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Demolition - Lieben und Leben

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Trauern auf die andere Art

Demolition - Lieben und Leben Kritik

Demolition - Lieben und Leben Kritik
0 Kommentare - 13.04.2016 von Moviejones
Wir haben uns "Demolition - Lieben und Leben" für euch angeschaut und verraten euch in unserer Kritik, ob sich dieser Film lohnt.
Demolition - Lieben und Leben

Bewertung: 3.5 / 5

Demolition - Lieben und Leben klingt nach Zerstörung, Abbruch, Aufbruch - und genau das erwartet uns auch im neuen Film von Jean-Marc Vallée (Dallas Buyers Club). Darin gerät das Leben von Jake Gyllenhaal vollends aus den Fugen und seine Art, damit umzugehen, ist mehr als unkonventionell.

Ein Moment unaufmerksam - und alles ist vorbei. Der erfolgreiche Investmentbanker Davis (Gyllenhaal) verliert auf tragische Weise seine Frau und reagiert anders als es seine Umwelt von ihm erwartet. Insbesondere seine Schwiegereltern fühlen sich von seinem unterkühlten Verhalten brüskiert. Als Davis mehrere Beschwerdebriefe an eine Automatenfirma schreibt nachdem er einen Defekt bemerkt hatte, meldet sich die verantwortliche Servicedienstleisterin Karen (Naomi Watts) bei ihm. Was bloß eine nüchterne Absprache sein dürfte, entwickelt sich nach und nach zu einer Freundschaft - und wer sich drauf einlässt, kann vom anderen ein bisschen Glück erfahren...

Trailer zu Demolition - Lieben und Leben

Demolition Filmkritik

Was fast banal klingt und das große Happy End erwarten lässt, wird in Demolition - Lieben und Leben zu einer gar nicht so alltäglichen Geschichte gesponnen, die besonders von Davis' Intensität lebt. Es ist zu erwarten, dass sich so einige Zuschauer von der etwas verworrenen Geschichte gepaart mit sprunghaften Szenen nicht angesprochen fühlen werden, aber wer Regisseur Jean-Marc Vallée einfach mal drauf los erzählen lässt, erlebt ein Drama mit positiven Untertönen, das berührt.

Demolition - Lieben und Leben wirkt frisch und das liegt trotz aller Tragik vor allem an der Handlung, die mit dem einen oder anderen unerwarteten Moment aufwartet. Er ist weit weg vom Üblichen "die eine ist weg, schnell muss ne neue (große?) Liebe her" und das macht den Film so angenehm, der dadurch lebensecht wirkt. Auch wenn man sich eingestehen muss, dass Davis in der äußerst komfortablen Situation ist, sich diese "Orgie" abseits aller Konventionen leisten zu können.

Wir alle möchten im Leben doch gern konsequenter sein. Dem Chef die Meinung sagen. Der Freundin höflich, aber bestimmt mitteilen, dass ihre Erzählungen hin und wieder langweilen. Aussteigen und woanders ganz neu anfangen. Davis macht, wofür viele von uns sich nicht imstande fühlen und damit ist Demolition - Lieben und Leben bei aller Dramatik auch ein Hort der Hoffnung, selbst wenn es nur darum geht, dem Rhythmus der Musik folgend auf der Straße seinen Emotionen freien Lauf zu lassen. Verständlicherweise wirkt seine Reaktion auf die Schwiegereltern befremdlich und würde auch auf jeden anderen absonderlich wirken. Wer weint schon nicht nach dem Tode seiner Frau?! Benimmt sich wie ein Egoist und ist besessen vom Zerstörungswahn? Gut, dass wir hinter die Fassade blicken können und damit mehr über Davis erfahren, der in dieser Situation einfach nicht anders kann.

Und so wie er das Leben, das er kannte, auseinandernimmt, liegt das von Karen (Watts) schon teils in Scherben. Ein aufmüpfiger Sohn, ein eher unliebsamer Partner, das Gefühl, allein zu sein - in dieser Phase lernt sie Davis kennen und verliebt sich in ihn. Doch spürt man hier schon, dass es viel mehr zu bewältigen gibt, um eine Tür zuzuschlagen und die nächste zu öffnen, und der Film folgt erholsamerweise nicht ausgetretenen Pfaden. Gerade Gyllenhaal, der die Zerrissenheit und fast manische Konsequenz seiner Rolle wunderbar spielt, und Naomi Watts Natürlichkeit machen Demolition - Lieben und Leben zu einem wundervollen Film. Nicht immer ganz leise, sicher auch kein Meisterwerk, aber überraschend eigen.

Demolition Fazit

Die Story mag sprunghaft scheinen und hat auch tatsächlich das eine oder andere Element, das etwas plötzlich reinprescht. Aber das ist in unseren Augen kein Manko, denn darstellerisch und auch von der musikalischen Untermalung her ist Demolition - Lieben und Leben ein schöner Film. Kein leichter Film und vielleicht sogar ein wenig zu ausladend, selbst wenn wir nur über 100 Minuten reden, aber ein Film, der was hat.

Demolition - Lieben und Leben Bewertung
Bewertung des Films
710

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