Es gibt mit Sicherheit leichter zu verfilmende Videospiele als Metal Gear Solid. Wer die Games rund um Protagonist Solid Snake kennt, weiß, wovon wir sprechen, mit simpler Stealth-Spionage-Action ist es da nicht getan. Nichtsdestotrotz ist Kong - Skull Island-Regisseur Jordan Vogt-Roberts, der sich 2014 an das Projekt gebunden hat, mehr als bereit, sich dieser Herausforderung zu stellen.
Das, was Metal Gear Solid auszeichnet, soll auch im Film rüberkommen, erklärt er. Mit sämtlichen Aspekten und Eigenheiten: der Stimme von Spieleentwickler Hideo Kojima, der Albernheit, der Anime-Serie, den Mangas, der übermäßigen Gewalt, den Philosophien, den Charakteren, die bestimmte Ideologien repräsentieren. All dies ist für Vogt-Roberts Metal Gear Solid. Er vergleicht es mit Guardians of the Galaxy, wo es James Gunn auch konsequent durchgezogen hat, ohne sich vom Ausgangsmaterial zu entfernen und Kompromisse einzugehen. Nach dem Erfolg von Kong - Skull Island, von Logan - The Wolverine und Deadpool könne er zum Studio marschieren und sagen, lasst uns in die Vollen gehen und die absolut beste Version von Metal Gear Solid machen, so, wie es sein muss.
Vor allem will Vogt-Roberts natürlich die Fans begeistern. Sie sollen stolz darauf sein, ihr Metal Gear Solid auf der Kinoleinwand zu sehen. Und zwar so zu sehen, wie sie es immer sehen wollten. Gleichzeitig weiß er jedoch um die Schwierigkeit seiner Aufgabe. Auf der E3 habe er Kojima vor aller Augen gefragt, was denn sein Rät für ihn wäre. Dessen Antwort: "Tu, was ich tun würde. Betrüge dein Publikum." Typisch Kojima, findet Vogt-Roberts. Er verspricht, respektvoll mit dem Metal Gear Solid-Kanon umzugehen, mit den Figuren und der Story, aber sein Film soll keine reine Adaption eines der Spiele werden. Stattdessen beabsichtigt er, etwas Interessantes mit der Zeit anzustellen. Sony Pictures konnte er schon davon überzeugen. Es wird mit verschiedenen Elementen gespielt, verschiedene Themen und Handlungsstränge werden kombiniert.