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Die versunkene Stadt Z

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Die Suche nach dem Sinn

Die versunkene Stadt Z Kritik

Die versunkene Stadt Z Kritik
1 Kommentar - 21.02.2017 von Moviejones
Wir haben uns "Die versunkene Stadt Z" für euch angeschaut und verraten euch in unserer Kritik, ob sich dieser Film lohnt.
Die versunkene Stadt Z

Bewertung: 2.5 / 5

Untergegangene Kulturen, indigene Völker, tödliche Gefahren des Dschungels und mutige Abenteurer. Die versunkene Stadt Z klingt nach einer spannenden Geschichte, schafft es aber nicht, die Geschichte auch spannend zu erzählen. Das geht über auf die namhaften Darsteller, die es nicht hinbekommen, das Ruder rumzureißen und den Zuschauer zu begeistern. Was bleibt sind viele sehenswerte Momente und ein guter Hauptdarsteller. So wird Die versunkene Stadt Z zwar zu einem durchaus interessanten Film, der sein volles Potential während der gesamten Laufzeit aber in keiner Weise ausnutzt.

Die versunkene Stadt Z Kritik

Obwohl seine militärischen Leistungen außer Frage stehen, wird Offizier Percy Fawcett (Charlie Hunnam) wegen seiner Herkunft nicht vollumfänglich akzeptiert. Als er von der Royal Geographical Society ausgeschickt wird, Landvermessung in Bolivien zu betreiben, packt ihn nicht nur der Forscherdrang, er sieht auch endlich die Chance auf militärische und gesellschaftliche Anerkennung gekommen. Doch die Reise in den Dschungel verlangt nicht nur Fawcett, sondern auch seiner Familie alles ab, die fern in der Heimat ohne ihn auskommen muss. Und während seine Frau die Kinder alleine großzieht und der Erste Weltkrieg naht, stößt er auf Hinweise einer versunkenen Stadt, die er "Z" nennt, der Beginn einer Obsession...

Trailer zu Die versunkene Stadt Z

Bald ist es fast 100 Jahre her, dass der Forscher Percy Fawcett zusammen mit seinem Sohn im brasilianischen Dschungel verschwand und nie wieder auftauchte. Mythen und Legenden ranken sich um dieses Ereignis und viele Expeditionen haben den Versuch unternommen, mehr über den Verbleib von Fawcett herauszufinden. Mehr als 100 Menschen kamen bei dem Versuch ums Leben und bis heute weiß niemand, ob Fawcett seine sagenumwobene Stadt "Z" fand. Zwar gehen neueste wissenschaftliche Untersuchungen davon aus, dass er mit seinen Vermutungen Recht hatte, doch ob er sie je bestätigen konnte oder von indigenen Stämmen getötet wurde, ist völlig ungeklärt. Auch Die versunkene Stadt Z hilft hier mit seinem romantisch verklärten Ende nicht weiter.

Überhaupt krankt es trotz einer überaus spannenden Grundprämisse an vielen Ecken und Enden, denn Regisseur James Gray gelingt es nicht, aus der Geschichte einen runden und spannenden Film zu schaffen. Dabei kann er endlich wieder auf einen überzeugend schauspielernden Charlie Hunnam zurückgreifen, der als Percy Fawcett eine sehr gute Figur macht. Doch das Drumherum stimmt einfach nicht, die anderen Darsteller wirken erschreckend blass, egal ob es Sienna Miller, Robert Pattinson oder Ian McDiarmid sind. Nur ist dies nicht einmal die Schuld der Schauspieler, denn jene haben einfach keinen Raum zur Entfaltung.

Ursächlich hierfür ist vor allem die Tatsache, dass es dem Film nicht gelingt, den Zuschauer wirklich zu packen. Zu episodenhaft wird die sich über knapp 15 Jahre spannende Geschichte erzählt, die sowohl den Ersten Weltkrieg als auch mehrere Expeditionen thematisiert. Die Leidenschaft der Protagonisten und woraus diese sich begründet, transportiert sich jedoch nicht auf den Zuschauer. Und so fühlt sich der 140 Minuten lange Film wie drei Stunden an und hat dennoch nicht genug Zeit, sich wirklich um alles zu kümmern und spätestens am Ende wird klar, dass er irgendwie nirgendwo so richtig hinführt. Von allem ein bisschen, werden in keinem Bereich echte Akzente gesetzt: Als Drama zu wenig dramatisch, als Abenteuerfilm fehlt die Gefahr, als Naturdoku zu wenig Natur, als Biographie zu viele Zugeständnisse an Hollywood. Natürlich sind die Landschaften wunderschön und der Zuschauer bekommt einen kleinen Einblick vom brasilianischen Dschungel, aber das reicht nicht.

Am schwersten wiegt aber wohl die Erkenntnis, dass der Film dem Titel Die versunkene Stadt Z einfach nicht gerecht wird. Man ertappt sich immer wieder bei der Frage, warum man die Geschichte hinter Fawcett nicht als Aufhänger für einen spannenden, dramatischen Abenteuerfilm genommen hat, denn untergegangene Zivilisationen klingen nach einer unglaublich spannenden Story für die Leinwand - und wann gab es das zuletzt?!

Die versunkene Stadt Z Bewertung
Bewertung des Films
510

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1 Kommentar
MJ-Pat
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luhp92 : : BOTman Begins
19.10.2019 00:11 Uhr | Editiert am 19.10.2019 - 13:16 Uhr
0
Dabei seit: 16.11.11 | Posts: 17.394 | Reviews: 180 | Hüte: 635

Ich habe den Film anders wahrgenommen.

Einen klassischen Abenteuerfilm der Marke "Indiana Jones" sollte man hier nicht erwarten, wie bei "Ad Astra" orientiert sich James Gray lediglich am Genregrundgerüst, um darin eingebettet ein kritisches Drama zu erzählen. Und als solches schöpft "The Lost City of Z" sein Potential meiner Meinung nach schon sehr gut aus, ich fand den Film trotz der Elegie und der Laufzeit spannend.

Männer gehen auf Forschungsreisen, Männer ziehen in den Krieg, Männer ernähren die Familie. Gray beobachtet hier im Kern Männerbilder - allgemein in der Gesellschaft, speziell in der Familie und noch spezieller im existentiellen Kampf mit sich selbst und mit der rohen Natur.

Nichtsdestotrotz widmet sich Gray gleichzeitig auch dem Abenteuer. Forscher auf der Suche nach einer legendären, velorenen Stadt irgendwo tief im Amazonas-Regenwald, angetrieben von einem Entdeckergeist, der aus dem Korsett des zivilisatorischen Lebens ausbrechen möchte. Das Reisen auf Flüssen und das Filmen von Naturkulissen werden als Genretropen ebenso (gekonnt) bedient wie die Kontrontation mit wilden Tieren, Krankheiten und Eingeborenen. Wobei ich Letzteres als zu stereotyp empfand.

Größtenteils bewahrt sich Gray allerdings emotionale Distanz und Bodenständigkeit, er verliert sich nicht in Romantisierungen, sondern zeichnet stattdessen ein ambivalentes, nicht-heroisiertes Bild von Percy Fawcett, der sich auf seiner süchtigen und obsessiven Suche nach der Stadt Z immer mehr von seiner Familie entfremdet und sie vernachlässigt.

Großartig gespielt von Charlie Hunnam! Was ebenfalls auf Robert Pattinson zutrifft, der Fawcetts Assistenten Henry Costin mimt.

Im Kino hätte "The Lost City of Z" wahrscheinlich noch besser funktioniert, so würde würde ich 7-7,5/10 Punkten geben.

"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."

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