Aktuell könnte Sir Ridley Scott auf seine alten Tage kaum produktiver und erfolgreicher sein. So hat er mit dem frisch veröffentlichten The Last Duel ein fast schon tot geglaubtes Filmgenre wieder auf die große Leinwand gehievt, um bereits im kommenden Monat mit House of Gucci den nächsten starbesetzten Hochglanzstreifen zu kredenzen.
Trotz dieses beeindruckenden Outputs lässt es sich Scott in Interviews nicht nehmen, auf seine Werke vergangener Tage zu sprechen zu kommen. Insbesondere Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt scheint ihn nach wie vor zu beschäftigen. 1979 hatte er einen der Grundsteine für das moderne Science-Fiction-Kino gelegt, von dem er und das Showgeschäft bis heute zehren.
In diesem Zusammenhang findet er trotz seines Postens als ausführender Produzent kritische Worte für das von Noah Hawley geplante Serienprojekt Alien. Egal, was bei der Produktion der Serie auch geschehen möge, die Serie werde niemals in Sachen Qualität an sein Ursprungswerk heran reichen. Außerdem lässt er dabei gleich verlauten, dass Streaming-Services nicht mit der gleichen Intensität aufwarten könnten wie die Kinoleinwand.
Im Gegenzug muss man auf Hawleys beeindruckende Vita im Zusammenhang mit pointierten Serienumsetzungen zu großen Vorlagen verweisen. In vier qualitativ hochwertigen Staffeln zum Coen-Brothers-Kultfilm Fargo konnte Hawley seine Kritiker verstummen lassen und zeigen, dass er ein außerordentlich kreativer, mutiger und versierter Regisseur und Showrunner ist. Auch diese Serie wurde wie nun Alien vom amerikanischen TV-Sender FX produziert.
Wir hoffen jedenfalls inständig, dass die Serienumsetzung Alien vollends glückt und wir wieder spannende Begegnungen mit der extraterrestrischen Spezies serviert bekommen. Dieses Mal wird der Großteil des Geschehens aber nicht im Weltall spielen, sondern auf unserem schönen Planeten. Die Serie soll irgendwann 2023 erscheinen.