Mit Doctor Sleeps Erwachen, der Verfilmung von Stephen Kings Shining-Sequel, versuchte Warner Bros., eine Art Shining-Universum starten. So der Plan, doch er wurde durch das schwache Abschneiden am Box Office zunichtegemacht. Es war auch nicht das erste Mal, das Warner Bros. einen Vorstoß in dieser Richtung unternahm: Regisseur Mark Romanek (One Hour Photo) und Drehbuchautor Glen Mazzara (The Walking Dead) entwickelten lange ein Shining-Prequel namens The Overlook Hotel. Nicht einfach nur, um Stanley Kubricks Horrorfilm-Klassiker auszuschlachten, wie Romanek rückblickend versichert.
Es habe da einen kurzen Prolog gegeben, den King ursprünglich für den Roman geschrieben habe, als er 1977 veröffentlicht worden sei, und der aus Gründen der Länge gestrichen worden sei. Faszinierendes Material und eine faszinierende Grundlage für eine neue Geschichte, findet Romanek. Ein großartiger Produzent namens Brad Fischer, der an exzellenten Filmen wie Shutter Island und Zodiac - Die Spur des Killers mitgewirkt habe, habe die Idee gehabt, diesen Prolog zu adaptieren.
Man habe Kings Segen gehabt, das Drehbuch sei geschrieben gewesen, und dann habe er es selbst auf sich genommen, dieses Drehbuch gründlich zu überarbeiten. Letzten Endes sei es eine Origin-Story gewesen, eine "Wildnisgeschichte" zu Beginn des 20. Jahrhunderts, so Romanek. Es sei um die Schändung des Indianerfriedhofs und den Bau des Overlook-Hotels im Jahr 1910 in der tiefen Wildnis gegangen, und die epische Geschichte habe auf die große Eröffnung des Hotels hingeführt. Das Problem sei wirklich nur das Budget gewesen. Warner Bros. sei nicht überzeugt genug gewesen, dass dieses Shining-Universum, das man habe aufbauen wollen, die Kosten rechtfertigen würde. Und der Film sei dem Studio zu teuer erschienen. Das sei es gewesen, was The Overlook Hotel leider gekillt habe, denkt Romanek. Tja, dafür produziert J.J. Abrams jetzt eine Overlook-Serie für HBO Max.
