren Klassiker und Tom Cruise eine starke Performance als Kovic ab.
"Masters of the Universe 2" wurde zu "Cyborg"
Böse Zungen sagen, Masters of the Universe sei nur als Film getarnte Mattel-Spielzeugwerbung gewesen. Auf jeden Fall war es einer der ersten Filme, die nach ihrem Abspann ein Sequel angeteast haben. Cannon Films hatte schon über 2 Mio. $ in die Konstruktion von Sets und Kostümen investiert, verlor dann jedoch die Lizenz für He-Man. Plötzlich drohte man auf teuren Sets sitzen zu bleiben, für die es keine Verwendung mehr gab. Daher wurde eilig ein postapokalyptischer Jean-Claude Van Damme-Actioner namens Cyborg zusammengeklatscht. Mit dem geplanten Masters of the Universe 2 hatte der kaum noch Ähnlichkeit, aber wenigstens ließ sich noch etwas Geld scheffeln.
"Die Klapperschlange 3" wurde zu "Ghosts of Mars"
Nein, Ghosts of Mars ist nicht gerade John Carpenters bester Film. Ice Cube als knallharter Schwerverbrecher Desolation Williams, der gegen Geister vom Mars kämpft... na ja. Außerdem erinnert sein Look doch verdächtig an den eines gewissen Snake Plissken, bis hin zum ärmellosen Shirt. Kein Zufall, sollte es doch zunächst ein drittes Snake-Abenteuer werden, nur unter dem Titel Escape from Mars und mit Kurt Russell in seiner Paraderolle. Die Story wäre die gleiche gewesen. Da Flucht aus L.A., der direkte Nachfolger von Die Klapperschlange, im Kino aber zu schlecht abgeschnitten hatte, wurde das Projekt eingestampft. Carpenter ersetzte dann einfach "Snake" durch "Desolation". Hätte er vielleicht lieber lassen sollen.
"Total Recall 2" wurde zu "Minority Report"
Obwohl es ein echter Kracher war, wurde Total Recall - Die totale Erinnerung aus irgendeinem Grund nie fortgesetzt (das Remake Total Recall auch nicht, aber da leuchtet es uns eher ein). Dabei hatte Paul Verhoeven schon die perfekte Idee gefunden, in Form der Kurzgeschichte "Minority Report" von Philip K. Dick. Morde, die mittels Präkognition verhindert werden, und ein von seinen eigenen Leuten gejagter Cop, dem ein solcher Zukunfts-Mord vorausgesagt wird - mit ein bisschen Bastelei hätte man das wunderbar für Total Recall 2 nutzen können. Doch als der Geldgeber pleite ging, wurden die Rechte weiterverkauft. Steven Spielberg machte daraus eine direkte Adaption, sein Minority Report mit Tom Cruise.