Beginnend im Jahr 1970 folgt der Film den düsteren Geheimnissen und tödlichen Intrigen hinter den glamourösen Kulissen der berühmten Modedynastie. Im Mittelpunkt steht die vielschichtige Patrizia Reggiani, die Maurizio Gucci heiratet, einen der Erben des ikonischen Modehauses. Immer wieder konkurriert sie mit den Schlüsselfiguren des Familienunternehmens um Kontrolle und Macht, unter anderem mit ihrem Ehemann, dessen geschäftstüchtigem Onkel Aldo, seinem risikofreudigen Cousin Paolo sowie seinem traditionsbewussten Vater Rodolfo.
@ MobyDick
Wenn es zu 90% am Akzent läge, hätten alle anderen Darsteller aus "House of Gucci" ebenfalls zumindest nominiert werden müssen. Da dies nicht der Fall war, lag es wohl eher nicht am Akzent, sondern an seinem überzogenen Spiel.
PaulLeger
Weniger schlecht ist noch lange nicht gut ...
@ MobyDick
Ich würde behaupten, dass sein Akzent in diesem Film noch am besten war, jedenfalls besser als der von Lady Gaga.
jip, ich würde soweit gehen zu behaupten, dass zu mindestens 90% dieser miese Akzent daran schuld ist
Jared Leto wurde am Samstag bei den Himbeeren als Schlechtester Nebendarsteller ausgezeichnet
"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."
Ich habe mir den Film am 27. März 2022 angeschaut. (Zum Filmtagebuch)
Die Geschichte super schwach erzählt, schlechte Darstellung von Lady Gaga. Einzig Adam Driver und Al Pacino waren sehr gut. Zu Jared Leto muss man denke ich nix mehr sagen.
Meine BewertungIch sage immer die Wahrheit. Sogar wenn ich lüge!
@PaulLeger
Ja, das meinte ich so ähnlich. Wenn aus Investcorps Sicht die Zahlen stimmten, werden sie sich nicht in den Weg der Kreativabteilung gestellt haben.
"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."
@ luhp92
Der kommt dem tatsächlich noch am ehesten nahe, aber da er seinen Vater aus reinem Eigennutz in den Knast gebracht hat, taugt er auch nicht als wirklicher Sympathieträger.
Ob Investcorp groß in die kreativen Entscheidungen involviert war, ist fraglich, die werden sich in erster Linie für die Zahlen interessiert haben.
@PaulLeger
Jared Letos Paolo Gucci war für mich als schwarzes, weirdes Schaf der Familie schon ein Sympathieträger im Film, der ja auch wirklich etwas verändern wollte, aber nicht gelassen wurde.
In den Geschäftsführern und/oder Unterhändlern von Investcorp habe ich mehr Kapitalisten denn Muslime gesehen. Also die Sorte Mensch, die für ein gutes Geschäft und Erfolg versprechende Produkte bereitwillig ihre religiösen Ansichten außer Acht lässt.
Wie es sich im Einzelnen in der Realität abspielte, lässt sich natürlich nicht nachvollziehen, aber zumindest ist es so gewesen, dass Tom Ford unter Investcorp eingestellt wurde und Gucci mit seiner erotisch aufreizenden und provokanten Mode wieder Schwung bekam.
"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."
@ luhp92
Sagt ja keiner, dass die Guccis als Helden porträtiert werden sollen. Aber wenn ein Film zweieinhalb Stunden in aller Breite sämtliche Familienmitglieder als inkompetente und intrigante Unsympathen darstellt, während die Übernahme ausschließlich positiv gezeichnet wird (was sogar so weit geht, dass drei arabische Männer in den 90ern Tom Fords offen homoerotische Männermoden begeistert beklatschen, what are the odds?) dann ergibt das ein Ungleichgewicht, das einem sauer aufstoßen kann.
@PaulLeger
Bei einem 9-10-stellig US-Dollar schweren, global agierenden Unternehmen sehe ich jetzt nicht, wo man da zwischen einem guten Familienbetrieb und der Leitung durch einen bösen, externen Konzern unterscheiden sollte. Das ist kein kleiner Betrieb mit einer Handvoll Mitarbeiter aus dem Dorf um die Ecke, dessen Identität verloren geht, in eine Kette umgewandelt wird oder irgendwann eingestampt wird.
Gucci hat in der heutigen Zeit, also Jahrzehnte später, auch nichts von seiner Charakteristik als populäre Edelmarke für Gutverdienende und die High Society verloren.
Und es ist ja auch nicht so, dass sich Investcorp im Film aktiv um die Übernahme des Unternehmens bemüht, vielmehr sind es die inkompetenten und zu sehr den alten Traditionen verschriebenen Famlienmitglieder, die das Unternehmen herunterwirtschaften, was ja auch der Wahrheit entspricht.
"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."
Als der Abspann mit den Credits lief, fiel mir auf, dass der Name eines berühmten deutschen Designers als Karl Lagerfield angegeben wurde. So gewissenhaft wie bei dessen Nachnamen ist man auch beim Rest der Recherche für diesen Film vorgegangen...
Aber vielleicht lag die verzerrte Darstellung gar nicht an mangelnder Recherche, sondern war so intendiert. Gerade in den Schlussminuten vermittelt Scotts Film die Botschaft, dass es eine gute Sache ist, wenn sich multinationale Konzerne Familienunternehmen unter den Nagel reißen. Angesichts der Tatsache, dass der Konzern, dem Gucci heute gehört, die Filmproduktion tatkräftig unterstützt hat, beschleicht einen das Gefühl, dass man dessen Sichtweise einfach übernommen und hier mehr oder weniger einen Werbefilm für die derzeitige Gucci-Leitung gedreht hat.
Wie schon bei seinem anderen 2021er-Beitrag liefert Scott hier inhaltlich also eher Fragwürdiges ab. Dummerweise entgleitet ihm dieser hier stellenweise auch inszenatorisch, da das Pacing reichlich misslungen ist und er es nicht schafft, dem Zuschauer ein Gefühl dafür zu vermitteln, wie viel Zeit zwischen einzelnen Szenen vergangen ist.
Wieso Jared Letos Darstellung für so große Kontroversen sorgt, versteh ich nicht so ganz. Sein clowneskes Chargieren ist natürlich keine große Schauspielkunst, aber im Gegensatz zu Lady Gagas überschätzter Performance immerhin amüsant und er schafft es zudem einen konsistenten italienischen Akzent beizubehalten, während Lady Gagas Figur zeitweise eher osteuropäisch klingt. Beim nächsten Mal statt der PR-tauglich inszenierten Method Acting-Kapriolen etwas mehr Zeit mit dem Dialektcoach aufwenden, dann klappts vielleicht ja wieder mit der Oscar-Nominierung, Frau Gaga.
Meine BewertungKein herausragendes Werk, aber dennoch eine unterhaltsame Dramakomödie über die von Streit, Missgunst, Eifersucht, überholter Tradition und Inkompetenz geprägten 1980er und 1990er Jahre innerhalb der Gucci-Familiendynastie sowie der Ehe zwischen Maurizio Gucci und Patrizia Reggiano.
Von Ridley Scott routiniert abgewickelt, mit Glamour und Protz angereichert und mit ein paar gelungenen Regiekniffen versehen. Der gut aufgelegte Cast geht mit Spaß an die Sache ran, Highlights sind Al Pacino als Onkel Aldo und insbesondere Jared Leto als Cousin Paolo, durch und durch ein überzeichneter, bunter und schräger Vogel, der von allen verarscht und ausgenutzt wird. Buff. Der einzig wahre Sympath im Film.
Die größte Überraschung: Ich habe Jared Leto den gesamten Film über nicht erkannt, in der zweite Hälfte dachte ich sogar, das sei Steve Carrel^^
6,5 von 10 Punkten
"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."
Ich habe mir den Film am 15. Januar 2022 angeschaut. (Zum Filmtagebuch)
Typischer Neo Scott Film, der seine wahre Geschichte wieder mehr verfälscht als als "wahr" darstellt. Das mag aus dramaturgischen Gründen zwar eine feine Sache sein, aber für einen Film dessen Regisseur mit Sir angesprochen werden will und behauptet sein Film wäre die Wahrheit, naja, da bekommt das so ein Geschmäckle
Meine Bewertung