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Drastischer Umbau bei HBO Max

Umstrukturierung bei HBO Max: Planänderung für den europäischen Markt (Update)

Umstrukturierung bei HBO Max: Planänderung für den europäischen Markt (Update)
1 Kommentar - Do, 07.07.2022 von N. Sälzle
Warner Bros. Discovery baut bei HBO Max gehörig um und das hat Konsequenzen für den gesamten Markt. Vor allem in Europa werden die Entscheidungen zunächst zu einem großen Erdbeben führen.

++ Update vom 07.07.2022: Nachdem David Zaslav, Chef von Warner Bros. Discovery, die Produktion von europäischem Content deutlich reduzieren möchte, überschlagen sich in den letzten Tagen die Unternehmensbewertungen von Analysten.

Wie der Hollywood Reporter wissen lässt, beobachtet man die Entwicklung in den entsprechenden Anlegerkreisen akribisch, um neue Geschäftsoptionen auszuloten. Positiv erscheint, dass man nun die nötige Klarheit habe, wie Warner Bros. Discovery mit HBO Max und Co. im europäischen Marktsegment künftig auftreten möchten.

David Zaslav griff Thema am vergangenen Dienstag erneut auf, als er beim Treffen der Medien- und Technologiemogule im Namen der Investmentbank Allen & Company in Sun Valley, Idaho ankam. Dabei betonte der CEO, dass sich sein Team darauf konzentriere, weniger und bessere Sendungen als Teil des Plans zu entwickeln

"Die Welt hat sich verändert, und es geht nicht darum, wie viel, sondern wie gut", sagte Zaslav gegenüber der Presse, wie Bloomberg berichtete. Er deutete dabei an, dass das Treffen "großartig" sein würde, und wies darauf hin, dass es "viel Aufruhr in der Branche" gebe. Der Unternehmer fügte hinzu, dass die Situation eine Menge Möglichkeiten bieten würde.

++ News vom 04.07.2022: Die Nachwirkungen des Warner Bros. Discovery-Deals sind deutlich spürbar - auch bei HBO Max. Anpassungen auf dem europäischen Markt sind die Konsequenz aus einem 3-Mrd.-US-Dollar-Sparprogramm, das in diesem Hause angesetzt wurde.

In einem Statement, das Variety vorliegt, heißt es von Warner Bros. Discovery, dass man weiterhin damit beschäftigt sei, HBO Max und discovery+ zu einem weltweite Streamingangebot zusammenzuführen. Entsprechend nehme man auch Anpassungen vor und so entferne man etwa eine begrenzte Anzahl von Originalinhalten von HBO Max. Damit soll Raum für neue Lizenzdeals geschaffen werden. Doch damit bei weitem nicht genug. Viel härter trifft den Markt eine andere Entscheidung.

Man wird keine weiteren Originalinhalte aus dem und für den skandinavischen und den mitteleuropäischen HBO Max-Markt mehr entwickeln. Bestrebungen in diese Richtung wurden außerdem in neueren Märkten wie den Niederlanden und der Türkei bereits wieder eingestellt. Wie man beschwichtigend mitteilte, hätte sich an der Verpflichtung diesen Märkte gegenüber nichts geändert. Weiterhin werde man treu Originalinhalte aus diesen Ländern und für diese Regionen produzieren, diese aber im linearen Angebot aufnehmen. Auch wolle man nach wie vor Inhalte aus diesen Regionen für das Streamingangebot zukaufen.

Da viele Bestrebungen erst vor kurzem aufgenommen und/oder weitere Pläne für besagte Märkte geschmiedet wurden, stellt dies einen harten Schlag für die Produktionsteams dar, die teilweise erst im vergangenen Jahr zusammengetrommelt wurden.

Glück haben kurioserweise nur Spanien und Frankreich: Beide Märkte werden von den Umstrukturierungen ausgenommen. Während man auf die begehrten französischen Inhalte sicherlich nicht verzichten kann, möchte man auch die spanischen Produktionen nicht verlieren, immerhin lassen die sich auch in Lateinamerika gut vermarkten. Wenngleich diese beiden starken Märkte bestehen bleiben, wird die Umstrukturierung in den anderen Länder zu einem gewaltigen Erdbeben führen, Stellenabbau inklusive. Wie genau die weiteren Konsequenzen aussehen werden, erfahren wir gewiss in den kommenden Wochen und Monaten.

Variety will zudem erfahren haben, dass auch dem lateinamerikanischen und dem US-amerikanischen Markt entsprechende Umstrukturierungen bevorstehen, was unter anderem dem Netflix-Börsendesaster geschuldet sei. Während das Unternehmen noch immer die beste Streamingstrategie sucht, muss es auch einen kritischen Blick aufs Finanzielle werfen. Seit die Netflix-Werte an der Börse abgerutscht sind, werden die Streamingdienste von den Anlegern schließlich noch kritischer beäugt.

Quelle: Variety
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1 Kommentar
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TiiN : : Goldkerlchen 2019
07.07.2022 17:25 Uhr
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Dabei seit: 01.12.13 | Posts: 9.065 | Reviews: 173 | Hüte: 609

"Die Welt hat sich verändert, und es geht nicht darum, wie viel, sondern wie gut"

Die Aussage mag zwar stimmen, aber ob das wirklich die Motivation ist wage ich zu bezweifeln. Letztendlich ist es eine Frage welche Investition wie viel Geld einbringt.


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