Häufig erschnüffelt man potenzielle Franchises meilenweit gegen den Wind, aber dass Sicario eines entspringen würde, hätten sicher nur die wenigsten gedacht. Soldado nennt sich die erste Fortsetzung, die den Mittelteil einer Trilogie bilden soll und auf Emily Blunt verzichtet. Ab jetzt dreht sich alles um die von Benicio Del Toro und Josh Brolin gespielten Charaktere.
Denis Villeneuve kann Blade Runner 2-bedingt nicht wieder hinter der Kamera stehen, seine Nachfolge tritt der italienische Regisseur Stefano Sollima (Gomorrha) an, der schon Action satt versprach. Sicario-Drehbuchautor Taylor Sheridan kommt dagegen sehr wohl zurück. Mit dem zweiten Teil wollte er den ersten, wo einige schwierige Themen angeschnitten wurden, nicht herabsetzen, erzählt er. Also habe er etwas geschrieben, das noch gewagter ist, zehnmal unsentimentaler, heftiger und wirklich reflektierend.
Lustig findet Sheridan, dass so viele glauben, bei Sicario gehe es um Drogenkrieg und die Kartelle. Geht es nicht, sagt er. Es ist ein Film über amerikanische Politik und die Art und Weise, wie dort für Recht und Ordnung gesorgt wird. Soldado soll das Gleiche auf Steroiden sein. Einen Produktions- oder Kinostart gibt es allerdings noch nicht.