"Léon - Der Profi 2" wurde zu "Colombiana"
Luc Besson hat ein Händchen für coole Actionheldinnen, fragt Nikita, Leeloo oder Lucy. Jahrelang versuchte er auch, ein Sequel zu Léon - Der Profi zustande zu bringen. Darin wollte er die Geschichte der kleinen Matilda weitererzählen, die ja bei Jean Renos Auftragskiller in die Lehre gegangen war. Besson wartete ab, bis Natalie Portman älter war, verkrachte sich aber mit dem Studio. Léon - Der Profi 2 landete in der Entwicklungshölle, Portman wurde ein immer größerer Star, und die Chancen schwanden dahin. Am Ende gab Besson auf. Sein Drehbuch wurde generalüberholt, und Colombiana war geboren. Die Parallelen sind offensichtlich: Beide Charaktere haben ihre Eltern verloren und wurden in jungen Jahren zu Killern ausgebildet. Doch an Bessons Original kam der Zoe Saldana-Film nicht ansatzweise heran.
"Sieben 2" wurde zu "Die Vorsehung"
Ohne das schockierende Ende zu spoilern: Sieben eignet sich nicht wirklich für eine Fortsetzung. Trotzdem wollte New Line Cinema eine, da der Film so erfolgreich war. Was also tun? Man nahm ein neues Skript von Ocean’s Eleven-Autor Ted Griffin, über einen hellseherisch begabten Arzt, der einen Serienmörder jagt, und strickte daraus kurzerhand ein Sieben-Sequel namens Ei8ht. Morgan Freeman sollte wieder seinen Detective William Somerset spielen und den Platz des Arztes als Hauptfigur einnehmen. Dagegen hätte Brad Pitt nicht mehr mitgemacht, mit der Begründung, sein Charakter sei in einer psychiatrischen Anstalt gelandet. Aber David Fincher war dieses Konzept zu doof, er hatte absolut kein Interesse daran. So platzte das Projekt und kehrte Jahre später als Die Vorsehung zurück. Den Arzt mimte Anthony Hopkins, den Killer Colin Farrell.
"Django Unchained 2" wurde zu "The Hateful 8"
Bei Django Unchained kam Quentin Tarantino richtig auf den Geschmack, gerne hätte er Django noch auf weiteren Abenteuern begleitet. Allerdings nicht mit Film-Sequels, sondern einer Reihe von Romanen. Weil er noch nie welche geschrieben hatte, dachte er sich, er könnte ja es mal damit probieren. Das erste Django-Buch sollte "Django in White Hell" heißen und davon handeln, dass Django zusammen mit allerlei zwielichtigen Typen in einer Hütte festsitzt, während draußen ein Schneesturm tobt. Tarantino gefiel diese Idee so gut, dass er beschloss, sie doch zu verfilmen. Es gab nur ein Problem: Django! In einer Geschichte über üble Gesellen, die üble Dinge tun, war kein Platz für Helden wie ihn, er war einfach zu "gut". Somit flog Django raus und wurde durch Samuel L. Jacksons Kopfgeldjäger Major Marquis Warren ersetzt. Und statt Django Unchained 2 bekamen wir The Hateful 8.