Mit seiner radikalen Interpretation des DC-Selbstmordkommandos hat James Gunn einige Fettnäpfchen ausgelassen, in die sein Kollege David Ayer im Ursprungsfilm noch blind hineingetreten ist. Dabei hatte Gunn ursprünglich sogar vor, das Ende von The Suicide Squad noch viel erbarmungsloser und trostloser zu gestalten:
Ausgerechnet die von Daniela Melchior verkörperte Ratcatcher 2 hätte es zum Ende der Geschichte nicht überlebt. Im Gegensatz zum kanonischen Ende von The Suicide Squad hätte die Antiheldin die noch übrigen Mitglieder der Chaostruppe hintergangen, indem sie die Pläne der Geheimbasis Jotunheim auf eigene Faust veröffentlicht.
Insbesondere Amanda Waller (gespielt von Viola Davis) wäre darüber weniger erfreut gewesen, was darin kulminiert wäre, dass sie ihrer Leidensgenossin genau in dem Moment den Schädel wegpustet, als es zurück in den Knast gehen soll.
Die Rachetat hätte wiederum Idris Elbas Bloodsport auf den Plan gerufen, der sich nicht von Harley-Quinn-Darstellerin Margot Robbie aufhalten ließe und Waller mit einer der von Peacemaker (John Cena) früher im Film verwendeten Brandkugeln den Garaus gemacht hätte.
Besonders interessant an diesem alternierenden Finale von The Suicide Squad erscheint, dass es wunderbar zum selbstmörderischen Titel des Kommandos gepasst hätte. Weiterhin hätte die Idee aufgezeigt, dass jede Handlung (so gut sie auch gemeint sei) ihren Preis hat: Die selbstlose Tat von Ratcatcher 2 hätte eine wahrhaftige Kettenreaktion ausgelöst, die das Publikum in ihrer unbarmherzigen Konsequenz mit Sicherheit alles andere als kalt gelassen hätte.
Regisseur James Gunn aber empfand diesen Ausgang der Geschichte von The Suicide Squad als viel zu niederschmetternd und düster, als dass er dieses tatsächlich verwenden wollte. Letztlich sei für ihn das finale Bild viel bewegender, bei dem Bloodsport beim Streicheln einer Ratte gezeigt wird.
Wie seht ihr diese Entscheidung: Würde euch die alternative Version zusagen oder seid ihr mit dem originalen Ende von The Suicide Squad zufrieden?