Teil 2: Mensch + Maschine vs. Maschine
Terminator 2 - Tag der Abrechnung (1991)
Die Story: Erneut kehrt der T-800 (Arnold Schwarzenegger) aus dem ersten Teil in die Vergangenheit zurück - doch diesmal nicht, um Sarah (Linda Hamilton) zu töten, sondern um ihren Sohn, den 10-jährigen John Connor (Edward Furlong) zu beschützen. Entsprechend hat er auch dessen Befehlen zu gehorchen, so auch dem Befehl, keine Menschen zu töten. Die Maschinen wiederum senden einen T-1000 (Robert Patrick) zurück, um John Connor zu töten. Der T-1000 ist ein verbessertes Modell aus flüssigem Metall, er kann sich nicht nur in Personen verwandeln, die er berührt, sondern auch seine Gliedmaßen in Hieb- und Stichwaffen umformen. John befreit mit Hilfe des T-800 seine Mutter aus einer Nervenheilanstalt, gemeinsam wollen sie Cyberdyne zerstören sowie den Erfinder Dr. Miles Bennet Dyson (Joe Morton) davon abhalten, die Vorläufer des Programms zu entwickeln, die schließlich zu Skynet und dessen künstlichem eigenen Bewusstsein geführt haben.
"Terminator 2 - Tag der Abrechnung" Trailer 1
Terminator vs. Terminator: Der T-800 (Modell 101) ist dem T-1000 eigentlich unterlegen, selbst auseinandergesprengt kann sich das flüssige Metall immer wieder zum T-1000 zusammenfließen lassen. Durch Einfrieren kann das zwar verhindert werden, doch sobald die Temperatur wieder soweit steigt, dass sich das Metall wieder verflüssigen kann, kehrt es in seine Ursprungsform zurück. Erst durch eine Metallschmelze kann der T-1000 endgültig zerstört werden. Der T-800 wiederum kehrt durch die Umprogrammierung verändert zurück. Zudem entfernt John einen Neuroblocker, der verhindert, dass sich ein Terminator menschlicher verhält. Dadurch und durch John als Mentor lernt der T-800 menschliches Verhalten dazu, das führt im Film zum einen zu lustigen Szenen und Dialogen, zum anderen zu einem tragischen Ende. Die Szene, in der der T-800 den eingefrorenen T-1000 in Stücke zerschießt, sorgte auch für das zweitbekannteste Filmzitat des T-800: "Hasta la vista Baby!"
Sarah & John Connor: Während Terminator Sarahs Originstory erzählt, begegnet sie dem Zuschauer in Terminator 2 - Tag der Abrechnung als gut trainierte und toughe Actionheldin, wodurch sie noch mehr beeindruckt als im ersten Teil. John Connor wiederum ist der geborene Rebell, der bei Pflegeeltern aufwuchs und sich zum cleveren Straßenkind entwickelt hat. Im Verlauf des Films lernt er durch Sarah wie auch dadurch, dass er selbst als Mentor für den T-800 auftreten muss, Verantwortungsbewusstsein und Kämpferfähigkeiten dazu.
Skynet: In den zwei ersten Teilen greift das Großvaterparadoxon, wäre Kyle Reese nicht in die Vergangenheit zurückgeschickt worden, würde es John Connor nicht geben. Und wäre der T-800 im ersten Teil nicht in die Vergangenheit geschickt und zerstört worden, hätte Erfinder Dyson nicht mit der Hilfe der gefundenen Überreste des T-800 das Computerprogramm entwickeln können, aus dem später Skynet entstanden ist.
Budget, Effekte & Schnittfassungen: Im Gegensatz zum ersten Teil ist Terminator 2 eine aufwändige Produktion, die mehr als 100 Mio. US-Dollar gekostet hat. Das ist natürlich auch der hochwertigen digitalen Tricktechnik zuzuschreiben, die vor allem in den T-1000-Szenen notwendig wurde, auch wenn diese Szenen sehr kurz sind. Szenen wie die Spaltung des T-1000 oder sein aus dem karierten Fußboden Auferstehen dürfte niemand je vergessen, der den Film gesehen hat.
Doch die eingespielten 520 Mio. US-Dollar machten die Kosten locker wieder wett, zudem erntete Terminator 2 sechs Oscarnominierungen, wovon er vier gewann, wie man sich denken kann, in den technischen und visuellen Kategorien. Normalerweise hat es eine Fortsetzung schwer, doch im Fall der Terminator-Filmreihe kann man schwer sagen, welcher der ersten beiden Teile von James Cameron der bessere ist. Sie sind auf ihre Weise jeder für sich stehend ein Meisterwerk und Meilenstein, die visuelle Darbietung und die neue Humorschiene geben dem zweiten Teil einen ganz anderen, und damit kaum mit dem ersten Teil vergleichbaren Stil und Grundton. Beide Teile sind unserer Meinung nach gute Filme, die man gesehen haben muss. Es gibt grundlegend drei Filmfassungen von Terminator 2, die wiederum in verschiedensten Versionen auf LaserDisc, DVD und Blu-ray erschienen sind. Die Kinofassung umfasst 137 Minuten, die Langfassung als Ultimate Edition 153 Minuten und die Extended Special Edition 155 Minuten. Die 2001 in Deutschland erschienene Ultimate Edition weist jedoch Tonfehler der deutschen Spur auf, ist aber auch die erste in Deutschland hergestellte DVD mit einem THX-Zertifikat.
Nachwirkungen: Die Fortsetzung Terminator 2 zog nicht nur Videospiele, Flipper und Hommageszenen nach sich, James Cameron setzte sich durch den Film auch erstmals mit der 3D-Technik auseinander, die 2009 zu seinem weiteren Meilenstein Avatar - Aufbruch nach Pandora geführt hat. So drehte er 1996 die Attraktion "T2 3-D: Battle Across Time", in der Cyberdyne-Szenen, Erlebnisse mit den Filmdarstellern auf der Leinwand sowie Ereignisse im Zuschauerraum für den Besucher zu einem Geschehen vereint werden. Nachwirkungen gibt es bis heute: So hat im März diesen Jahres die University of Carolina einen von Terminator 2 inspirierten neuen 3D-Drucker vorgestellt, mit dem ein 3D-Objekt nicht wie bisher Schicht auf Schicht entsteht, sondern sich wie der T-1000 aus einer Flüssigkeit erhebt. Faszinierend und gruselig zugleich.