Mit seinen Comics fällt es Mark Millar generell nicht schwer, Abnehmer in Hollywood zu finden. Kick-Ass, Kick-Ass 2, Wanted, Kingsman - The Secret Service oder vor kurzem auch Chrononauts belegen das. Eines seiner Kronjuwelen hielt er bislang noch dicht an sich gepresst, die fünfteilige Superhelden-Comicreihe "Jupiter's Legacy", die er zusammen mit Zeichner Frank Quitely erschaffen hat. Miller verglich sie bereits mit Star Wars und Der Herr der Ringe und nannte sie eine der besten Geschichten, die er je geschrieben habe.
Aber irgendwann, das war klar, würde er dem Lockruf der Filmbranche nicht mehr widerstehen können. Dieser Punkt ist jetzt erreicht. Just als die ergänzende Prequelreihe "Jupiter's Circle" ihren ersten Band hervorbringt, haben sich Millar und Transformers-Produzent Lorenzo di Bonaventura auf eine Partnerschaft geeinigt, um Jupiter's Legacy auf die große Leinwand zu transportieren. Nicht ihre erste, da di Bonaventura auch schon eine Filmadaption von Millars MPH betreut. Gespräche mit möglichen Drehbuchautoren laufen.
Jupiter's Legacy nähert sich dem Thema Superhelden auf eine etwas andere Art und Weise, als man es sonst gewohnt ist. Es geht um den Konflikt zweier Generationen, wie sie unterschiedlicher kaum sein könnten: die letzten verbliebenen Helden der alten Schule, die ihre Superkräfte in den 1920er Jahren erlangt haben, nachdem eine geheimnisvolle Insel entdeckt wurde, und ihre Kinder, die eine einzige Enttäuschung für ihre Supereltern sind und deren Fußstapfen nicht mal annähernd ausfüllen. Stattdessen leben sie in Los Angeles in den Tag hinein, verloren und - von Werbeauftritten und Nachtcluberöffnungen abgesehen - ohne klare Linie. Nur wie lange kann die Welt überleben, wenn die familiären Superprobleme auf globaler Ebene explodieren?